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Buwog-Prozess: "Sämtliche Sicherheitsnetze gerissen"

06.Dezember 2019

 Im Zeugenstand war ein früherer Bankberater der Raiffeisenbank Liechtenstein. Er belastete den mitangeklagten Schweizer Vermögensverwalter Norbert Wicki.

Wicki habe ihm gegenüber die Unwahrheit zum Konto der Mandarin-Gesellschaft bei der Bank gesagt, so der Ex-Banker. Der Schweizer Vermögensverwalter habe ihm bei der Kontoeröffnung mitgeteilt, wirtschaftlich Berechtigte am Mandarin-Konto sei seine eigene Mutter. Deren Mutter sei kürzlich verstorben, und deshalb erwarte die Mutter eine größere Erbschaft. Fast drei Jahre später habe Wicki plötzlich der Bank mitgeteilt, er habe das Konto als Treuhandkonto genutzt, weil sich die Erbschaft verzögert habe. "Da bin ich aus allen Wolken gefallen", sagte der Zeuge zu Richterin Marion Hohenecker.

Wickis Aussage habe "ziemlichen Stress in der Bank verursacht. Das hat uns in den größten Politskandal der Nachkriegsgeschichte hineinmanövriert".

Auf dem Mandarin-Konto war zuerst eine halbe Million Euro vom Konto "400.815" der Hypo Investment Bank Liechtenstein eingegangen. Als Kontoinhaber war Walter Meischberger eingetragen. Laut Anklage war das Konto aber Karl-Heinz Grasser zuzuordnen.

Er habe keine Bedenken gehabt, als große Bargeldeinzahlungen auf das Mandarin-Konto kamen, sagte der Zeuge. Wickis Chauffeur soll einmal 290.000, ein anderes Mal 443.000 Euro in die Bank gebracht haben. Er habe gedacht, es handle sich um Geld aus der Erbschaft der Großmutter. Als die Buwog-Affäre offiziell wurde, wurde das Mandarin-Konto bei der Bank gesperrt.

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