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Corona erhöhte den Umsatz von Trafikanten und Tabakindustrie

08.Jänner 2021

Die Tabakindustrie und die Trafikanten in Österreich haben während der Coronakrise im Vorjahr mehr Zigaretten verkauft als im Jahr davor. Der Zigarettenabsatz in den 5150 Trafiken erhöhte sich um rund 500 Millionen Stück auf 12,2 Milliarden.

Das hat unmittelbar mit den Folgen des Virus zu tun. "Das höhere Marktvolumen von in Österreich versteuerten Zigaretten resultiert wohl vor allem aus den außerordentlichen Umständen des Jahres 2020. Der Zigaretteneinkauf im benachbarten östlichen Ausland ist durch zum Teil geschlossene Grenzen und Reisebeschränkungen weggefallen", sagt Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung beim Zigarettenhersteller JTI Austria (Camel, Winston, Memphis).

Während sich ein Einkauf in den westlichen Nachbarländern nicht auszahlt, weil dort die Zigaretten mehr als durchschnittlich 5,15 Euro pro Packerl kosten, importieren die Österreicher grundsätzlich ihre Rauchware aus Slowenien, Ungarn oder Tschechien und der Slowakei. Das war im Vorjahr sowie jetzt nur sehr eingeschränkt möglich.

Hauptprofiteur dieser Entwicklung waren freilich nicht die Hersteller oder die Trafikanten, sondern der österreichische Fiskus. Vom Zigarettenpreis im Handel entfallen nur 22 Prozent auf Industrie, Großhandel und Handel, die restlichen 78 Prozent nimmt der Staat ein. Im vergangenen Jahr hat der Staat erstmals rund zwei Milliarden Euro an Tabaksteuer eingenommen. Im Vergleich zum Jahr 2010 war dies eine Steigerung um mehr als 30 Prozent. Zigaretten für den Kunden sind in dieser Zeit um ein Viertel teurer geworden. Inklusive Mehrwertsteuer hat der Staat im Vorjahr 2,6 Milliarden Euro über Zigaretten eingenommen.

Die Steigerung der Einnahmen beruht nicht nur auf dem Umstand, dass weniger Zigaretten importiert wurden, sondern auch auf einer Tabaksteuererhöhung im Oktober. Fasst man importierte und in Österreich verkaufte Zigaretten zusammen, ist der Absatz etwas gesunken. Dass damit weniger Tabak konsumiert wurde, sei aber nicht gesagt, weil viele Raucher auf Wuzeltabak und Tabak zum Erhitzen umgestiegen seien, heißt es bei JTI.

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