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"Der Bankschalter ist tot oder wird sterben"

16. November 2019, 00:04 Uhr
"Der Bankschalter ist tot oder wird sterben"
Chefredakteursrunde bei Treichl. Für die OÖN war Gerald Mandlbauer dabei. Bild: Die Presse/Clemens Fabry

WIEN. Erste-Chef Treichl über die Zukunft der Banken, der Zinsen und des Bargelds.

Mit Jahresende geht Andreas Treichl als Chef der Erste Group. Im Gespräch mit OÖNachrichten, Presse und den anderen Bundesländerzeitungen zieht er eine pointierte Bilanz.

OÖNachrichten: Nach 22 Jahren an der Spitze der Erste Group geben Sie Ende des Jahres die operative Führung ab. Andreas Treichl im Ruhestand?

Treichl: Das ist schwer vorstellbar. Ich stelle mich schon jetzt auf die größere Ruhe ein. Aber ich werde nicht vollkommen arbeitsfrei sein, da ich mich in Zukunft um die Erste-Stiftung kümmern werde.

Überwiegt bei Ihnen nun die Freude oder die Wehmut?

Wehmut habe ich eigentlich gar keine. Denn ich freue mich schon, mich im Rahmen der Stiftung verstärkt um das Thema Finanzbildung und um jene Menschen zu kümmern, um die sich die Bank nicht profitabel kümmern kann. An das neue Management gab es nur eine Vorgabe. Sie müssen die Erste Group so positionieren, dass wir uns in einigen Jahren nicht mehr als Bank bezeichnen, sondern als Financial Health Group.

Was heißt das?

Wir müssen dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen und Betriebe ein gesundes Finanzleben führen können. Denn finanzielle Gesundheit ist nach der physischen Gesundheit das Wichtigste. Wir werden dadurch auch anders ausgebildete Mitarbeiter haben als jetzt. Viel weniger, aber sicher keine mehr, die uns – wie heute in Tschechien oder der Slowakei –- mit zehn Prozent höheren Gehältern vom Lidl abgeworben werden. Denn es ist etwas anderes, Bankprodukte zu verkaufen, als zu sagen: Du kümmerst dich um das Zweitwichtigste im Leben der Menschen. Das ist die einzige Chance, wie wir einen Wert erzeugen können, den Fintechs oder Konzerne wie Amazon oder Google sicherlich nie liefern werden können.

Gibt es dann noch Bankfilialen?

Ja. Natürlich wird es immer mehr digitale Angebote geben. Und zusammen mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz werden 80 bis 90 Prozent aller Themen eines Finanzlebens ohne fremde Hilfe geschafft werden. Wenn ich aber einmal ein Problem habe, dann möchte ich zu jemandem, dem ich vertraue. Die erste Wohnung wird auch in 20 Jahren nicht online gekauft werden.

Die Filialbank ist nicht tot?

Nein, sicherlich nicht. Denn die persönliche Beratung wird wichtiger werden. Der althergebrachte Schalter ist tot oder wird sterben. Darauf stellen wir uns mit dem neuen Filialkonzept schon ein.

Müssten Sie dann nicht auch ihr Angebot erweitern, etwa in Richtung Steuerberatung?

Ja, das ist richtig. Nehmen wir nur das Beispiel eines Immobilienkaufs. Hier braucht es jemanden, der Kontakte zu Notaren hat, der sich um Steuern und Grundbuch kümmert. Wenn wir eine solche Transaktion vollständig betreuen können, erzeugt das Mehrwert.

Was machen Sie heute, was Sie in so einer Zukunft nicht mehr machen würden?

Beispielsweise umsatzgetriebene Verkaufsaktionen von Bausparverträgen. Das wird es künftig nicht mehr geben.

Was wird dieser Wandel für Ihre Rendite und Ihre Aktionäre bedeuten?

Ich würde die Frage umdrehen: Wenn wir es nicht schaffen, damit eine gute Rendite zu erwirtschaften, dann werden uns die Investoren kein Geld mehr geben. Und dann werden wir scheitern.

Wie werden sich diese Änderungen auf den gesamten Bankensektor auswirken?

Ich glaube fest daran, dass wir massiv zulegen werden. Derzeit sind wir Frontrunner, sowohl im Digitalbereich als auch bei unserer gesellschaftlichen Funktion. Und wenn die anderen nicht aufwachen, dann werden wir einmal 100 Prozent Marktanteil haben.

Wie knapp stand man bei der Finanzkrise am Abgrund?

Es war eigentlich gar nicht so dramatisch, wie es rübergekommen ist. Wir hatten 2009 ein sehr gutes Ergebnis. Zwischen Frühjahr 2008 und Anfang 2009 wurde wegen der Verunsicherung halt der gesamte Marktwert, den wir in den zwölf Jahren zuvor aufgebaut haben, ausradiert. Das hat zwar nur zwei Monate gedauert, war aber ein extremer Schock. Wenn wir gewusst hätten, dass diese Stimmung so kurz dauert, hätten wir uns das Partizipationskapital sparen können.

Wie war allgemein die Stimmung in dieser Zeit – auch rund um das Thema Hypo?

Da war die Stimmung sehr düster. Der Unterschied war ja auch, dass wir zuerst noch mit der Regierung Gusenbauer/Molterer verhandelt haben. Da hatte man den Eindruck, die Beteiligten verstehen die Thematik. Das hat sich mit der nächsten Regierung anfangs dann drastisch geändert. Das war eine Zeit lang wirklich beklemmend.

War für Sie ersichtlich, dass die Hypo so ein Problem wird?

Ich hätte es anders gelöst. Man hätte die Bayern nicht aus der Verantwortung lassen dürfen. Das war ein absehbarer Bluff von ihnen.

Die Krise ist nun zehn Jahre her. Wurde aus den Fehlern gelernt?

Ich glaube, es gibt eine massive Verschiebung aus der regulierten Finanzwelt in die unregulierte Finanzwelt. Da braut sich etwas zusammen, was die nächste Krise hervorrufen wird. Bei der regulierten Finanzwelt in Europa würde es mich extrem wundern, wenn da in den nächsten 20 Jahren ein Problem entstehen würde. Außer ein Ertragsproblem. Natürlich gibt es Firmen, die bei normalen Zinsen nicht überlebensfähig wären. Entscheidender ist aber die Frage, wie dann die Staatsfinanzen aussehen würden, denn die niedrigen Zinsen wurden bisher nicht genützt.

Angesichts dieser Tatsache: Werden wir auf absehbare Zeit wieder einen realen Zins sehen?

Nein, ich kann mir keine Entwicklung vorstellen, die in den nächsten Jahren dazu führt, dass wir wieder reale Zinsen sehen. Die einzige Möglichkeit, wie es zu einer starken Inflation kommen könnte ist, dass durch die Klimaerwärmung eine massive Verteuerung entsteht – etwa beim Transport. Und die Probleme dieser Nullzinsen – wie etwa das Ende jeglicher privaten Pensionsvorsorge – sind leider sehr schlecht für die Politik tauglich, da sie erst langfristig auftreten werden. Für die Umwelt kann sich die Jugend dank Greta Thunberg begeistern. Für Zinsen geht niemand auf die Straße demonstrieren.

Wie erklären Sie sich die Liebe der Österreicher zum Bargeld?

Der Österreicher hat eine größere Abneigung gegenüber Transparenz als etwa Skandinavier. Bargeld bedeutet, ich kann mir etwas kaufen, ohne dass jeder weiß, dass ich es besitze. Dafür habe ich auch großes Verständnis. Aber das wird es in Zukunft nicht mehr spielen.

Die Befürworter des Bargelds argumentieren, dass Negativzinsen leichter durchzusetzen sind, wenn es nur noch elektronische Guthaben gibt. Übertriebene Angst oder berechtigte Sorge?

Das ist absolut berechtigt. Auch wir haben relativ große, eigentlich riesige, Barbestände als Erste. Die Versicherungsprämie, die wir dafür bezahlen, liegt bei 25 Basispunkten. Damit sparen wir uns 25 Basispunkte gegenüber dem negativen Einlagenzinssatz bei der EZB. Insofern ist es natürlich ärgerlich, dass der 500-Euro-Schein abgeschafft wird. Zwei Milliarden in 500ern lagern ist billiger als zwei Milliarden in Hundertern.

Was sind abseits der Stiftung Ihre Pläne für die Zukunft. Wie wird sich Ihr Leben verändern?

Ich glaube nicht, dass sich so wahnsinnig viel verändern wird. Ich wollte drei Monate verschwinden. Irgendwo mit dem Rucksack hinfliegen, zum Beispiel nach Nepal. Aber das geht nicht, weil meine Frau nicht mitkommen kann und ich auch das Thema Finanzbildung vorbereiten muss. Es wird gerade der Lehrplan für 2022/23 erstellt, und ich möchte alles tun, was möglich ist, damit Wirtschaft und Finanzkunde als Pflichtfach ab der ersten Klasse der Sekundarstufe eingeführt wird.

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99  Kommentare
99  Kommentare
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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 18.11.2019 11:23

Ich wüsste nicht wozu ich nen Schalter brauche
.
Früher musste man öfter zum Bankomatdrucker um die Buchungen zu kontrollieren, jetzt macht man das sogar viel gewissenhafter per Blick auf die modernen Bankingapps
.
Sonst Geldautomaten stehen mittlerweile in Supermärkte, sonst fällt mir eigentlich nichts ein wo ich in ner Bank gewesen wäre in meinem Leben, die Einzelereignisse kann man gerne ein paar km fahren wenn es sein müsste wirklich
.
denn umgekehrt Filialen kosten auch Geld was sich natürlich wieder über Gebühren finanzieren lässt, aber wieso soll ich die zahlen wenn ich sie nicht brauche

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HJO (1.196 Kommentare)
am 17.11.2019 19:37

Wenn es keine Bankschalter mehr gäbe, würde sich vieles ändern. Ich vermute, es wird generell ein Ausdünnen von Bankstellen kommen. Was das bedeuten würde, ein Beispiel: Tageslosung (Bargeld) der Geschäfte oder Wirte wird meistens persönlich zur Bank gebracht. Genauso Sparvereinseinzahlungen, usw. Längere Wege zur Bank würde das Risiko erhöhen. Sollte sich die Anzahl der Bankstellen verringern, müssten auch hier neue Zahlungsmodelle kommen.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 17.11.2019 20:12

Wenn die Banken geschlossen haben werden die Tageslosungen per Geldkassette in einem Tresor der Bank eingeworfen, so einfach geht das.

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HJO (1.196 Kommentare)
am 17.11.2019 20:22

Ja, das stimmt. Ich kenne jemand, der 10 km zur Bank zurücklegen muss und jedes Mal froh ist, wieder heil nach Hause zu kommen. Wie weit hat er zukünftig?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 18.11.2019 07:33

Ohne Bargeld muß er nirgendwo hinfahren.

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euro (244 Kommentare)
am 17.11.2019 17:21

In Wahrheit steuern die Banken bewusst mit Gebühren etc. in eigenem Interesse, dass man nicht mehr zum Schalter gehen soll!

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 17.11.2019 14:12

In Wahrheit braucht der Normalsterbliche gar keine Bank. Alles was ich benötige ist ein Konto, wo ich mein Geld lagern kann und ggf. Abbuchungen bzw. Überweisungen tätigen kann. Ich brauche keine Zinsen und keine Überziehmöglichkeit...
Das Geld muss nur sicher auf dem Konto sein, sodass NIEMAND sonst darauf Zugriff erhält... damit meine ich auch den Staat...
Und Bargeld ist nicht umsonst, sondern FREIHEIT! Man kann kaufen ohne irgendwo eine Spur zu hinterlassen... mehr will ich als Mensch nicht auf diesen Planeten...

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 17.11.2019 12:04

Wie hies es schon lange?
Ein einfacher Mensch überfällt eine Bank, ein kluger Mann gründet eine Bank. Siehe Meinl.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.11.2019 12:54

In den 60er-Jahren fingen die Arbeitgeber an, alle Löhne auf Bankkonten zu überweisen und nicht mehr bar auszuzahlen. Damals übernahmen sie noch ein paar Schilling Bankgebühren.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 17.11.2019 22:30

Julius Meine V - der allein schon für seine Frisur kaserniert gehört -zeigte eindrucksvoll auf, wie man ein prosperierendes Unternehmen, 1862 gegründet, erfolgreich an die Wand fährt!🌚👁️👹
Die Causa "Meinl-Bank" ist weiteres Tüpfchen auf Untergang!
"Meinl" Geschäfte standen einst für Qualität & gehobene Kunden, auch im mittlerweile Absandelgmunden! Da wurden Qualitätskunden ins Ortszentrum gespült! Und da gab es vor Jahrzehnten bis zum Ende von "Meinl-Shops" Hauszustellungen von Einkäufen, aber nicht zu in Gmunden offenbar nur mehr tonangebenden D-Promis!
Wie meinte BM Krapf bzgl Salzkammergutkulturhauptstadtzuschlag: "I love my hometown!" Der wäre bei Meinl-Hauszustellungen NICHT auf der zustellwürdigen Liste gewesen!

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 17.11.2019 11:41

und auch die Finanzwelt gaukelt uns in der Werbung die heile Welt vor, wir sind ja schon alle an Banken gekettet wozu überhaupt Werbung ? um die Medien zu diktieren? 😉

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 17.11.2019 11:26

Ziemlich viel Schwachsinn. Hawedieehre.

Bargeld ist das einzige gesetzliche Zahlungsmittel, aber anstatt das anzusprechen, wird auf die moralische Ebene verwiesen. Typische manipulative Kommunikation.

Und der Begriff Financial Health Group ist reine Propaganda. Hier wird durch eine Metapher der Bogen zu Gesundheit gespannt. Und der ist ebenfalls derart manipulativ, da beide Dinge nichts miteinander zu tun haben. (Mit Ausnahme, dass arme Menschen früher sterben und tendenziell kränker sind. Nur, das ist ja kein Thema der Bank, da Armut ja gesamtgesellschaftliche determiniert ist, und gesamtgesellschaftliche Verantwortung kümmert Geschäftsbanken ja nicht)

Sehr enttäuschend.

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Sensibelchen (825 Kommentare)
am 17.11.2019 11:04

Das wird wohl noch eine Weile dauern, bis es auch akzeptable Regelungen bzw. Lösungen für die Trinkgeldanimierten-Geschäfte wie die Gastwirtschaft, Frisöre, Krankenschwestern, Pflegepersonal und und und…
gefunden sind

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azways (5.835 Kommentare)
am 17.11.2019 10:53

"Der Bankschalter ist tot oder wird sterben"

... und hoffentlich die Banken gleich mit.

Eine Bank ist ein Unternehmen, bei dem ich dafür zahlen muss, dass ich das Geld, das mir gehört, überhaupt bekomme !!!!!

Und ALLE PATEIEN sind sich bei dieser Abzocke einig, weil sie von den Banken dazu gewzungen werden.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 11:07

Der Tod der Banken ist auch der Tod des Bankräubers.
Die Selbsthilfegruppe der Raubersbuam und Stimmenhörer plant bereits eine regelmäßige Mittwochsdemonstration gegen das Bankensterben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.11.2019 12:37

> Und ALLE PATEIEN sind sich bei dieser Abzocke einig,

WAS täten wir alle nur ohne Parteien?

Was täten denn die Redakteure ohne Parteien! Die hätten niemand, den sie um Erlaubnis fragen dürfen, was sie schreiben.

Der Innenminister will keine Parteisimpeln ins BVT einstellen. Das wird seiner Karriere sehr abträglich sein und seinem guten Ruf in den Medien auch.

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pesentirollo (209 Kommentare)
am 17.11.2019 10:14

Uh uh uh, jetzt haben wieder alle ganz viel Angst.

IBAN der Schreckliche und sein Kampf gegen das Bargeld.

Alles wird gut.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:25

ptirollo >>> du beschreibst das fein melodramatisch.
Es ist aber keine Frage von Angst oder Furchtlosigkeit, sondern die angerempelte Entscheidungsfreiheit.
Bargeldloser Geldverkehr ist tendenziell bequemer als die Bargeldtandlerei.
Doch wenn jemand auf die Bequemlichkeit verzichtet und aus irgendwelchen Gründen Barzahlung vorzieht, dann sollte diese Person die Möglichkeit dazu haben.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 08:24

Falladas Roman "Wolf unter Wölfen" spielt im Deutschland Anfang der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, zur Zeit einer Inflation, die auch heutige südamerikanische Zustände weit in den Schatten stellte. Millionenmarkscheine wurden schneller so gut wie wertlos, als man sie drucken konnte.
Eine Randfigur ist ein veralzheimerter alter Mann, der immer wieder seine Bargeldreserve hervorkramt, die Banknoten zählt, liebkost und ein Weilchen glücklich ist.
Es sind aber zehn Jahre alte braune Tausendmarkscheine, Vorkriegstausender, die man nur mehr als Spielgeld brauchen könnte. Für den Alten sind sie eine seelische Bargeldabsicherung.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 17.11.2019 08:54

"Für den Alten sind sie eine seelische Bargeldabsicherung" ...

... und das sind die sie mal nicht, denn die sogenannten "Alten Mitbürger" haben Zeiten erleben müssen, wo man mit der Scheibtruhe voll Geld zum Bäcker fahren musste, um lediglich ein Brot zu kaufen das geschmacklich unmöglich und außerdem noch rationiert durch Marken war!

Diese gemachte Erfahrung lehrte den älteren Mitbürgern mit Geld richtig umzugehen und nicht einen Kredit für unnotwendige Dinge, wie z.B. Urlaub und sonstigen Klimbim, auszugeben.

Den Literaturnobelpreis strebe ich keinesfalls an, aber das Recht der Älteren welche vieles erlebt haben, nehme ich für mich und auch andere ältere Mitbürger in Anspruch!

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:08

@penunce >>> Ich verstehe. Aber es macht nichts, dass du am Literaturpreis nicht interessiert bist. Kriegst halt den Friedensnobelpreis.
Dessen ist jeder würdig.
Winke, winke.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 17.11.2019 06:32

Ich habe mein erspartes Geld zur in sicher Werte und in trockene und saubere Tücher gelegt, die Meisten von uns allen machen sich gar keine Gedanken was die "Bargeld-Abschaffung" am Ende für uns bedeutet würde, denn Bargeld bedeutet Freiheit und wer es abschaffen will, nimmt uns diese!

Ich benutze einmal im Monat die Kreditkarte für meistens nebensächliche kleine Ausgaben, weil ich versichert bin mit der Gebühr für dieser Karte und was meine Familie so einnimmt im Laufe des Monats, das wird verputzt oder wieder in sichere Werte investiert.

Nachträglich stellt sich die Frage;

sind alle Sklaven der Banken und haben alle die das Bargelverbot blind unterschreiben würden, Kredite bei den Banken?! 😱

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 07:58

@penunce >>>> deine Familiensaga grenzt an Manns Buddenbrooks. Spannend geschrieben, aber ich fürchte, für den Literaturnobelpreis reichts noch nicht. ^^

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.11.2019 12:49

> @penunce >>>> deine Familiensaga

Das "Nick-Quoten" ist zwar üblich aber es verführt zu HASS-POSTINGS.

Mein Vorschlag:
Ich bevorzuge den "Textausschnitt" zu > quoten, auf den ich zu antworten beabsichtige. Das verführt nicht zu Hasspostings sondern erleuchtert das Argumentieren.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:13

@PENUNCE, Sie sind sehr altbacken und halten an ihren altschulischen Lehren fest. Die moderne Welt ist ihnen zuwider. Daher fühlen sie ihre Ersparnisse lieber in die Matratzen wo Moten sie zerfressen als sie einer Bank anzuvertrauen. Das entnehme ich ihren Posts hier, mag sein das ich mich etwas irre, aber so klingt das was sie da Schreiben.. die Währung/das Geld wird und kann es nie abgeschafft werden, da wir's zu überleben benötigten. Geld wird immer existieren bloß in einer anderen Form.. und in unserer modernen Zeit eben in Form von Check Karten.. und das find ich ist Freiheit aber nicht wie Sie meinen eine volle schubkarre in der Gegend herum zu kutschieren.. das ist Einschränkung pur..
Und mit abschaffung von Geld schafft man auch viele unnötige Bakterien und Viren ab ( hab ich gehört ) da die geldscheine über/durch viele schmutzige Hände vorher gegangen sind. Und oft weiß man's wieviele Leute, erst higyene praktizierten be vor sie es in der Hand hilten.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:19

Und oft weiß man's Nicht!! wieviele Leute, erst higyene praktizierten be vor sie es in der Hand hilten.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:27

Hygiene, ich glaub so schreibt man's ruchtig! 😅

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amha (11.322 Kommentare)
am 17.11.2019 09:34

güldruchtig 😂

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:41

Ja, ich find's immer wieder coll, wie manche hier drauf sind, ganz unbekümmert und sorgenfrei wie unser Oskar verdächtiger Salbeitee, seine Posts sind meiner Meinung nach die aller aller besten, man hat wegen ihm ein lebenswerters Leben find ich, da es sonnst überall so ernsthaft zugeht, aber seit Salbeitee weiß ich es gibt auch Menschen mit denen man Spaß haben könnte um sich von dem Ernst des Lebens ein bisschen ablenken zu können... ich bin ihm so denkbar dafür!!! 😅😅😅 denn für mich ist er ein Geschenk des Himmels, ich hoffe er hat nicht gegen mich!

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:43

*** dankbar!!! Hab mich da wieder verschrieben, Sorry!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 17.11.2019 09:43

Ja, jeder hat über das Geld und die Banken andere Ansichten und Verhaltensweisen, Du liebst den Kredit und natürlich auch die Banken, ich bin voller Misstrauen gegen die Banken und außerdem noch gegen nicht notwendige, den Luxus zugewendete Kredite!

Und zum Schluss, weil ich in die frische Luftgehe und nicht den ganzen Tag vorm PC verbringen will, möchte ich Dir noch sagen;

Jeder lebt nach seiner Facon ...

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:55

Bei denn Antworten müsste man fast jedes mal das @... dazu schreiben, da man sonst nicht weiß an wenn die Antwort gerichtet ist, diese Foren App hier ist leider auch altbacken!!!

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:04

@penunce >>>> mich solltest du nicht ernstnehmen ... ich bin der Mephisto, der Geist, der stets verjeint ... ich tu nur so, denn ich bin eh sehr ähnlich wie du, was dieses Thema anbelangt ... nur ja keine Schulden, total misstrauisch, dass es schon an Verfolgungswahn grenzt, aber es ist kein Wahn ... das sagen nur die anderen. Bargeld hat nur insofern für mich einen schalen Beigeschmack, als ich in den letzten 15 Jahren gleich zweimal das Opfer von brutalen Raubüberfällen geworden bin ... 1x nachts zuHaus, 1x im Ausland.
@zlachers >>> lieb von dir, aber mir ist das peinlich. Die anderen user werden sich denken, die zwei haben ein paar orndliche Vögel. Doch was sind mir die anderen? Fallobst im November. Trotz allem werde ich mich aber sehr zurücknehmen müssen, wenn ich dieses schon schüchtern erwähnte Buch schreib, das das Klimaproblem lösen wird.
Auf dem Papier bzw als Quantenpaket (e-book).

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 10:18

@ salbeitee, ich denke nur gutes von dir und was die anderen denken ist deren Kaffe, nicht meiner! Ich hoffe du bekommst für dein Buch einen Oskar! Denn wenn ich was zu sagen hätte würd ich ihm dir geben, und danke für deine ehrlichen Worte, und das du so bist wie du bist! 👍
Ein Mensch denn man gerne kennen würde! Apropo dein Buch das du schriebst, wie heißt es, vielleicht lese ich's mal!

Sorry, das ich dich mag! 🤔🤨😐

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:38

@zlachers ++++ wie meinen? Ich bin überhaupt nicht sorry, dass ich (rotwerd) dich mag ... ja ja ich weiß schon, "sorry" war ein Ausdruck mädchenhafter Verlegenheit ...
Was das Klimakrisenbuch betrifft, so hab ich es ja (leider) noch nicht geschrieben, es existiert erst ein Konzept. Theoretisch existieren tausende Kurzgeschichten und Gedichte von mir im Literaturforum.at, aber das gibts seit 1.1.19 nicht mehr. Das Nichts hat es gefressen. Mitsamt meinen Konvoluten.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 10:45

Du Alter Charmeuer, gerade überlege ich dich zu vergessen, und dir nicht mehr auf dem Keks zu gehen, und dann verblüffst du mich, wie aus'm Gewehr geschossen wieder auf's neue! Du machst es mir sehr schwer nicht auf deine Posts zu reagieren!
Hast mich halt vezaubert, du verrückter ( das ist jetzt nicht böse gemeint) Depp!

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 10:47

* Literaturforum.at, wie finde ich dich da?

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 10:54

Wie ist das gemeint!

KRITISCHERGEIST01 (1.192 Kommentare)
am 14.11.2019 10:32 Uhr
@ Zlachers & Salbeitee:

Na da haben sich die richtigen Zwei gefunden. Wenn sich sogar das Links-Linke und das ewig-Gestrige gegen einen gemeinsamen Unhold zusammentun können, dann gibt es tatsächlich noch Hoffnung für die Menschheit! Ihr tragt wahrlich zur Unterhaltung in diesem Forum bei.

Herzlichen Dank dafür.

5

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 11:04

@zlachers >>>> hoppla. Ein Geist kam dazwischen.
Zauberlehrling: die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los.
Aber als Pausenclown ist er eh richtig, vielleicht sogar überqualifiziert.
Er möge herumgeistern.
Meint er mich mit "linkslinks"?
Kann ich mir schwer vorstellen.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 11:16

dann gibt es tatsächlich noch Hoffnung für die Menschheit!

Mir gefällt dieser Satz ( deswegen hab ich's mir gemerkt) gerade in der jetztigen Zeit, wo alles in der Welt darunter und drüber geht, wäre schön wenn der Geist Recht hätte!

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:57

Leider nie wieder.
Es ist eines unnatürlichen Todes gestorben. Der Gründer und langjährige Betreiber hat uns Literaturamateuren mitgeteilt, dass neue Paragraphen seine Möglichkeiten übersteigen. Bürokratische Hürden. Vor 11 Monaten wars aus.
Alles, was besteht, ist wert, dass es zugrunde geht (Mephisto) ...

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 11:08

@ salbeitee..
Ja, das kann vorkommen,. Möglicherweise ist es im Endeffekt dann auch zuetwas gut! Weil alles im Leben eine gute und eine schlechte Seite hat, Dinge entwickeln sich halt oft so wie man sie nicht erwart hat, und Enttäuschungen gehören zum Leben dazu! Man muss mit ihnen nur umgehen Lernen, aber überwiegend ist das Leben wunderschön, trotz allen Niederlagen!

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 11:22

Danke, zlachers, für die Niederlagen. Sie inspirieren mich zu einem Schüttelreim, denn Schüttelreime waren im litfor eine meiner Spezialitäten.

An Salbeitees geplagten Nerven Schnulzenlieder nagen,
denn diese Ohrenschmäuse sind für mich nur Niederlagen.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 11:29

Es gibt schlimmeres! 😅

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 16.11.2019 20:54

Schlimm , ganz schlimm !!

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 16.11.2019 20:06

Aufgrund der momentanen und wahrscheinlich auch unter der EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiterhin verfolgten Zinspolitik, habe ich mehr als die Hälfte meines Vermögens in Feinunzen in Form des Philharmonikers umgewandelt.
Das hilft den Banken, da sie ja nicht mehr so viel Geld bei der EZB mit Strafzinsen bunkern müssen und bis jetzt auch mir, da der Goldpreis nach wie vor im steigen begriffen ist.
Da hat man was wertvolles in der Hand und da kann der Staat nicht auf die 25 Prozent an Wertsteigerung zugreifen.

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ej1959 (1.950 Kommentare)
am 17.11.2019 08:42

was machst aber wenn der staat den besitz von gold verbietet?

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 17.11.2019 09:33

Guten Morgen
AMHA, und vielen Dank fürs scheißhaufen Posten... das find ich ist lustig, und Lachen ist die beste Medizin! 😅😅😅😅,

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amha (11.322 Kommentare)
am 17.11.2019 08:55

Was glaubst wie der im Ernstfall erst steigen würde, wenn die ganzen Luschis ihr Gold auf Geheiß abliefern, bloß weil irgender den Besitz verbietet.

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salbeitee (3.135 Kommentare)
am 17.11.2019 10:20

amha ... über solche Verbote kann man schon grübeln und spekulieren.
Was wäre die Folge, wenn wieder einmal ein diktatorisches Regime aufkommt? Gar so weit sind wir eh nicht entfernt davon, denn die massivste Propaganda aller Zeiten wird in Österreich durch die Medienfront praktiziert, und das Gros der Leute taumelt wie die Zombies durch Raum und Zeit.
Es könnte zu großangelegten Enteignungen und natürlich auch zum Goldeinzug kommen.
Goldpolizei.
Die findet auch die Kiste, die du in 2m Tiefe oder 3 Faden unterm Sande oder wie sonst noch in den Piratengschichten beschrieben, vergraben hast. Und in den Häfen gehen wir auch noch, weil wirs nicht deklariert haben.

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