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WAG-Chef : "Der Markt für Eigentumswohnungen ist verzerrt"

17. November 2018, 00:04 Uhr
WAG-Chef : "Der Markt für Eigentumswohnungen ist verzerrt"
Wolfgang Schön ist Vorsitzender der Geschäftsführung der WAG. Bild: WAG

LINZ. Bei den Mietkosten sieht Wolfgang Schön unterschiedliche Entwicklungen.

Über die Leistbarkeit von Wohnen, Architektur und Bauprojekte spricht Wolfgang Schön, Geschäftsführer des Linzer Wohnungsunternehmens WAG.

 

OÖN: Die Mietkosten in Österreich sind seit 2013 laut Statistik Austria um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen, während die Inflation 7,6 Prozent betrug. Verstehen Sie, wenn Leute sagen, Wohnen kann sich keiner mehr leisten?

Schön: Ich verstehe diesen ersten Reflex. Man muss aber differenzieren – zwischen bestehenden Mietverhältnissen und Neubezug bzw. zwischen preisgeregeltem Bereich wie in der Gemeinnützigkeit sowie teilweise im Mietrechtsgesetz und freiem Markt. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Wir etwa haben 23.000 eigene Mietwohnungen in fünf Bundesländern, davon sind 95 Prozent preisgeregelt. Die Nettomiete beträgt bei uns durchschnittlich 4,14 Euro pro Quadratmeter im Monat. Im frei finanzierten Markt sind die Mieten jedoch davongelaufen. Deutliche Steigerungen in den vergangenen Jahren sind zum Teil auf höhere Instandhaltungsbeiträge aufgrund einer gesetzlichen Regelung zurückzuführen.

Die Preise für Wohnungseigentum haben in Linz teils die 5000 Euro pro Quadratmeter überschritten. Ist das noch gesund?

Der Markt für Eigentumswohnungen ist verzerrt, weil es neben Eigennutzern weiter viele Anleger gibt, die mangels Alternativen in Wohnungen investieren und zu hohen Preisen vermieten.

Wird in Oberösterreich genug gebaut?

Grundsätzlich ja. Ob immer an den richtigen Plätzen, ist zu hinterfragen.

Welche Projekte sind derzeit die aufregendsten bei der WAG?

Neben dem Stadtentwicklungsprojekt in Linz-Ebelsberg sind es Projekte im Bestand, bei denen teilweise ganze Stadtteile neu belebt werden, wie die Dragonerhöfe in Wels, Linz-Bindermichl und Linz-Oed.

Die WAG ist ein Partner beim Architekturpreis Daidalos. Welche Rolle spielt die Architektur in Ihrem Unternehmen und für Sie?

Die WAG versteht sich als Qualitätsanbieter. Gute und nachhaltige Architektur, nicht zeitgeistige, ist extrem wichtig. Auch persönlich ist Architektur ein wichtiger Aspekt in meinem Leben. Mich stört schnell etwas. Das versuche ich bei der WAG zu vermeiden. (az)

 

OÖNachrichten-Architekturpreis Daidalos 

Der Daidalos wird in den Kategorien „Wertvolle Substanz“ (Sanierung) und „Innovative Lösung“ (Neubau) vergeben. Sonderpreis „Bewährte Bauten“ (ältere bestehende Objekte).

Die Einreichung erfolgt digital (Bauwerksdaten, Pläne, Bilder, Text). Auf www.nachrichten.at/daidalos steht eine Online-Plattform zur Einreichung der Projekte bereit. Einsendeschluss: 18. Jänner 2019.

Die OÖNachrichten haben den Daidalos initiiert. Partner sind die Ziviltechnikerkammer, Energie AG Power Solutions, Hypo Oberösterreich, WAG, Land Oberösterreich und afo architekturforum oberösterreich.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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soling (7.432 Kommentare)
am 18.11.2018 22:43

Wenn Herr Schön die WAG als Qualitätsanbieter bezeichnet ist dies schlichtweg falsch. Schon etwas betriebsblind der Herr.

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simi47777 (2.012 Kommentare)
am 18.11.2018 22:05

WAG: Dienstleistung für den Kunden = Fremdwort!
a richtige BurschschafterBude von Raubeisen!

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 19.11.2018 12:49

Ja, stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht, das ist eine Raiffeisen-Posten-Fabrik. Die haben sich bei der ursprünglich echten gemeinnützigen WAG eingekauft, und eine profitorientierte Geldfabrik daraus gemacht.

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 18.11.2018 12:40

@jago
Nachtrag

Und von wegen Steuerzahler, der ländliche Bereich saniert sich auf Kosten der Steuerzahler. Lässt sich klar zeigen. Die Wenigen belasten die Vielen.

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 18.11.2018 12:36

@jago
Nachtrag

Oder sie bekommen vom Landwirt-Papa ein Grundstück (irgendwo wo nix is, am A der Welt), das dann im Gemeinderat umgewidmet wird, fahren (relational) massive Spekulations-Gewinne ein (weil, Spekulieren tut immer der Private, vor lauter "Geiz ist Geil" und "mehr mehr mehr Geld" Mentalität) und belasten so nebenbei das Infrastrukturbudget der Gemeinde.

Da sind im Vergleich (echte) gemeinnützige Bauträger ein Wohltat.

Nochmal meine Tochter: "Land=Oasch" grinsen

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 18.11.2018 12:33

@jago
Wenn jemand "sponsert", dann die Stadt den ländlichen Bereich. (Empirie) Es wird zulasten der Stadt und zugunsten des ländlichen Bereichs umverteilt.

Die Mieten im städtischen Bereich sind nicht zu niedrig sondern zu hoch. Sehe das gerade bei meiner Tochter, die, weil Zitat: "Land=Oasch", in der Stadt leben will.

Wohnbaugesellschaften bauen auch am Land zu halbwegs vernünftigen Konditionen, nur, dort bleiben die Wohnungen über Jahre leer, da will keiner hin.

Einerseits, wer will sich noch in ein ländlich-sittliches Korsett reinpressen lassen, das moralische Werte von vorgestern propagiert und letztlich neukonservativ ist.

Andererseits, Firmen am Land bezahlen/behandeln die Arbeiter einfach schlechter, da ist dann obwohl die Miete halbwegs fair gestaltet das Haushaltseinkommen schnell aufgebraucht.

Naja

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.11.2018 11:51

Im Zentralraum sind die Mieten auf Kosten der Steuerzahler zu niedrig. Das saugt viele Landflüchter in den Zentralraum.

Der rekursive Effekt ist am Wachstum sichtbar.

Aber die gesponserten Linzer meckern über die zubetonierten Flächen auf dem Land grinsen

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 18.11.2018 09:42

Ist die WAG eigentlich noch ein "Gemeinnütziger Wohnbauträger"?
Und falls ja, warum ist die WAG noch ein Gemeinnütziger Wohnbauträger?

Die bewegen sich doch schon im Luxussegment und die Wohnbau-Tätigkeit hat doch mit Gemeinnützigkeit nichts mehr zu tun? Zumindest wenn man sich Neuvermietungsmieten als auch Eigentumsprojekte betrachtet.

Ist das nicht so ähnlich wie bei Wohnbau 2000, die schon vor 20 Jahren das Privileg des Gemeinnützigen verloren haben?

Oder so wie bei Wohnbau OÖ, dass kürzlich wieder in den Medien war. Auch dort wird ja die Gemeinnützigkeit angezweifelt?

Gibt es da wissenschaftliche Untersuchungen dazu?

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