Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Coronavirus: Mobilfunk-Messe MWC abgesagt

13. Februar 2020, 06:38 Uhr
Coronavirus fegt weltgrößte Smartphone-Messe leer
Arbeiter rüsten sich mit Mundschutz. Bild: APA/AFP/LLUIS GENE

BARCELONA. Die weltweit wichtigste Mobilfunk-Messe MWC in Barcelona fällt in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Gefahr aus.

Die Veranstalter sagten sie am Mittwochabend ab. In einer Stellungnahme von Messechef John Hoffman hieß es, die weltweite Sorge wegen des Ausbruchs der Coronavirus-Krankheit, Bedenken bei Reisen und andere Umstände machten es "unmöglich für die GSMA, an dem Ereignis festzuhalten", teilte die Mobilfunk-Anbieter-Vereinigung (GSMA) mit. Zuvor hatten viele große Aussteller angekündigt, dem für Ende Februar angesetzten Branchentreff fernzubleiben.

Allein am Mittwoch teilten die Deutsche Telekom, Vodafone, der Netzausrüster Nokia und der Smartphone-Hersteller HMD Global mit, dass sie der Veranstaltung fernbleiben würden. Die GSMA, die den Mobile World Congress (MWC) organisiert, berief daraufhin laut spanischen Medienberichten eilig eine Telefonkonferenz ihrer Mitglieder ein.

Noch am Wochenende hatte die GSMA betont, die Messe solle trotz der Coronavirus-Sorgen wie geplant vom 24. bis 27. Februar stattfinden - allerdings mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Die britische Ausgabe des Magazins "Wired" berichtete am Mittwoch, die GSMA habe zunächst versucht, die Behörden der spanischen Provinz Katalonien zu überzeugen, einen Gesundheits-Notstand auszurufen. Das wäre wichtig gewesen, um die Ausgaben von Versicherungen zurückzubekommen. Deswegen hieß es in GSMA-Kreisen laut "Wired UK" anfangs noch, die Messe könnte trotz aller Absagen möglicherweise trotzdem stattfinden, damit man nicht auf den Kosten sitzen bleibt.

Am Ende wurden die Veranstalter aber von der Flut der Absagen überrannt. Allein am Dienstag kündigten der Chipriese Intel, der US-Telekomkonzern AT&T und der chinesische Smartphone-Anbieter Vivo an, dass sie in diesem Jahr dem Mobile World Congress (MWC) angesichts der Coronavirus-Risiken fernbleiben.

Zuvor hatten bereits große Aussteller wie Sony und Amazon, der Telekom-Ausrüster Ericsson, der südkoreanische Elektronikkonzern LG und der Chiphersteller Nvidia abgesagt.

Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die GSMA erwartete zu der Messe in diesem Jahr wieder mehr als 100.000 Besucher und mehr als 2800 Aussteller. Für Barcelona ist sie auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor - der Effekt für das Gastgewerbe und andere Branchen wird von der GSMA auf nahezu eine halbe Milliarde Euro geschätzt.

Die Organisatoren hatten nach den ersten Absagen zunächst noch versucht, die Teilnehmern mit zusätzlichen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen zu beruhigen. Außerdem sollte allen Reisenden aus der chinesischen Krisenprovinz Hubei der Zugang zum MWC verwehrt werden. Personen, die sich in China aufhielten, sollten den Nachweis erbringen, dass sie das Land vor mindestens 14 Tagen verlassen haben.

Das neuartige Coronavirus forderte auf dem chinesischen Festland bisher nach offiziellen Angaben mehr als 1100 Tote. Bei mehr als 44.000 Menschen ist eine Infektion mit dem Virus bestätigt, das inzwischen den Namen Sars-CoV-19 erhielt.

Coronavirus fegt weltgrößte Smartphone-Messe leer
Abgang durch die Hintertür Bild: AFP

Milliardenausfälle in Österreich

Das Ausmaß des Coronavirus wird unterdessen auch für Unternehmen in Österreich spürbar. Die Ausfälle für heimische Betriebe könnten sich auf 1,1 Milliarden Euro belaufen, errechnete gestern der Complexity Science Hub Vienna (CSH), ein Forschungsverein. Betroffen seien vor allem Firmen, die Elektronikartikel, Maschinen, Kraftfahrzeuge und Fahrzeugteile herstellen, heißt es.

Auch die Lieferketten zwischen Österreich und China geraten wegen des Virus zunehmend unter Druck. In China sind 650 österreichische Unternehmen mit mehr als 20.000 Beschäftigten tätig.

China selbst müsse mit Einbrüchen von 90 Milliarden Euro in Handel und Tourismus rechnen. Die Gesamteinbußen könnten sich auf 2,5 Prozent des BIP oder 300 Milliarden Euro belaufen, so die CSH-Forscher. (rom)

mehr aus Wirtschaft

"Der Milchpreis steht in keinem Verhältnis zum Aufwand"

Raiffeisenlandesbank steigert Gewinn um 80 Prozent und schafft sich "Puffer"

Ausstieg aus russischem Gas: Schlagabtausch zwischen ÖVP und Grünen

Neuer Flughafen-KV: Löhne und Gehälter steigen um 7 Prozent

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 13.02.2020 18:12

Ware aus China wird noch über Russland geschickt und kommt unkompliziert in den Destinationen Europas an.
Das Coronavirus hat wie alle Grippeviren, ausserhalb des Körpers nur eine Halbwertszeit bis zum Eintrocknen der Trägerflüssigkeit, sodass von Produkten Made in China keine Gefahr ausgeht.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen