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Auch bei den Tankstellen brechen die Umsätze ein

Von Roland Vielhaber, 02. April 2020, 00:04 Uhr
Auch bei den Tankstellen brechen die Umsätze ein
Der Autoverkehr ist zum Erliegen gekommen, getankt wird selten. Bild: REUTERS

LINZ. Minus 90 Prozent bei Super, 50 Prozent bei Diesel

Das Coronavirus macht auch den Tankstellen zu schaffen. Sie gehören zwar zur Grundversorgung und haben damit offen – doch die Umsätze brechen ein, weil auch der Autoverkehr mit den Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung so gut wie zum Erliegen gekommen ist.

"Bei Super-Benzin verkaufen wir im Augenblick bis zu 90 Prozent weniger. Beim Diesel liegt das Minus zwischen 40 und 50 Prozent – aber auch nur deshalb, weil der Güterverkehr rollt", sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler, der 255 Tankstellen (Hauptmarke Turmöl, dazu BP) betreibt und rund 740 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Tankstellenbetreiber stellen deshalb wie viele andere auf Kurzarbeit um – und man reagierte mit flexibleren Öffnungszeiten, um Kosten zu sparen. "So haben Tankstellen nicht mehr 16 oder 24 Stunden pro Tag offen, sondern zwischen 7 und 19 Uhr, also zwölf Stunden", sagt Zierhut. Vereinzelt gab es Schließungen. Eingestellt wurde zudem der Gastroverkauf. Der ist – wie überall sonst auch – untersagt. "Unsere Spar-Shops haben aber offen. Da läuft das Geschäft deutlich besser als bei den Tankstellen. Wir haben Masken für die Kunden bestellt."

Insgesamt stehe die Branche vor der "größten Herausforderung der vergangenen 50 Jahre. Es wird weltweit nachhaltige und wirtschaftliche Verwerfungen in der Mineralölindustrie geben", sagt Zierhut. Tatsächlich ist Benzin an den Tankstellen derzeit so billig wie schon lange nicht mehr. So stehen die Literpreise von Super-Benzin an heimischen Tankstellen auf knapp über einem Euro – und sie könnten sogar noch weiter fallen.

Der Preiskrieg

Dabei ist es nicht nur der weitgehende Stillstand der Weltwirtschaft wegen der Coronavirus-Krise, der die die Ölnachfrage drückt. Zugleich werden die Märkte von dem Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland belastet, die trotz einer geringeren Nachfrage den Ölhahn bis zum Anschlag aufdrehen. Die Folge: Ein Barrel der Sorte Brent sank am Montag auf den tiefsten Stand von 2002, damals hatte die Industrie mit den Folgen der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA zu kämpfen.

Jetzt stabilisieren sich die Ölpreise auf niedrigem Niveau – auch weil US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin Gespräche über die Situation vereinbaren.

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Autor
Roland Vielhaber
Redakteur Wirtschaft
Roland Vielhaber

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13  Kommentare
13  Kommentare
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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 03.04.2020 00:12

Nachtrag: das war im Bezirk Molln in Linz sind die Preise tatsächlich höher als sie sein sollten

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haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 03.04.2020 00:11

Ich habe heute tatsächlich um 97 Cent pro Liter Diesel getankt

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ichauchnoch (9.778 Kommentare)
am 02.04.2020 15:21

Na sowas aber auch, wenn die Leut daheim bleiben müssen, also nicht in die Arbeit fahren, zum Wochenende nicht ins Salzkammergut, nicht zum Einkaufen vor die Städte, ja dann ist wohl logisch, dass der Benzinverbraucch zurückgeht, oder?

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 02.04.2020 13:33

Vom gesunkenen Ölpreis merkt man an den Tankstellen NICHTS !!

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 02.04.2020 14:26

Der Preis ist per Liter um mehr als 0 ,20 € gesunken. Auf den zu erwartenden Einwand vom Preis für Rohöl die simple Antwort:"Der Bäcker verschleudert auch nicht die Semmel zum halben Preis nur weil am Weltmarkt der Weizenpreis abgestürzt ist!"

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analysis (3.469 Kommentare)
am 02.04.2020 15:19

Im Schnitt war 2019 die Differenz zwischen Nettoverkaufspreis Diesel und Rohölpreis bei 0,2 €/l (0,15 - 0,24 €/l)
Seit ca 2 Wochen ist diese Spanne auf 0,32 €/l ( 0,29-0,36 €/l) gestiegen.

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marchei (4.370 Kommentare)
am 02.04.2020 12:00

Die Preise müssten noch viel tiefer sein, denn wenn die Nachfrage den Preis bestimmt, dann müsste dieser mittlerweile bei 50% des alten Preises sein....

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( Kommentare)
am 02.04.2020 14:25

Der Benzinpreis ist dzt. 32ct., dazu kommen ca. 50ct MÖSt + 20 % MWSt.
D.h. selbst wenn der Tankwart den Sprit verschenkt, kostet er 60 ct. pro L
Wir lernen daraus: nicht die Nachfrage sondern der Staat bestimmt den Preis

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analysis (3.469 Kommentare)
am 02.04.2020 10:54

Treibstoffpreise, die Abzocker :
Im Schnitt war 2019 die Differenz zwischen Nettoverkaufspreis Diesel und Rohölpreis bei 0,2 €/l (0,15 - 0,24 €/l)
Seit ca 2 Wochen ist diese Spanne auf 0,32 €/l ( 0,29-0,36 €/l) gestiegen.
Was macht ein Wirtschaftsredakteur in so einer Situation ---> er schreibt einen Artikel im Interesse eines großen Tankstellenbetreibers

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Feinschmeckerhas (888 Kommentare)
am 02.04.2020 10:27

Jetzt muss halt die Doppler Partie von dem Speck leben, den sie sich in den letzten Jahren und da nicht zu wenig angesammelt hat!

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spacer (1.511 Kommentare)
am 02.04.2020 10:23

Klar muss Trump mit Putin reden.
Bei so einem tiefen Ölpreis werden viele Schieferölproduzenten Pleite gehen 😁

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Zonne1 (3.627 Kommentare)
am 02.04.2020 05:56

Der Spritverbrauch geht zurück - und die Umwelt atmet auf.
So Sauber war die Luft schon lange nicht mehr - alles Schlechte hat irgendwo auch ein bisschen was Gutes.

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0-8-17 (81 Kommentare)
am 02.04.2020 21:48

wieso ist jetzt der Verkehr für die schlechte Luft schuld ? ich dachte die Kühe sind schuld ….eigenartig ??

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