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Corona-Pandemie drückt Kauflust: Das schlechteste Autojahr seit 33 Jahren

Von OÖN, 18. Jänner 2021, 13:36 Uhr
Auto Pkw
Bild: colourbox.de

WIEN. Die Zahl der Neuzulassungen brach 2020 um 24,5 Prozent ein. Nur Elektro boomte: Plus 72,8 Prozent bei den Stromern. Es gibt kaum Hoffnung auf Zuwachs im heurigen Jahr.

"Wir haben nach dem ersten Lockdown im Sommer gewusst: Das Jahr ist verloren.“ Günther Kerle, der Sprecher der heimischen Automobilimporteure, zeichnet ein düsteres Bild von 2020. „Das schlechteste Autojahr seit 33 Jahren“, sagt der Kärntner. Unter dem Strich sackten die Neuzulassungen um 24,5 Prozent ab. Waren im Jahr 2019 noch 329.363 Pkw in Österreich neu zugelassen worden, so stürzte die Zahl im Vorjahr auf 248.740 Einheiten ab - ein Minus von 80.623 Stück.

In Oberösterreich rasselten die Neuzulassungen von 53.616 auf 40.656 Einheiten im Vorjahr hinunter – ein Minus von 24,2 Prozent.

"Eine dramatische Situation“, sagt Kerle und verweist auf die Wirtschaftsdaten. In der Automobilwirtschaft (inklusive Zulieferbetrieben) sind in Österreich 315.000 Menschen beschäftigt, die Wertschöpfung summiere sich auf 26 Milliarden Euro. Und der Bruttoproduktionswert betrage 67 Milliarden Euro. "Diese Zahlen sollten nicht vergessen werden!“

Auffällig ist das Minus bei den Benziner, die um 39 Prozent in die Tiefe stürzten (auf 43,3 Prozent Marktanteil), die Diesel-Pkw wurden um 28 Prozent eingebremst (auf 36,5 Prozent Marktanteil). Der eindeutige Sieger bei den Antrieben ist die E-Mobilität, die um 72,8 Prozent zulegte. Und zwar von 9242 Einheiten im Jahr 2019 auf insgesamt 15.972 Stück im Vorjahr. Die hohen staatlichen Förderungen hätten Wirkung gezeigt, so Kerle.

Auch im internationalen Vergleich steht Österreich beim Thema Elektro-Antrieb nicht schlecht da, resümiert Peter Lainer von der Statistik Austria. In der Europa-Statistik (Jänner bis September) rangiert Österreich mit einem Elektro-Anteil von 4,95 Prozent auf dem zehnten Platz – einen Rang vor Deutschland (4,83 Prozent). Unangefochten an der Spitze bleibt Norwegen (50,52 Prozent) vor  Island (24,12) und den Niederlanden (11,60).

Stiegen dank des SUV-Booms zwischen 2017 und 2019 die CO2-Emissionen deutlich, so sackten der durchschnittliche CO2-Ausstoß im Vorjahr im Vergleich zu 2019 von 126 auf 112 Gramm pro Kilometer ab. Das ergibt ein Minus von 11,1 Prozent. Ausschlaggebend ist hierbei der wachsende Anteil von E- (BEV) bzw. Plug in-Hybrid- (PHEV) und Hybrid-Modellen. Wobei einige Hersteller das von der EU vorgeschriebene Limit von 95 Gramm pro Kilometer nicht erreichen werden. "Da drohen Milliardenstrafen“, sagt Kerle. Milliarden, die dann für die Forschung nach saubereren Antrieben fehlen, kritisiert der Kärntner. Wer die Hürde genommen hat bzw. wer strauchelt, wird spätestens im Mai bekannt. Aktuell werde noch gerechnet.

Trotz der katastrophalen Auswirkungen der Corona-Pandemie gibt’s neben der E-Mobilität auch andere Gewinner. Der Zweirad-Markt fuhr ein Plus von 13,4 Prozent ein (auf 46.099 Einheiten), wobei die Motorräder gleich um 16,3 Prozent zulegten.  Rund 3000 Wohnmobile wurden im Vorjahr neu zugelassen - ein Plus von etwa 75 Prozent gegenüber von 2019.

Die Aussichten für 2021 sind wenig optimistisch. Günther Kerle rechnet mit 270.000 Neuzulassungen – 20 mehr als im Vorjahr. „Aber das kann sich rasch ändern, während Corona kann alles passieren.“

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10  Kommentare
10  Kommentare
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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 19.01.2021 09:08

Wahrscheinlich ist das der Plan, nämlich die Wirtschaft in der ganzen westlichen Welt zugrunde zu richten. Der Euro und das europäische Finanzsystem standen schon 2019 vor dem Crash.
Mit der PLANdemie, die gerade zum richtigen Zeitpunkt auftauchte, haben die Polit- und Finanzbonzen jetzt einen Schuldigen gefunden für das ganze Desaster: Eine Krankheit, von der die große Mehrheit der Menschen erst durch einen Test erfährt, dass sie darunter "leiden", hat die Katastrophe verursacht.
Und so ganz nebenbei kann man auch noch die Bürgerrechte und die Demokratie abschaffen und die One World einführen. Wirklich praktisch.
Die Masse der Menschen lebt dann weitgehend verarmt in einer UDSSR 2.0

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Zonne1 (3.651 Kommentare)
am 19.01.2021 08:33

Die Jobs in der Auto-Branche werden weniger - das war absehbar , bei jeder Krise sinds immer die Spaß-Artikel, die zuerst reduziert werden - das Alte Auto tuts noch lange.

Wer in der Autobranche arbeitet , hat leider aufs falsche Pferd gesetzt - umorientieren ist gefragt, es gibt viele andere Möglichkeiten.

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( Kommentare)
am 18.01.2021 17:41

Solange die Autohäuser noch glauben bei einem Neuwagen 12.000 -14.000 drauf schlagen zu müssen sind sie selber schuld , dann verrecken die Autos in den Aufbereitung und Zwischenlagern wie Hödlmayr und Co, die haben eh bald keinen Platz mehr, statt das sie diese Autos den kleinen und mittelständischen Leuten zu gänglich und auch finanziell bereitstellen würden, aber dafür lässt man sie lieber 2 Jahre stehen , schummelt einen neuen Typenschein dahher und schon ist ein 1 Jähriger auch wieder neu ! So funktioniert die Auto Branche und die Quelle kommt von einem hohen Porsche Mitarbeiter bzw Vertriebler , der wird wissen was sich abspielt in solchen Sachen!!! Schade das diese Bonzen keine drauf bekommen !!!

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Alfred_E_Neumann (7.164 Kommentare)
am 18.01.2021 14:38

Die Automobilkrise gab es schon vor Corona.

Ignorant ist es, die Preise weiter anzuheben und zu glauben, dass man mit lächerlichen Rabattaktionen zu neuen Verkaufsrekorden kommen könnte.

Fast alle Marken haben ein viel zu breites Modellangebot und letztendlich viel zu große Modelle. Keiner will zugeben, dass die besten Zeiten längst vorbei sind, daran können auch staatliche Hilfen wie Verschrottungsprämien oder Fahrverbote nichts nachhaltig ändern.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 18.01.2021 14:23

vielleicht sind manche schon draufgekommen das Jahreswagen viel lukrativer sind,
mein Schwiegersohn ist Verkäufer u sagt die Gebrauchten gehen gut weg,
scheint mir wieder eine Versteckte Werbung f d Elektro Esel zu sein

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 18.01.2021 14:20

die Pandemie zeigt es
Die dressierten Konsumenten brauchen so vieles gar nicht 😁

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dachbodenhexe (5.660 Kommentare)
am 18.01.2021 14:03

Das ist wohl erst der Anfang vom Ende, aber es war abzusehen, daß die Menschen in Angst vor dem drohenden Arbeitsplatzverlust aufgrund der Corona-Hysterie mit nicht notwendigen Ausgaben zurückhalten sein werden.

So wie es aussieht, dürfte das Jahr 2021 noch eines draufgeben, und bald wir jeder jemanden kennen, der seine Arbeit vreloren hat oder der seinen Kredit nicht mehr bedienen kann.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 18.01.2021 13:55

Ich fürchte, die boomenden Jahre könnten allgemein vorbei sein.

Einerseits werden sich zukünftig viele kein neues Auto leisten wollen oder können, dazu kommt zu allem Ärgernis auch noch der Klimaschutz.

Und auch wenn an umweltfreundlicheren Modellen gearbeitet wird, wird sich langfristig die Frage stellen, ob jeder sein Vehikel irgendwo noch so einfach abstellen darf.
Vielleicht wundert sich die Menschheit in zwei Generationen bereits, dass anno dazumal jeder sein eigenes Kistl gehabt hat und damit nach Belieben herumfahren durfte.

Wer weiß. Es bleibt spannend.

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MThommy (879 Kommentare)
am 18.01.2021 19:23

Dann werden die Autos wohl autonom unterwegs sein und niemand braucht sich mehr ein Auto vor die Tür zu stellen. Es kommt einfach eins, wenn man eins braucht.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 18.01.2021 20:13

Genau das meinte ich.

Fortbewegung als „Statussymbol“ wird langsam ausdienen.

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