Datensicherheit, keine Gebühren: Warum die Österreicher dem Bargeld treu bleiben
WIEN. Die finanziellen Lebensumstände haben einen großen Einfluss auf die Wahl des Zahlungsmittels, zeigt eine Studie.
Die Österreicher hängen am Bargeld: "65 bis 70 Prozent der Transaktion werden nach wie vor in bar vorgenommen", sagte Matthias Schroth, Direktor der Hauptabteilung Bargeld, Beteiligungen und Interne Dienste der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), heute, Dienstag, bei einem Pressegespräch in Wien. OeNB und Münze Österreich haben beim Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketmind eine Umfrage unter 800 Befragten in Auftrag gegeben, die die Motivlage bei der Nutzung von Bargeld erhoben hat. "Die Studie zeigt, dass die finanziellen Lebensumstände einen Einfluss auf die Wahl des Zahlungsmittels haben", sagte Studienautorin Karin Graf. Je komfortabler die finanzielle Situation, desto flexibler seien die Österreicher bei der Wahl des Zahlungsmittels: So gaben 44 Prozent an, dass sie lieber in bar zahlen, da bei anderen Zahlformen Gebühren anfallen würden. Kontaktloses Bezahlen mittels Karte sei für Menschen in prekären Verhältnissen oft nicht leistbar. 30 Prozent der Befragten gaben an, sich in einer finanziell schwierigen Situation zu befinden. "21,8 Prozent der unter 30-Jährigen brauchen die Schuldnerberatung, Tendenz steigend. 41 Prozent der Kinder bekommen kein Taschengeld und haben damit nicht die Chance, mit ihrem eigenen Geld haushalten zu lernen", sagte Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich.
"Bargeld ist das günstigste Zahlungsmittel", sagte Schroth: Alle anderen Formen seien Geschäftsmodelle, bei denen Gebühren anfallen würden. Bei bestimmten Bezahlformen, wie zum Beispiel bei der Kreditkarte, verbänden sich die Kosten für den bloßen Bezahlvorgang mit anderen Kosten, wie Versicherungspakete. So angenehm diese Aspekte auf den ersten Blick sein mögen, so erhöhen sie die Kosten beim Bezahlvorgang beträchtlich. Schroth rät Menschen, die häufig bargeldlos bezahlen, ihr Kontopaket genauer unter die Lupe zu nehmen. Bei manchen Verträgen sei die Zahl der monatlichen Überweisungen limitiert. Wer diese Zahl überschreite, müsse zusätzliche Gebühren entrichten: "Da können, übers Jahr gesehen, ordentliche Summen zusammenkommen."
Der Sinn von Taschengeld
Weitere Gründe für die Nutzung von Münzen und Scheinen: 63 Prozent sagen, dass ihnen der Umgang mit Bargeld helfe, ein Gefühl für Geld zu bekommen. 76 Prozent sind der Meinung, dass Kinder den Umgang mit Geld mit Bargeld besser lernen als mit bargeldlosen Alternativen. 69 Prozent sagen, dass durch das Zahlen mit Bargeld die sensiblen Daten besser geschützt werden. 54 Prozent sagen, dass der Einsatz von Bargeld die österreichische Wirtschaft stützt.
International ist Bargeld stark unter Druck: In Schweden wurde es bereits zu einem großen Teil aus dem Alltag verdrängt. Auch die Niederländer sind Vorreiter bei den digitalen Bezahlvorgängen: In 16 Prozent der Apotheken kann nicht mehr mit Bargeld gezahlt werden. Laut Schroth besteht eine klare, allgemein anerkannte und jederzeit durchsetzbare Annahmeverpflichtung für Bargeld auch in Österreich nicht, weshalb gesetzliche Klarstellungen wichtig wären.
In dem Artikel wird ein wesentlicher Punkt welcher absolut für das Bargeld spricht gar nicht erwähnt.
Bargeld ist anonym, niemand weiss an wen ich welche Zahlungen leiste und das ist gut so. Geld ist gespeicherte Leistung welche vollbracht wurde. Über seine Leistung muß der Leistungserbringer SELBST und OHNE KONTROLLE durch irgendwelche Institutionen oder der Regierung!
Dies ist nur durch Bargeld möglich.
Ohne Bargeld wird jeder Geldtransfer einsehbar und damit kontrollierbar, ob man will oder nicht.
Im Falle einer Bankenpleite ist man auch der Bank ausgeliefert, man kann sich das Geld in schwierigen Zeiten nicht mehr zum Teil zu Hause aufbewahren.
Bei Stromausfall funktioniert die Online-Überweisung und das Bargeldlose Zahlen auch nicht mehr..............ein Glück wenn man dann noch ein paar Scheine in der Geldtasche hat!
Ohne Bargeld wäre man einer weniger demokratischen Regierung schutzlos ausgeliefert.
Er wäre ein leichtes zu prüfen wer wie viel hat. Nach dem könnt man dann auch Steuern eingeben, Konten einfrieren, etc.
Auch kann eine Kartenzahlung mal nicht funktionieren, oder Stromausfall sein, usw.
Dazu kommen ganz normale Privatverkäufe z.B. am Flohmarkt oder wenn am übers Internet sein altes Fahrrad inseriert.
Zudem wird jedem der mit Geld nicht umgehen kann geraten auf Bargeld umzustellen weil man einen besseren Bezug/Überblick hat.
Hast du jetzt immer dein gesamtes Erspartes in bar zu Hause um dieser Gefahr vorzubeugen?
Letztendlich bezahlt man ja trotzdem nur kleine Einkäufe im Handel in bar. Der Großteil der Ausgaben ist bei allen unbar (Miete, Strom, Versicherungen, online Einkauf etc.).
Wenn jemand mit Geld nicht umgehen kann ist das ein Problem, wird wohl aber durch Bargeld nicht gelöst.
Nein, ich habe natürlich nicht mein ganzes Erspartes zu Hause.
Aber genug um eine Zeit lang auszukommen.
Leuten die mit Geld nicht umgehen können hilft es nachweislich so viel wie möglich bar zu begleichen.
Die haben ja i.d.R. kein Problem mit den Fixkosten wie Miete, etc. sondern mit dem Konsum.
Und wenn ich sehe wie die Geldbörse immer leerer wird ist das für manche leichter verständlich wie ein Kontostand den man zudem nicht immer im Blick hat.
Auch Kinder erlernen den Umgang mit Geld am besten mit Bargeld.
Wer kein Bargeld nimmt macht mit mir kein Geschäft!
Wenn sie in Tschechien mit Bargeld an der Tankstelle bezahlen, ist der Treibstoffpreis günstiger.
Tanke wegen der Frau Gewessler im Ausland.
hab gelesen viele Bankomaten werden nun Abgebaut,
Kostenfrage❓ weil Bankomaten ja eine eigene Firma ist
Bei einem Blackout kann man nur mit Bargeld zahlen!!!
du glaubst eine Spar / Billa usw... würde dir während eines Blackouts was verkaufen können/dürfen....
Wirklich?
Alle großen Supermärkte haben einen Notfallplan für Blackouts.
Das wurde sogar vor einiger Zeit offen kommuniziert.
die kannst alle in die Tonne treten sobald das Internet offline ist.
Da springt keine einzige Kassenlade mehr auf.
Klar, wenn du das sagst.
Bei einem Blackout wirst du mit deinem eingesteckten Bargeld wohl auch nicht weit kommen oder wie stellst du dir das vor?
Ausser beim Bargeld fallen überall Kosten an. Nur bares ist wares. Wenn ich an den Kassen beobachte sehen die Kartenzahler oft nicht nach den Begütersten aus.
schon mal einen Handelsbetrieb gefragt wie viel es kostet Bargeld entgegenzunehmen..?
Und die elektronischen Zahlungssysteme sind für die Handelsbetriebe ganz umsonst, gell?
nö.. aber elektr. Zahlungssysteme sind sicher nicht teurer als Bargeld, außerdem komfortabler und sicherer.
ich habe hier die Daten eines Kunden liegen.
Hobex Umsätze 550.000€ pro Jahr
Hobex Spesen 2.332€ für diesen Zeitraum
das sind lächerliche ~11€ pro Öffnungstag. Jetzt stell dir vor diesen Umsatz müsste täglich ein Mitarbeiter abrechnen (Bargeld zählen, zur Bank bringen usw...)
Was es einen handelsbetrieb kostet, ist für mich nicht wirklich wichtig.
Bargeld = Freiheit
zwecks da schwarzen Kohle warats wohl bei den meisten...
Ich mach's mir einfach und halte Debitkarte (oder Handy) ans Terminal...
Mit Groscherlklauben fang ich nicht an und mit dickem Geldbörserl mag ich auch nicht rumlaufen.
wie bezahlt man dann anstelle der Währungseinheit "Sporttaschen"??!?!?!?!!?
Es wird keiner gezwungen, in Geschäften einzukaufen, die kein Bargeld nehmen.
Ich zahle bar, weil es niemand etwas angeht, wofür ich mein Geld ausgebe!
Was....
Genau so ist es.