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Umsatz-Ersatz: Kosten für Corona-Hilfen verdoppeln sich

Von nachrichten.at/apa, 14. November 2020, 19:48 Uhr
(Symbolbild) Bild: (REUTERS)

WIEN. Friseure und Masseure bekommen im Lockdown 80 Prozent des Umsatzes vom November 2019 ersetzt. Für den Handel gibt es eine gestaffelte Lösung.

Die Bundesregierung schließt zur Eindämmung der Coronapandemie den Großteil der Handelsbetriebe und bisher noch offene Dienstleister. Die Kosten für Entschädigungen der betroffenen Betriebe werden sich dadurch im Vergleich zum "Lockdown-Light" auf schätzungsweise drei Milliarden Euro verdoppeln, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Abend. Dazu kommen aber noch Entschädigungen für Zulieferer, die noch nicht abschätzbar seien.

Video: Das Statement von Gernot Blümel 

Während "körpernahe" Dienstleister, die jetzt schließen müssen, etwa Friseure oder Tätowierer, wie die Gastronomie und die Hotellerie für den November 80 Prozent des Vorjahresumsatzes als Entschädigung erhalten, sollen die Handelsbetriebe nur gestaffelt 20 bis 60 Prozent des Vorjahresumsatzes erhalten. Der Handel könne einen Teil des verlorenen Umsatzes später wieder nachholen, die Dienstleister hingegen nicht, "deshalb empfiehlt der Verfassungsdienst eine Differenzierung vorzunehmen", sagte Blümel. Handelsbetriebe mit verderblicher oder von der Saison abhängiger Ware würden 60 Prozent des Vorjahresumsatzes bekommen, wer wie der Möbelhandel auf Nachholeffekte hoffen kann, nur 20 Prozent. Die genauen Zuordnungen müssen noch getroffen werden.

Handelsverband droht mit Klage

Zumindest der Handelsverband war von der Argumentation nicht überzeugt und drohte am Samstag mit einer Klage. Die private Interessensvereinigung großer Handelsunternehmen, bzw. einzelne Mitglieder erwägen eine Klage beim Verfassungsgerichtshof (VfGH), sie orten eine Ungleichheit beim staatlichen Ausgleich des Umsatzausfalls. "Zwischen den betroffenen Branchen darf kein Unterschied gemacht werden, immerhin wurde versprochen, dass niemand in dieser Krise zurückgelassen wird", so der Verband am Samstagabend in einer Aussendung.

Händler würden "in größter Not in Unklarheit gelassen". Der Handelsverband fordert stattdessen einen Umsatzersatz von 80 Prozent, also in gleicher Höhe wie für die bereits von Schließungen betroffenen Branchen. "Pro Lockdown-Woche rechnen wir im Non-Food Handel mit einem Umsatzausfall von mindestens 900 Millionen Euro", so Verbandsgeschäftsführer Rainer Will.

Umsatzersatz auch für die erste Dezemberwoche

Der Umsatzersatz für die Lockdownzeit soll wegen der Verlängerung bis inklusive 6. Dezember auch für die ersten Dezembertage beantragt werden können, sagte Blümel. Anträge sollen ab dem 23. November möglich sein. Um die nötigen Anpassungen vornehmen zu können, werden aber bis dahin keine Anträge möglich sein. Bisher seien 30.000 Anträge für 900 Millionen Euro Umsatzersatz eingereicht worden, davon könnten 800 Millionen Euro "in den nächsten Tagen" ausbezahlt werden.

Abgesehen vom Umsatzersatz stellte Blümel den Unternehmen auch die Möglichkeit in Aussicht, für den Herbst Fixkosten erstattet zu bekommen. Ein Fixkostenersatz von bis zu 800.000 Euro, wie er von der EU-Kommission schon lange genehmigt ist, soll ab 23. November beantragt werden können. Zusätzlich verhandelt Blümel weiter mit der EU-Kommission über ein anderes Modell für den Fixkostenzuschuss, das den Unternehmen bis zu 3 Millionen Euro Unterstützung bringen soll. Hier seien aber die Verhandlungen schwierig. Jedenfalls reiche die Überschreitungsermächtigung im Budget 2020 von 28 Mrd. Euro, um die Kosten für die Coronahilfen zu bezahlen.

Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sagte in der gemeinsamen Pressekonferenz, dass auch die Kurzarbeit mit Null Prozent Arbeitszeit bis in die ersten Dezembertage hinein verlängert wird.

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24  Kommentare
24  Kommentare
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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 16.11.2020 08:14

Zahlen wird der kleine Mann.

Zum Beispiel sind 45 (47) Arbeitsjahre zuwenig um abschlagsfrei in die Pension gehen zu dürfen.

Die Hacklerpension wird von der ÖVP und den Grünen noch diese Woche gestrichen.

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( Kommentare)
am 15.11.2020 15:19

Alle bekommen Geld. Nur die berufsfahrer von den linz linien können noch immer durch die Finger schauen. Und sehen damit keinen muede Cent von einer praemie.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.198 Kommentare)
am 16.11.2020 08:08

Ach Nala2, die haben doch neue Winterjacken bekommen und die ersten neuen Busse sind auch da...

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2good4U (17.526 Kommentare)
am 15.11.2020 09:51

Ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso das nach dem Umsatz gerechnet wird? Die Ausgaben und somit der Deckungsbeitrag ist ja von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich?!

Wenn z.B. ein Friseur 80% vom Umsatz bekommt, dafür aber keine Ausgaben für die verwendeten Produkte, Strom ,Heizung, Wasser, usw. hat kann das je beim Gewinn ein Plus bedeuten?

Sinnvoller wäre es den versteuerten Gewinn zur Berechnung heranzuziehen. Dann bekommen jene mehr die ehrlich waren und jene weniger die offiziell sehr wenig Gewinn gemacht (versteuert) haben.

Eine Ablöse der Fixkosten und 80% vom Gewinn wäre z.B. eine Möglichkeit.
Aber 80% vom Umsatz ist schon extrem.

Zudem stellt sich die Frage wie das steuerlich geregelt ist, denn vom Umsatz kommt ja sowieso die MwSt auch weg?!

Ich fürchte einige werden draufzahlen, und einige werden ordentlich profitieren.
Auch ist anzunehmen dass der eine oder andere selbstständige Masseur oder Friseur wenn er offiziell zu hat mehr pfuschen wird.

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santabag (5.900 Kommentare)
am 15.11.2020 10:34

Ist da jetzt eigentlich Bruttoumsatz oder Nettoumsatz gemeint?
Und bekommt die Tourismusbranche nicht auch noch Geld für die Kurzarbeit? Im Tourismus beträgt der finanzielle Personalaufwand wahrscheinlich ca. 45 Prozent der Umsatzkosten. Die Personalkosten fallen dann schon mal fast gänlich weg, oder?

Und die Kosten für Wareneinkauf während der Lockdownphase ist Null.
Die Fixkosten wie Strom, Wasser, Heizung, Müllentsorgung werden angeblich auch ersetzt.

Sollte dann eigentlich nicht eine Umsatzentschädigung von 25 bis 30 Prozent auch genügen?

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( Kommentare)
am 15.11.2020 09:44

Humanic: 0%

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observer (22.198 Kommentare)
am 15.11.2020 09:36

Unternehmen, die dringend Hilfe brauchen gehört auch dringend geholfen.Allerdings nicht in Form von Geschenken, sondern in Form von Krediten, die beginnend in 2 oder 3 Jahren auf längee Sicht . vielleicht auf 10 Jahre zurückbezahlt werden müssen. Schliesslich hat Österreich auch bei der EU bzgl. der Zuwendungen an andere Staaten das verlangt und zwar zu Recht. Ausserdem sollten solche Kredite nur dann vergeben werden, wenn keine ArbeitnehmerInnen entlassen werden. Das derzeitge System ist zu teuer und führt sogar lt. Wifo . und die sind sicher nicht unternehmerfeindlich - dass manche dadurch mehr verdienen, als wenn sie offen hätten. Ausserdem hält dieses System kurzfristig Unternehmen am Leben, die ohne Corona und in normalen Zeiten pleite gehen würden. Nach der Coronazeit wird es daher zu einer Pleitewelle kommen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.198 Kommentare)
am 15.11.2020 11:14

Kredite statt Hilfen?
Das wäre doch keine Klientelpolitik.

Aber wer erwartet sich sowas von jemanden, der Umsatz, Gewinn und Deckungsbeträge nicht kennt, geschweigedenn versteht... )-:

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 15.11.2020 08:39

Was mir auch noch einfällt:

Viele dieser sogenannten Handelsbetriebe: Thalia, Mediamarkt, H&M, OBI, Müller..... sind Töchter großer Deutscher Unternehmen und wickeln deren Online Geschäft über D ab. Dort wird man heuer ein gutes Jahr haben und bei einen Lock-Down noch ein viel besseres.

Ich kann es zwar jetzt nicht überprüfen aber ich denke viele Österreichische Filialisten haben für Online auch eine eigene Gesellschaft.

Ich glaube da werden sich einige Online eine richtig goldene Nase verdienen und sich den Ausfall im stationären Handel vom Staat bezahlen lassen.

NIx für ungut, Hilfe OK. Aber Großkonzernen doppelt Geld in den A... blasen ist nicht in Ordnung

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.11.2020 08:35

Wieviel Umsatzersatz bekommen Juweliere?
Wird da wenigstens der Gold...wert abgerechnet?
Die Politik stellt sich vor einen riesengroßen Berg neuer Probleme mit Lösungen wie dieser.
Viele haben schon vorgesorgt und die Weihnachtseinkäufe bereits erledigt, weil ja absehbar war, dass ein Lockdown kommen muss. Die Dummen laufen jetzt noch schnell. Einige verschieben auf Dezember. Die Klugen sehen Weihnachten nicht als Anlass für Wirtschaftsförderung und unsinnige Geschenke, die kaum Freude machen, da es viel zu viele auf einmal gibt, und wahre Werte wo anders liegen.

Die allerdümmsten meinen, diesen Wahnsinn, den die Menschen nicht mehr vollziehen können, mit Staatshilfen (und das mit Doppelförderungen) ausgleichen zu müssen. Das Plus oben drauf ist für Nichtleistung, oder wofür sonst???

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.11.2020 08:30

Wieviel Umsatzersatz bekommen Reisebüros, Busunternehmer usw.?
Wann wird den Politikern klar in welchen Wahnsinn sie sich mit "Umsatzersatz" treiben? Und in welchen Ruin uns?

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.11.2020 08:23

Friseure... 80 % des Novemberumsatzes? Das ist dann mit dem bisher vereinnahmten, insbesondere dem, was jetzt noch schnell reinkommt, wesentlich mehr, als das, was sie 2019 erwirtschaftet haben.
Sollen die Coronahilfen in einer Unternehmensförderung zu Lasten aller Steuerzahler enden oder besser noch zu Lasten des gesamten Finanzsystems?

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Berkeley_1972 (2.267 Kommentare)
am 15.11.2020 08:16

Zahlen werden das die heute „Unter 50jährigen“ und die nachfolgenden Generationen. Alternative weiss ich leider auch keine: massenhaft Konkurse sind ja auch keine prickelnde Perspektive

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Bergbauer (1.768 Kommentare)
am 15.11.2020 06:00

Zahlen wir alles wieder der kleine Mann, oder glaubt irgendwer, dass man z.B. bei den ungerechtfertigt hohen Beamten-Pensionen kürzen wird.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 15.11.2020 07:18

D gäbe es noch mehrere die mit zahlen
könnten, aber deren Hemd ist das eigene
auch näher als das er anderen!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.11.2020 08:24

Das wird auch der kleine Mann nicht mehr bezahlen können.
Ich fürchte, kein Stein bleibt auf dem anderen, wenn das Problem gelöst werden muss.

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CptWildDuck (773 Kommentare)
am 14.11.2020 22:43

Der Herr "ich habe gar kein Notebook" Blümel aber auch der Handelsverband können leider die Begriffe Umsatz, Deckungsbeitrag und Gewinn nicht auseinanderhalten.
Ein Handelsbetrieb ist natürlich anders zu sehen als ein Dienstleistungsbetrieb. Solange man als Staat in der Lage ist mit Geld um sich zu werfen, ist alles gut. Aber das wird nicht lange gut gehen. Irgendwann kommen die Rechnung dafür.
Tatsächlich geht es darum, wieviel nach Abzug der nicht anfallenden Kosten (Wareneinsatz, Personal in Kurzarbeit) noch fehlt, um die Fixkosten begleichen zu können. Das sollen die Betriebe dann auch kriegen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 15.11.2020 08:27

"Als Staat in der Lage ist, mit Geld um sich zu werfen"
Das ist nur einer verantwortungslosen Politik zuzuschreiben. Es ist nicht das Geld "des Staates", es ist unser Volksvermögen, welches jetzt vollkommen unsinnig und leichtfertig rausgeworfen wird. Den Schaden, der dadurch zusätzlich und unnötigerweise entsteht, müssen wir alle dann tragen. Die Politiker haben sich dann längst mit vollen Taschen aus dem Staub gemacht.

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( Kommentare)
am 14.11.2020 22:08

Na hoffentlich gibt die Geld Druckmaschinen nicht ihren Geist auf.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 14.11.2020 20:22

Taxiunternehmen 90% weniger Umsatz = bekommen nichts!

Sehr gerecht!

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 14.11.2020 20:27

Mitarbeiter werden in kurzarbeit sein, Taxi wird keinen Sprudel und keine reifen&Service brauchen.

Wieso genau sollten sie jetzt 80% oder wieviel auch immer bekommen?

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 14.11.2020 20:45

Das gleiche gilt für Frisöre, Masseure und zig andere Berufe......

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.198 Kommentare)
am 15.11.2020 11:21

Viele Taxiunternehmer sind aber auch EPU. Die können sich nicht selbst in Arbeitslosigkeit schicken.

Manche haben durch die ungeplant geringeren Umsätze im 2. Halbjahr nun auch das Problem, im Sommer die maximal möglichen (anteiligen) privaten Freikilometer überschritten zu haben und nun droht auch von dort finanzielles Ungebill...

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GinoTerwilliger (1.980 Kommentare)
am 14.11.2020 20:11

Der Lutz, IKEA, Leiner (Bauhaus&Obi vermtl. auch) bekommt also 20% für NIX?
Humanic; Libro, H&M...... bis zu 60%
Ein Friseur bekommt 80% obwohl er wahrscheinlich die einzigen relevanten "Kostenfaktoren" ab Montag in Kurzarbeit schickt.

Und dann noch fixkostenersatz und Kurzarbeit für die Mitarbeiter. Dürfte ein ganz gutes Jahr werden.

1. wer soll das bezahlen?
2. WHY???

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