Britische Regierung verkündet Rettungsdeal für Fluggesellschaft Flybe
LONDON. In Großbritannien beteiligt sich die Regierung an einem Rettungspaket für die angeschlagene Regional-Fluggesellschaft Flybe. Wirtschaftsministerin Andrea Leadsom gab am Dienstagabend eine entsprechende Vereinbarung mit den Aktionären des Unternehmens bekannt. Damit könne der Betrieb von Flybe aufrechterhalten werden.
Details wurden nicht genannt.
Die Fluggesellschaft befand sich finanziell an der Belastungsgrenze. Medienberichten zufolge brauchte sie frisches Geld, um in den Wintermonaten, in denen das Fluggeschäft traditionell schwächer ist, überleben zu können. Verkehrsminister Grant Shapps führte Gespräche, in denen es um eine mögliche Entlastung von Abgaben ging. Diskutiert wurden eine allgemeine Senkung der Fluggastgebühr (APD) beziehungsweise eine Stundung von APD-Zahlungen durch Flybe, wie Medien berichteten. Im Gegenzug sollten die Firmeneigner neues Kapital zuschießen.
Für die Regierung von Premierminister Boris Johnson ist der Fall Flybe ein wichtiges Thema. Johnsons konservative Partei hatte im Wahlkampf versprochen, die Verkehrsanbindung von Gebieten außerhalb Londons zu verbessern. Wirtschaftsministerin Leadsom erklärte nun via Twitter, dazu werde die Flybe-Rettung beitragen. "Das sind erfreuliche Nachrichten für die Flybe-Belegschaft, für die Kunden und die Gläubiger", betonte Leadsom. Zugleich deutete sie an, dass weitere Anstrengungen nötig sein dürften. "Wir werden weiter hart arbeiten, um eine tragfähige Zukunft sicherzustellen."
Flybe befördert jährlich rund acht Millionen Passagiere und bedient 71 Flughäfen in Großbritannien und auf dem Kontinent. Die Airline aus dem südwestenglischen Exeter mit rund 2000 Beschäftigten betreibt 68 Flugzeuge. Das Unternehmen wurde im vergangenen Jahr von einem Konsortium unter Beteilung des Rivalen Virgin Atlantic übernommen.
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