Bauern rüsten auf: Drohnen, GPS-Traktoren und Melkroboter gefragt
WIEN. Immer mehr heimische Landwirte rüsten ihre Höfe mit neuer Technologie auf. Gefragt sind Agrar-Drohnen, GPS-Traktoren und Melkroboter.
"Die Digitalisierung kann in der Land- und Forstwirtschaft einen großen Nutzen für Umwelt, Tierschutz und bäuerlichen Arbeitsalltag bringen", sagte Landwirtschaftskammer-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger. Eine Kosten-Nutzen-Analyse sei aber wichtig.
"Man sollte sich nicht blenden lassen von Hochglanzbroschüren", warnte Moosbrugger. "Die letzte Technik braucht nicht jeder, wir brauchen kluge Investitionen." Bei jüngeren Landwirten sehe er mehr Interesse den Betrieb stärker zu digitalisieren.
Die technischen Möglichkeiten für Landwirte haben sich in den vergangen Jahre stark weiterentwickelt. Es gibt GPS-gesteuerte Traktor-Spurführungssysteme, Sensoren können den Zustand von Pflanzen sowie Böden erkennen und bei der Fütterung oder beim Melken werden Roboter eingesetzt. Mit GPS-Traktoren könne bei der Aussaat und beim Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemittel effizienter gearbeitet werden, sagte Moosbrugger.
Laut Schätzungen der Landwirtschaftskammer sind in Österreich rund 1.200 Melkroboter im Einsatz. Ein automatisches Melksystem ist mit hohen Investitionskosten verbunden, spart aber Arbeitszeit.
Bauern setzten auch immer öfters Drohnen ein, um das Pflanzenwachstum zu überwachen, zur Schädlingsbekämpfung sowie zum Pflanzenschutz und in der Mähsaison zur Wildtierrettung. Weiters kann der Zustand des Waldes mit Drohnen beobachtet werden. Um rechtliche und technische Fragen zu klären, bietet die Landwirtschaftskammer eine Drohnenberatung an. Laut Bauernvertretung sind die Anfragen zu Drohnen in letzter Zeit deutlich gestiegen. Auch das Lagerhaus bietet einen Drohnen-Service für Land- und Forstwirte an.
Für Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bringt die neue Agrar-Technik Arbeitserleichterung für die landwirtschaftlichen Betriebe und weitere Möglichkeiten für Nachhaltigkeit und Tierwohl. "Digitalisierung soll künftig für jeden landwirtschaftlichen Betrieb jeder Größe leistbar zur Verfügung stehen", sagte Köstinger kürzlich bei einer "Innovation Farm"-Diskussionsrunde. Es könne sowohl ein Bergbauernbetrieb als auch ein Ackerbauer profitieren. Derzeit gibt es in Österreich drei "Innovation Farm"-Standorte und 20 Pilot- und Demobetriebe. "Die Präzisionslandwirtschaft ermögliche etwa durch gezielten Pflanzenschutz- und Düngereinsatz, die Nachhaltigkeit und letztlich auch die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des Hofes zu steigern", so die Landwirtschaftsministerin.
Die heimischen Bauern greifen auch immer öfter auf digitale Tools zurück. Die Zugriffe auf den Pflanzenschutz-Warndienst der Landwirtschaftskammer Österreich sind von 45.000 im Jahr 2015 auf über 600.000 im Jahr 2020 gestiegen. Auf der Plattform gibt es aktuelle, regionale Informationen zu 64 Pflanzenkrankheiten und 35 Schädlingen. Mit den zusätzlichen Informationen können Bauern den richtigen Zeitpunkt, für den Einsatz von Pflanzen besser einschätzen.
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Mit GPS-geführten Traktoren arbeiten in Ungarn die Großbetriebe seit mehr als 10 Jahren. 🧐
Unter anderem, weil die Besitzverhältnisse sehr zerklüftet sind und es hilft, nur die eigenen Grundstücke zu bewirtschaften. Damals war das schon durch GPS und mit zusätzlicher Langwelle auf wenige cm genau.
und dann kommt der blackout!.........
Wer profitiert von bodennaher Gülleausbringung, warum braucht man plötzlich Reifendruckregelanlagen, ........... genau das wird gefördert, sichert Arbeitsplätze in der Industrie, entlastet das Klima, damit ein anderer wieder in den Kurzurlaub fliegen kann, .....
Wo gehen die Förderungen bei einem Melkroboter hin, oder bei einem Spurhalteassistenten, Lenksystem meist mit Traktorneukauf verbunden?
Förderungen, Beihilfen u.s.w. wer bezahlt das.,
Die Bauern fordern mit Recht höhere Erzeugerpreise. Das würde natürlich auch die Preise für Verbrauer erhöhen. Das wiederum müsste wieder deutliche Lohnerhöhungen für ALLE nach sich ziehen. Auch müssten dann die Erntehelfer endlich ordentlich entlohnt werden.
Die gesamte Agrarförderung für industrielle Landwirtschaft massiv kürzen, die klein strukturierte Landwirtschaft dafür mehr fördern. Diese sind es die auch die so wichtige Landschaftspflege übernehmen.
Weg mit den unzähligen Gütesiegeln, denn die stiften nur Verwirrung bei den Konsumenten. Es reicht EIN Bio-Siegel. es braucht nicht jede Supermarktkette ihre eigenen Siegel.
Für einen Melkroboter solltest min 70 Kühe haben - kosten so 150- 200 k mit Umbauten ! So eine Investition ist nur für Junge sinnvoll - ich mach noch 10-15 Jahre weiter mit meine 40 und dann wird zugesperrt !!
Wozu diese ganze moderne Technik, wenn uns die Konsumenten und NGO( Greenpeace, Global2000, VGT, usw.) arbeitstechnisch am liebsten ins Mittelalter zurück Beamen möchten!
In der Werbung der Supermärkte, auch teilweise von gewissen NGO, wird ein total falsches Bild der landwirtschaftlichen Produktion hergestellt!
Sprechende Schweinderl, Bauern die ihre Kühe mit der Hand melken, Oldtimer Traktoren und Holzhütten als Ställe und Wohnhäuser!
Die NGO hetzen die Menschen gegen die Bauern auf, mit ihren Halbwahrheiten, die Sie großteils verbreiten über die Landwirtschaft!
Diese Pressereferenten und Aktivisten verdienen im Monat mehr, als die so viel bescholtenen Bauern teilweise im Jahr!
Landwirtschaftliche Produkte müssen mindestens 3 mal so teuer werden wie jetzt, dann haben diese Produkte und auch die Bauern wieder ihren Wert in der Gesellschaft!
Dann kann man auch diese ganzen Ausgleichszahlungen der Landwirte abschaffen, weil das Geld am Markt verdient wird!
das mit der preisfindung ist so eine sache.
die preise sind niedrig, weil manche so billig produzieren können. ohne förderungen wäre dies nicht möglich. damit sind agrarförderungen eine unterstützung der allgemeinheit und halten lebensmittelpreise niedrig.
wenn die förderungen abgeschafft werden würden sich höhere preise einstellen.
Dann müsste aber der Import von Nahrungsmitteln einschließlich Fertigprodukten stark reglementiert werden, denn Schweinfleisch aus Polen ist viel billiger als bei uns. Und bei der Fertigpizza fragt niemand, woher die Salami kommt.
Außerdem muss ein großer Teil des Soja-Mastfutters importiert werden, hauptsächlich aus USA und Brasilien. Hätten wir das nicht, müssten die heimischen Bauern den Tierbestand reduzieren und wären nicht konkurrenzfähig. Und wir wären erst wieder von Importen abhängig, die sehr hoch mit Zöllen belegt werden müssten, was aber rechtlich gar nicht möglich ist.
Es gibt noch viele Aspekte. Bei jedem landwirtschaftliche Produkt sind die Marktverhältnisse anders. Und oftmals wird in Chicaco entschieden, was bei uns wie viel kosten darf. Man nennt das Globalisierung.
Die NGOs haben leichtes Spiel, die Bauernvertretung macht sich nur vor Wahlen bemerkbar.
Jede initiative abseits vom Bauernbund wird mit aller Energie abgewürgt, ÖVP/Raika gibt das Revier nicht so leicht aus der Hand.
Der Zug ist abgefahren. Die von allen so geliebte Kleinlandwirtschaft ist bereits totgetreten. Die haben zugesperrt da gibts nix mehr und von da kommt auch nix mehr.
Und das bisschen Landwirtschaft, was noch sein darf, braucht mindestens 70 Kühe in Milch oder ein paar Hundert Schweine - eben Massentierhaltung.
Sonst geht es sich zum einen nicht aus und es wird schon gar nicht später mal einen Hofnachfolger geben.
Ich spreche da von der sogenannten "produzierenden Landwirtschaft".
Vereinzelt gibt es noch ein paar Aktivisten. Um die müsst ihr euch schauen.
Ich frage mich oft schon, dass solche Äußerungen wie "Landwirtschaftliche Produkte müssen mindestens 3 mal so teuer werden" so viele Likes bekommen. Ja sind wir den in der DDR und regiert die SED anstatt einer marktwirtschaftlichen ÖVP. Noch einmal: Wir haben eine freie Marktwirtschaft und solange Bauern bei niederen Preisen noch mehr produzieren (Mengenanpasser) werden wir auch niedere Preise haben.