Corona belastete den Staatshaushalt 2021 massiv
WIEN. Die staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie haben den Staatshaushalt massiv belastet, zeigt der gestern vom Rechnungshof vorgelegte Bundesrechnungsabschluss für das Jahr 2021.
Das Defizit betrug demnach 5,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Gegenüber dem ersten Corona-Jahr ist das eine Verbesserung um 2,1 Prozentpunkte. Für heuer erwartet das Wifo ein Absinken des Budgetdefizits auf 3,0 Prozent, geht aus der gestern präsentierten Prognose hervor.
Corona-Ausgaben gestiegen
Im Vorjahr prägten die Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Pandemie den Bundeshaushalt, so der Rechnungshof. Die Zahlungen aus dem Covid-19-Krisenbewältigungsfonds betrugen 15,1 Milliarden Euro, um 6,6 Milliarden Euro mehr als im Jahr davor. Der Anstieg ergab sich insbesondere durch Zahlungen an die Covid-19-Finanzierungsagentur (COFAG) und für den Gesundheitsbereich. Die Ausgaben für die Covid-19-Kurzarbeit waren niedriger als im Jahr 2020 und beliefen sich auf 3,7 Milliarden Euro.
Die Staatsschuldenquote sank trotz des hohen Defizits von 83,3 auf 82,8 Prozent des BIP. Dies vor allem deshalb, weil die konsolidierten Staatseinnahmen im Vergleich zum Jahr davor um 16,1 auf 201,8 Milliarden Euro stiegen.