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Borkenkäfer: Regierung stärkt Schutzwälder mit Millionenpaket

Von nachrichten.at/prel, 09. April 2019, 13:10 Uhr
In Österreich sind im Vorjahr 9,9 Millionen Festmeter Schadholz angefallen - ein Plus von 53 Prozent gegenüber 2017. Bild: OÖN/lehn

LINZ. In Oberösterreich sind im Vorjahr zwei Millionen Festmeter Schadholz angefallen. Mehr als die Hälfte davon wurde durch die Borkenkäferplage verursacht. 

Die Bundesregierung reagiert mit einem Millionenpaket auf die hohen Schadholzmengen und das erwartete schlimme Borkenkäfer-Jahr 2019: Um die Schutzwirkung des Waldes bei Lawinen, Steinschlag, Muren und Hochwasser weiter zu gewährleisten, werden bis 2023 insgesamt 29 Millionen Euro in Österreichs Schutzwälder investiert. Das gaben Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger und Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) am Dienstag bei einem Pressegespräch in Linz bekannt. 

Dazu kommen laut Hiegelsberger eine Reihe von Sofortmaßnahmen: Um das befallene Holz so schnell wie möglich aus den Wäldern zu entfernen, werden die Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen bis 2020 verlängert. Auch die Errichtung von Nasslagern für das Holz wird künftig mit 80 statt mit 30 Prozent gefördert. Nur so könne der Ausweitung der Borkenkäferplage begegnet werden. 

Wie berichtet, sind in Oberösterreichs Wäldern im Vorjahr zwei Millionen Festmeter Schadholz angefallen. Mit 1,23 Millionen Festmetern geht mehr als die Hälfte davon auf das Konto des Borkenkäfers. Dazu kommen Sturm- sowie Schneebruchschäden. Österreichweit waren es 2018 9,9 Millionen Festmeter Schadholz - 53 Prozent mehr als 2017. 

Dringender Appell an die Holzindustrie

Der Fokus liegt laut Hiegelsberger auf der Wiederaufforstung der betroffenen Wälder: Zu diesem Zweck wurden im Vorjahr bereits 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Dazu kommen nun die 27 Millionen Euro für die Schutzwälder: Als eine der Maßnahmen soll etwa, wie berichtet, die Fichte, ein Flachwurzler, in tieferen Lagen durch widerstandsfähigere Baumarten wie Douglasie und  Tanne ersetzt werden. Wie die Förderung genau ausgestaltet sein wird, darüber werde jetzt erst beraten, so Köstinger.

Köstinger und Hiegelsberger richteten am Dienstag auch einen Appell an die heimische Holzindustrie: Angesichts der enormen Schadholzmengen müssten die Unternehmer auf billige Exportware, etwa aus Tschechien (wir haben berichtet), verzichten. Auch Konsumenten könnten ihren Teil beitragen: Das PEFC-Siegel, etwa bei Pellets, garantiere, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Österreich stamme. 

Lesen Sie zu diesem Thema auch: Der Borkenkäfer, der Feind der Fichten – Die OÖN beantworten die wichtigsten Fragen zum Millionen-Schädling

Video: Über die Extremsituation in Oberösterreichs Wäldern hat OÖNTV bereits im März mit betroffenen Landwirten gesprochen

 

 

 

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 09.04.2019 20:02

....weitere Bauernsubventionen handelt.....
Das sind also ihre Zukunftssorgen, sie Un-Glücklicher!
Tausende Hektar Wald liegen flach bzw.zerstört der Käfer und sie pflegen ihre Neidkomplexe!
Dumm daherschreiben dabei keine Ahnung wie mühsam es ist einen Wald zu begründen und ordentlich zu pflegen.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 09.04.2019 17:15

viele haben es sich ohnehin schon lang gedacht,
den käfer gabs immer schon, jetzt wird halt ein geschäft draus gemacht !

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 09.04.2019 14:41

Das Wild muss einfach aus der Natur entfernt werden,oder ? Was 200 Jahre versäumt wurde lässt sich halt nicht von heute auf morgen durch verteufelung des Wildes ungeschehen machen.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 09.04.2019 13:25

widerstandsfähigere Douglasie?

Sehr verbiss- und schälanfällig, auch noch bei Stammumfängen von 10 cm; sehr stark schneedruck gefährdet; in jungen Jahren sehr sturmanfällig, wächst auf vielen Standorten aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht.

Tanne: sehr verbissanfällig;

Beides muss eingezäunt bzw. mit Einzelschutz versehen werden.

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Scotiella (523 Kommentare)
am 09.04.2019 17:12

Haben Sie noch nie prächtige "heimische" Douglasien gesehen? Dann besuchen Sie doch den Linet Forst in Krenglbach, Wels Land. Da hat die ein Bauer schon vor Jahrzehnten erfolgreich gepflanzt.

Das Verbiss-Problem hat nichts mit Borkenkäfer oder Klimawandel zu tun, sondern mit einem Überbestand an Rotwild. Hier wird die Jägerschaft noch gefragt sein.

Und generell: es gibt nicht "einen Baum für alles" grinsen

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caber (1.956 Kommentare)
am 11.04.2019 06:56

Ich plädiere dafür, dass die Hobbyjägerschaft endlich aufhört, Wild im Winter zu hätscheln, damit später großzügige Abschusspläne erfüllt werden können/müssen!

Jagd als Hobby ist Töten als Hobby! Daran ändern auch wirtschaftliche "Totschlagargumente" nichts!

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