"Das Verhalten der Kunden ändert sich total"
Digitalisierung: So ist der Epochenwandel in Geschäfts- und Privatleben zu bewältigen.
Chancen und Gefahren neuer Technologien waren Hauptthemen der Digital Days, die die OÖNachrichten zum zweiten Mal veranstalten. "Wir wollen den Epochenwandel nicht passiv erleiden, sondern aktiv mittun", sagte Chefredakteur Gerald Mandlbauer zur Eröffnung, Mittwoch, in den Promenaden Galerien. "Wir haben neue Geschäftsmodelle, aber auch traditionelle, die mit der Digitalisierung effizienter werden", sagte OÖN-Geschäftsführer Gino Cuturi. Diese treffe ein Unternehmen jedenfalls ins Mark.
- Bildergalerie: Digital Days: Das war Tag 1:
Bildergalerie: Digital Days 2019: Tag 1
Galerie ansehenNicht nur in der Medienwelt, auch im Handel seien neue Technologien die große Herausforderung, erläuterte Christian Renner, Technik- und IT-Chef des Möbelkonzerns XXXLutz: "Das Verhalten der Kunden ändert sich derzeit total." Der Weg der Konsumenten bis zum Kaufabschluss (Customer Journey) gestalte sich vielseitiger denn je. Oft stehe Produktinformation im Internet am Anfang. "Es werden heute sogar ganze Küchenblöcke über Online-Shops verkauft", doch insgesamt sei der digitale Vertrieb von Möbeln schwieriger als bei den meisten anderen Produktgruppen.
Große Chancen für Kleinere
Der Online-Handel sei gerade für die österreichische Wirtschaft eine große Chance, sagte Christine Antlanger-Winter, Chefin von Google Austria. Der Grund sei, dass sie von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) geprägt sei, denen einfache Online-Tools ohne viel Aufwand den Zugang zu internationalen Märkten eröffnen würden. Googles "Marketfinder" gebe Auskunft, auf welchen Märkten welche Produkte gefragt seien. "Grow my Store" optimiere den Online-Vertrieb, international, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Großer Andrang bei den Digital Days
Digital Days in den Linzer Promenaden Galerien: Zwei Tage lang dreht sich hier alles rund ums Thema Digitalisierung. Der Zuschauerzuspruch ist groß.
Impulse für den Export
Österreichs Export, der schon jetzt 54 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitrage, erhalte neue Dynamik. Es brauche Toptalente und die richtige Einstellung. Gerade Oberösterreich habe mit seinen Bildungsangeboten in Hagenberg und an der Uni Linz sehr gute Voraussetzungen.
Bei der Digitalisierung werde oft nur über die großen Dinge wie autonomes Fahren oder Drohnen geredet, sagte Christine Antlanger-Winter. Google widme sich besonders den Herausforderungen im Alltag. "Es braucht die Digitalisierung, damit wir das Leben besser gestalten können", sagte sie. Das beginne mit Sprachsteuerung oder einem Programm, das es erlaube, aus der Flut unserer Bilder ein bestimmtes herauszusuchen. Eine Schlüsselrolle werde dem Machine Learning zukommen.
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Drei Fragen an Daniel Friesenecker
Der Linzer Daniel Friesenecker bloggt und podcastet als „TheAngryTeddy“ seit 2010 über Social Media und Online-Marketing. Bei den Digital Days sprach er über Podcasts.
Was macht Podcasts für Konsumenten interessant?
In den USA ist Podcast-Hören längst ein Massenphänomen. Einerseits dank außergewöhnlicher Erzählformate, andererseits durch jüngere Nachrichten-Podcasts. Das Gute daran ist, dass ich mir die Inhalte ganz nebenbei zu Gemüte führen kann.
Wer hört sich was gerne an?
Während sich Jugendliche eher in der Unterhaltungsbranche bedienen, sind es Themen wie Weiterbildung und Nachrichten, die von einer älteren Zielgruppe konsumiert werden. Tendenz bei beiden steigend.
Warum sollten Unternehmen Podcasts nutzen?
Komplizierte Inhalte werden leichter im gesprochenen Wort transportiert. Außerdem können gerade Dienstleistungsunternehmen eine ganz andere Bindung zum Kunden aufbauen. Podcasts werden meistens mit Kopfhörern konsumiert, das verschafft Intimität.
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Wichtigste Regel für die Zukunft: Nicht denken!
die Gehirnwäsche wird immer raffinierter 😉
Ich persönlich ziehe es vor, einen Artikel zu lesen, das gibt mir auch die Möglichkeit, uninteressante Teile zu überlesen. Zum anderen habe ich keine Lust, dauernd einen Ohrstöpsel mitzuschleppen, ohne den ich meine Umwelt nur stören würde.
Oh, welch überraschende Erkenntnis!