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Bei Daimler geht die Ära des "Dr. Z" zu Ende

22. Mai 2019, 00:04 Uhr
Bei Daimler geht die Ära des "Dr. Z" zu Ende
Der Schwede Ola Källenius (Foto) übernimmt das Steuer des Autokonzerns von Dieter Zetsche. Bild: APA/dpa/Marijan Murat

STUTTGART. Generationswechsel: Der Schwede Ola Källenius löst den Langzeit-Vorstandschef Dieter Zetsche an der Spitze der Mercedes-Mutter Daimler ab – 2021 soll Zetsche in den Aufsichtsrat kommen.

Der Mann mit dem markigen Schnauzer, der zwischenzeitlich auch als "Dr. Z" firmierte, hat dem Autokonzern Daimler ein neues Image verpasst. Dass Daimler und seine Premiummarke Mercedes heute wieder "hip" und nicht mehr als Pensionisten-Autos abgestempelt sind, haben sie dem promovierten Ingenieur zu verdanken, der 40 Jahre lang für den Konzern tätig war. Die vergangenen gut 13 Jahre war Dieter Zetsche Vorstandschef. Heute, Mittwoch, übergibt er an seinen Nachfolger, den Schweden Ola Källenius.

Im Jahr 2006 übernahm Zetsche von Jürgen Schrempp einen Konzern, der nach der gescheiterten Fusion mit Chrysler angeschlagen war. Zetsche krempelte Daimler um, sparte Tausende Arbeitsplätze ein, verlegte die Zentrale von Stuttgart zurück ins Stammwerk nach Untertürkheim.

Daimler besann sich unter Zetsche seiner Wurzeln, bevor die Wirtschaftskrise 2009 auch die Mercedes-Mutter hart traf. Der Umsatz brach um ein Fünftel ein, der Konzern schrieb Milliardenverluste. Zetsche gelang schon wenig später die Trendumkehr: In den darauffolgenden Jahren konnte der Umsatz kontinuierlich gesteigert werden. Erzielte Daimler im Jahr 2006 noch 99,2 Milliarden Euro Umsatz, waren es im Vorjahr bereits 167,4 Milliarden Euro. Die operative Marge (EBIT-Marge) stieg von 5,0 auf 6,7 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag 2018 bei 11,1 Milliarden Euro. Im Wettrennen der deutschen Premiummarken hat Mercedes-Benz vor BMW und Audi die Nase vorn. 2,25 Millionen Mercedes wurden im Vorjahr weltweit verkauft.

Mit dem Generationswechsel geht eine Ära zu Ende und Zetsches Nachfolger Källenius wird Daimler einen neuen Stempel aufdrücken. Auf den Ingenieur Zetsche folgt ein Mann der Zahlen. Was die Strategie angeht, heißt es, lägen die Ansichten der beiden aber dicht beieinander. "Er ist keiner, der mit Benzin im Blut auf die Welt gekommen ist. Aber da hat er sich über seine vielen Funktionen richtig gut reingearbeitet", lobt Betriebsratschef Michael Brecht. Zetsche selbst hat seinen jetzigen Nachfolger schon vor Jahren einen "echten Car Guy" genannt. Ab 2021 wird Zetsche Källenius kontrollieren: Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Abkühlphase wird der heute 66-Jährige an die Spitze des Daimler-Aufsichtsrates wechseln.

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Dieter Zetsche Bild: REUTERS
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1  Kommentar
1  Kommentar
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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 22.05.2019 07:38

Was wurde aus Zetsches Ankündigung im September 2015, bei der er meinte, tausende dringend benötigte Arbeiter könne er bei diesen top ausgebildeten Flüchtlingen akquirieren?

Wie viele Flüchtlinge Arbeiten in seinem Konzern nun 4 Jahre später?

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