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Bayers Monsanto-Kauf: Fünf Jahre nichts als Ärger

Von OÖN   14.September 2021

Es war der bisher größte Zukauf eines deutschen Unternehmens im Ausland – und löste vor allem Probleme aus: Heute vor fünf Jahren, am 14. September 2016, übernahm der deutsche Pharmakonzern Bayer den US-Saatgutkonzern Monsanto für rund 51 Milliarden Euro. Die Folgen des Mega-Deals machen Bayer weiter zu schaffen: Klagewellen, Imagekrise, Milliarden-Risiken, Rekordverlust – die Liste der Baustellen ist eine lange.

Von Anfang an gestaltete sich das Großprojekt als schwieriges Unterfangen. Bereits die Einholung der Genehmigungen bei den internationalen Aufsichtsbehörden dauerte länger als zunächst angenommen. Letztlich gaben die US-Kartellwächter erst Mitte 2018 grünes Licht für die Fusion, die Bayer eigentlich schon Ende 2017 hatte abschließen wollen.

Außerdem gab es Auflagen: Bayer musste milliardenschwere Geschäftsteile an die Konkurrenz veräußern, damit die Marktmacht des fusionierten Konzerns nicht zu groß wird. Den größten Ärger verursachten allerdings die Klagewellen gegen Monsanto wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, das einige Studien als krebserregend eingestuft hatten.

Am Kapitalmarkt unter Druck

Für Bayer entwickelten sich die juristischen Auseinandersetzungen in den USA rasch zu einem beherrschenden Thema. Am Kapitalmarkt brachte die Klagewelle das Unternehmen stark unter Druck, im ersten Jahr nach Abschluss der Übernahme sank Bayers Aktienkurs um gut 37 Prozent. Rund 31 Milliarden Euro an Börsenwert gingen verloren, die Marktkapitalisierung fiel unter den Kaufpreis. Mittlerweile ist der Börsenwert weiter abgesackt und lag zuletzt bei 45 Milliarden Euro. Seit Vereinbarung der Übernahme vor fünf Jahren beläuft sich der Kursverlust sogar auf mehr als 50 Prozent.

Um eine Wende im Gerichtsstreit herbeizuführen, wartet Bayer jetzt auf eine Entscheidung des Obersten US-Gerichts. 2020 hatten die Rechtslasten Bayer ein Minus von 10,5 Milliarden Euro eingebrockt.

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25. April 2024