Bargeld, Kopfpolster, Corona, Sicherheit
WIEN/LINZ. Auch wenn suggeriert wird, dass das Zahlen mit Karte das Bargeld ablöst und diese Entwicklung während der Coronakrise beschleunigt wurde: Dieser Eindruck täuscht. Das bestätigt Andrea Lang von der Münze Österreich. "Führende Virologen wie auch die Weltgesundheitsorganisation haben mittlerweile klargestellt, dass die Gefahr, über Bargeld Corona zu übertragen, minimal ist, wenn man sich sonst an die gängigen Hygieneempfehlungen hält."
Tatsächlich wächst die Beliebtheit von Bargeld nach dem Lockdown wieder. Selbst unter jungen Konsumenten sei Zahlen mit Smartphone oder der Karte weitaus nicht so beliebt, wie man meinen könnte. Der Bargeldbestand habe sich in den vergangenen Jahrzehnten mit dem Wirtschaftswachstum entwickelt, zwischen 1995 und 2020 entsprach die Bargeld-Menge, die zu Hause gehalten wird, etwa dem Vermögen in Aktien oder Anleihen.
Geld unter dem Kopfpolster bringt zwar keine Zinsen, tatsächlich horten die Österreicher aber ein veritables Vermögen zu Hause, weil Bargeld in den Augen vieler als sicherstes Zahlungsmittel gelte und zumindest keine Negativzinsen drohen. "Wenn gar nichts mehr geht, Barzahlung geht immer. Und zu Recht fürchten 73 Prozent der Österreicher, dass mobiles Zahlen Geldausgeben allzu leicht macht", sagt Lang.
(dm)