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Betten Reiter: „Fair zu wirtschaften, ist alternativlos“

Von nachrichten.at/rom   01.Jänner 1970

Anfangs sei er belächelt worden, mittlerweile springe die ganze Textilbranche auf den Nachhaltigkeitszug auf, sagte Hildebrand. „Fair zu wirtschaften, ist alternativlos. Das heißt aber nicht, nur darauf zu schauen, weniger Kohlenstoffdioxid zu verbrauchen.“ Der Bogen spanne sich von Produzenten über Mitarbeiter bis hin zu den Kunden. 

Betten Reiter sei eines der wenigen Textilunternehmen, das noch in Österreich herstelle. Rund ein Drittel der Produktionsmenge von jährlich rund 90.000 Stück Betten, Polstern, Decken und Vorhängen stammt aus dem Fairtrade-Handel. Dieser berücksichtige ökonomische, ökologische und soziale Kriterien. Auch biologische und vegane Produkte seien stark im Kommen, nicht zuletzt durch die Coronakrise, so Hildebrand. Künftig wolle man den Fairtrade-Anteil erhöhen, das sei aber nicht immer möglich, etwa bei Kamelhaar oder Schurwolle, räumt der Betten-Reiter-Chef ein. 

Um der Flut an Plastikmüll gegenzusteuern, verzichtet das Unternehmen bei Decken- und Polsterverpackungen auf Plastik und verwendet stattdessen Baumwolle. Auf diese Weise sei ein Einsparungspotenzial von 14,5 Tonnen Plastik im Jahr möglich. Problematisch sieht Hildebrand die jährlich verschwendete oder weggeworfene Menge an Lebensmitteln. Der 73-jährige Manager fordert eine CO2-Bepreisung für Lebensmitteln, die sich aus Entfernung und Gewicht berechnet. 

Das Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende Februar) hat Betten Reiter mit einem Umsatz von 73 Millionen Euro abgeschlossen, ein Minus von zehn Prozent. Heuer rechnet man aber wieder mit einem deutlichen Umsatzplus auf 89,5 Millionen Euro – unter der Voraussetzung, dass es zu keinem erneuten Lockdown komme. 374 Mitarbeiter sind in 18 Filialen beschäftigt, in der Produktion in Leonding auf dem Harter Plateau sind es 14 Beschäftigte. 

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28. März 2024