Buwog-Prozess - Zeuge Androsch: Steht alles im Protokoll
WIEN. Am 139. Tag im Grasser-Prozess war heute Nachmittag als erster Zeuge der ehemalige SPÖ-Finanzminister und nunmehrige Industrielle Hannes Androsch geladen. Er verwies auf die Vernehmungsprotokolle seiner letzten Befragung.
In der Befragung des Ex-Finanzministers ging es um ein Treffen zwischen ihm, Androsch, und dem ehemaligen Angeklagten RLB-OÖ-Chef Ludwig Scharinger, der mittlerweile verstorben ist. Demnach habe Scharinger Androsch mitgeteilt, dass der angeklagte Immobilienmakler Ernst Karl Plech ihm, Scharinger, mitgeteilt habe, dass er bei Großaufträgen des Bundes ein wichtiger Mittler sein könne, bei entsprechender Entlohnung. Scharinger habe ihm aber versichert, er habe für den Zuschlag bei der Privatisierung der Bundeswohnungen nichts gezahlt, so Androsch in der Einvernahme. Dies bestätigte Androsch heute im Zeugenstand, an Details des Gesprächs mit Scharinger könne er sich aber nicht erinnern. Plech ist wegen einer schweren Erkrankung nicht prozessfähig.
Scharinger selber hatte in einer Einvernahme das Treffen ebenfalls geschildert. Es sei eigentlich um etwas anderes gegangen, aber er habe Androsch über das Ansinnen von Plech auf eine Provision erzählt, weil es ihn geärgert habe. Androsch habe ihm, Scharinger, daraufhin den Rat gegeben, alles zu protokollieren - und über Plech und sein Umfeld gemeint: "Jo, so sans ..." Plech gilt als väterlicher Freund des mitangeklagten Lobbyisten Walter Meischberger, dieser wiederum war enger Freund und Trauzeuge des damaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser.
Verdacht auf illegale Bereicherung
Laut Anklage sollen sich Plech, Meischberger, Hochegger und Grasser bei der Privatisierung der Bundeswohnungen (Buwog u.a.) im Jahr 2004 illegal bereichert haben. Bei der Privatisierung ist eine geheime Provision von fast 10 Mio. Euro geflossen, die an die Lobbyisten Peter Hochegger und Walter Meischberger ging. Grasser, Meischberger und Plech bestreiten den Anklagevorwurf, dass die Provision Schmiergeld gewesen sei, damit im Gegenzug ein Konsortium um Immofinanz, RLB OÖ und andere den Zuschlag erhielt. Grasser und Plech bestreiten auch den Anklagevorwurf, dass sie bei der Millionenprovision mitkassiert hätten.
Nach Androsch war wieder der Desinfektionszug am Werk, als nächster und letzter Zeuge ist heute der ehemalige ÖVP-Abgeordnete und nunmehrige Volksanwalt Werner Amon geladen. Hierbei soll es um Parteispenden der teilstaatlichen Telekom Austria an die ÖVP gehen.
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Androsch's Aussage lasen, die von Werner Amon fiel offensichtlich dem Redaktionsschluss zum Opfer. Schade, denn der Amon ist ein Mann von Schrott und Korn - "Bitte, i was von gor nix!" könnte ich mir vorstellen.
Nun, irgendwann muss das (Schöffen)Gericht einmal zu Rate kommen und entscheiden, schuldig oder nicht?
Eines dürfte feststehen - Gelder = Provisionen sind geflossen, über abenteuerliche Konstruktionen, doch justament die "final destination" lässt sich aufgrund des Schweigens der CHer und der Zwergfürstentumianer nicht eruieren. Keine Fakten, nur Indizien - in dubio pro reo!
Wer wo was vor bald 20 Jahren gesagt hat.....es ist zum speiben.
Millionen an Steuergeld für Nichts und wieder Nichts.
Ich bon sicher kein Freund von Mauscheleien, aber der Grasser kann einem schon leid tun. Herauskommen wird sowieso nichts mehr.
"Laut Anklage sollen sich Plech, Meischberger, Hochegger und Grasser bei der Privatisierung der Bundeswohnungen (Buwog u.a.) im Jahr 2004 illegal bereichert haben."
"Bei der Privatisierung ist eine geheime Provision von fast 10 Mio. Euro geflossen, die an die Lobbyisten Peter Hochegger und Walter Meischberger ging."
Wieso ist der Grasser bei den OÖN verschont geblieben und nur Hochegger und Maischberger erwähnt worden?
Abgesehen davon, der Grasser Prozess dauert ununterbrochen seit 13 Jahren, die Anwaltskosten, die der Grasser aushalten muss, sind nicht ohne der Ainedter verlangt was ihm zusteht und Fiona zahlt und zahlt!
Immer wenn die Wahl vor der Tür steht, oder bei Anlässen wie dem Virus, wird der Fall Grasser auf Tablet geholt.
Sind die österreichischen Richter nicht fähig dem Grasser seine Mittäterschaft zu beweisen?
Zuletzt wurde auch eine beweisbare "Bespitzelung" zwischen Grasser und den seinem Ainedter installiert, welche diesen Fall fast beendet hätte!
"Jo, so sans...."
Treffender Kommentar von Androsch.