Auch bei den Tankstellen brechen die Umsätze ein
LINZ. Minus 90 Prozent bei Super, 50 Prozent bei Diesel
Das Coronavirus macht auch den Tankstellen zu schaffen. Sie gehören zwar zur Grundversorgung und haben damit offen – doch die Umsätze brechen ein, weil auch der Autoverkehr mit den Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung so gut wie zum Erliegen gekommen ist.
"Bei Super-Benzin verkaufen wir im Augenblick bis zu 90 Prozent weniger. Beim Diesel liegt das Minus zwischen 40 und 50 Prozent – aber auch nur deshalb, weil der Güterverkehr rollt", sagt Bernd Zierhut, Geschäftsführer des Welser Mineralölhändlers Doppler, der 255 Tankstellen (Hauptmarke Turmöl, dazu BP) betreibt und rund 740 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Tankstellenbetreiber stellen deshalb wie viele andere auf Kurzarbeit um – und man reagierte mit flexibleren Öffnungszeiten, um Kosten zu sparen. "So haben Tankstellen nicht mehr 16 oder 24 Stunden pro Tag offen, sondern zwischen 7 und 19 Uhr, also zwölf Stunden", sagt Zierhut. Vereinzelt gab es Schließungen. Eingestellt wurde zudem der Gastroverkauf. Der ist – wie überall sonst auch – untersagt. "Unsere Spar-Shops haben aber offen. Da läuft das Geschäft deutlich besser als bei den Tankstellen. Wir haben Masken für die Kunden bestellt."
Insgesamt stehe die Branche vor der "größten Herausforderung der vergangenen 50 Jahre. Es wird weltweit nachhaltige und wirtschaftliche Verwerfungen in der Mineralölindustrie geben", sagt Zierhut. Tatsächlich ist Benzin an den Tankstellen derzeit so billig wie schon lange nicht mehr. So stehen die Literpreise von Super-Benzin an heimischen Tankstellen auf knapp über einem Euro – und sie könnten sogar noch weiter fallen.
Der Preiskrieg
Dabei ist es nicht nur der weitgehende Stillstand der Weltwirtschaft wegen der Coronavirus-Krise, der die die Ölnachfrage drückt. Zugleich werden die Märkte von dem Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland belastet, die trotz einer geringeren Nachfrage den Ölhahn bis zum Anschlag aufdrehen. Die Folge: Ein Barrel der Sorte Brent sank am Montag auf den tiefsten Stand von 2002, damals hatte die Industrie mit den Folgen der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA zu kämpfen.
Jetzt stabilisieren sich die Ölpreise auf niedrigem Niveau – auch weil US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin Gespräche über die Situation vereinbaren.
FTX-Gründer Bankman-Fried muss 25 Jahre ins Gefängnis
Schweißtechnik-Kartell: 505.000 Euro Strafe für Zultner
Pegasus: Firmen als Vorreiter
Familie Benko Privatstiftung mit gut 1 Milliarde überschuldet
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Nachtrag: das war im Bezirk Molln in Linz sind die Preise tatsächlich höher als sie sein sollten
Ich habe heute tatsächlich um 97 Cent pro Liter Diesel getankt
Na sowas aber auch, wenn die Leut daheim bleiben müssen, also nicht in die Arbeit fahren, zum Wochenende nicht ins Salzkammergut, nicht zum Einkaufen vor die Städte, ja dann ist wohl logisch, dass der Benzinverbraucch zurückgeht, oder?
Vom gesunkenen Ölpreis merkt man an den Tankstellen NICHTS !!
Der Preis ist per Liter um mehr als 0 ,20 € gesunken. Auf den zu erwartenden Einwand vom Preis für Rohöl die simple Antwort:"Der Bäcker verschleudert auch nicht die Semmel zum halben Preis nur weil am Weltmarkt der Weizenpreis abgestürzt ist!"
Im Schnitt war 2019 die Differenz zwischen Nettoverkaufspreis Diesel und Rohölpreis bei 0,2 €/l (0,15 - 0,24 €/l)
Seit ca 2 Wochen ist diese Spanne auf 0,32 €/l ( 0,29-0,36 €/l) gestiegen.
Die Preise müssten noch viel tiefer sein, denn wenn die Nachfrage den Preis bestimmt, dann müsste dieser mittlerweile bei 50% des alten Preises sein....
Der Benzinpreis ist dzt. 32ct., dazu kommen ca. 50ct MÖSt + 20 % MWSt.
D.h. selbst wenn der Tankwart den Sprit verschenkt, kostet er 60 ct. pro L
Wir lernen daraus: nicht die Nachfrage sondern der Staat bestimmt den Preis
Treibstoffpreise, die Abzocker :
Im Schnitt war 2019 die Differenz zwischen Nettoverkaufspreis Diesel und Rohölpreis bei 0,2 €/l (0,15 - 0,24 €/l)
Seit ca 2 Wochen ist diese Spanne auf 0,32 €/l ( 0,29-0,36 €/l) gestiegen.
Was macht ein Wirtschaftsredakteur in so einer Situation ---> er schreibt einen Artikel im Interesse eines großen Tankstellenbetreibers
Jetzt muss halt die Doppler Partie von dem Speck leben, den sie sich in den letzten Jahren und da nicht zu wenig angesammelt hat!
Klar muss Trump mit Putin reden.
Bei so einem tiefen Ölpreis werden viele Schieferölproduzenten Pleite gehen 😁
Der Spritverbrauch geht zurück - und die Umwelt atmet auf.
So Sauber war die Luft schon lange nicht mehr - alles Schlechte hat irgendwo auch ein bisschen was Gutes.
wieso ist jetzt der Verkehr für die schlechte Luft schuld ? ich dachte die Kühe sind schuld ….eigenartig ??