Arbeitslosengeld - AMS-Chef will Wartefrist
WIEN. Der Vorstand des Arbeitsmarktservices (AMS), Johannes Kopf, findet eine Wartefrist beim Arbeitslosengeld "interessant und durchaus diskutierenswert".
Er argumentierte in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast" unter anderem mit der Praxis bei Saisonniers, wo Anfang des Monats Arbeitskräfte freigesetzt und drei Wochen später vom selben Arbeitnehmer wieder beschäftigt werden. Kopf versteht nicht, warum diese Kosten "der gesamten Versicherungsgemeinschaft umgehängt werden".
Zum Arbeitskräftemangel im Tourismus meinte Kopf: "Ich weiß nicht, ob da was automatisch falsch läuft, wenn ein Markt dreht." Dieser kenne ebenso Angebot und Nachfrage. Nun erlebten viele Betriebe, dass es nicht so viele Leute gibt, wie sie brauchen bei enormem Wachstum. Die Frage, ob der Tourismus in der aktuellen Situation zu schlecht zahle, bejahte der AMS-Chef.
Die Wartefrist wurde in den vergangenen Tagen als eine Möglichkeit genannt, um die von der Regierung angepeilte Erhöhung des Arbeitslosengeldes an sich zu finanzieren. Die Verschiebung der Reform nannte Kopf zwar bedauerlich. Allerdings sei die Entscheidung auch verständlich, sei die Armutsvermeidung - vor allem aus Sicht der Grünen - derzeit "aktuell besonders virulent" aufgrund der Teuerung.
Wie zu erwarten unterstützt der Suppenheld das schwürkise Nebelgranatenwerfen des Herrn Kopf:
„Regeln für Saisonarbeiter/-innen - Was man unter Saisonarbeit versteht - befristete Arbeitsverhältnisse.:
Bei einem befristeten Arbeitsverhältnis vereinbaren Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ein Arbeitsverhältnis für eine bestimmte Zeit also z.B. in der Sommersaison von 1. Mai bis 30. September. Ein befristeter Arbeitsvertrag endet einfach durch Ablauf der vereinbarten Zeit, ohne dass es einer eigenen Beendigungserklärung bedarf.
Grundsätzlich kann ein befristetes Arbeitsverhältnis weder vom Arbeitgeber noch vom Arbeitnehmer einseitig gekündigt werden. Wird trotzdem eine Arbeitgeberkündigung ausgesprochen, endet zwar das Arbeitsverhältnis, der Gekündigte hat aber Anspruch auf Schadenersatz bis zum Ablauf der vereinbarten Vertragszeit.“
In Spitzenzeiten arbeiten in A lediglich bis zu 3.000 Saisonarbeiter im Tourismus. Im Juni waren 230.000 Menschen arbeitslos….
Und in der Hochbauwirtschaft gibt´s die klassische „Winterarbeitslosigkeit“ praktisch nicht mehr.
"praktisch nicht mehr" ?
Na klar, bei Euch im Linzer Rathaus gibt es das "praktisch nicht mehr".
Im realen Leben außerhalb der geschützten Bereiche jedoch schon.
Einfach mal im Frühjahr die "witterungsabhängigen" Arbeitslosenzahlen verfolgen, das könnte den Realitätssinn erhöhen.
Es gab im Durchschnitt österreichweit ca. 36.000 arbeitssuchende Menschen, die dem Tourismus zugeordnet und auf Arbeitssuche sind. Das ständige Kündigen und Wiedereinstellen macht einen guten Teil aus!
Wie war das nochmals mit der Hure der Reichen???
Findest du es etwa zum Vorteil der Arbeitnehmer, wenn diese keine kontinuierliche Anstellung, sondern ständiges Kündigen und Einstellen durchmachen müssen?
Wer profitiert von diesem ON-OFF und wem schadet es?
(Manchmal sollte man das Hirn verwenden, bevor man die üblichen SPÖ-Hetzersprüche absetzt.)
Der Spruch mit der "Hure der Reichen" stammt aber nicht von der SPÖ. Oder haben Sie bezüglich Th.Schmid eine selektive Wahrnehmung?
ORLANDO2312 , lernen Sie sinnerfassend lesen, dann brauchen Sie niemandem etwas in den Mund legen, was er nicht behauptet hat.
Oder ist es gerade das, was man in der Gewerkschafterschulung lernt?
Einfach nur mehr unverschämt.
Echt was sich die erlauben! Alles wird teuer, teuer, und dann hier bei den schwächeren ständig umherrühren!
Wenn ich diesen Herrn und seinen Kollegen Kopf reden höre im Fernsehen, schalte ich weg!
Haben doch überhaupt keinen Schimmer, von wieviel diese Menschen leben, müssen!!
Natürlürlich nicht, verstehen das Wort Armut ja gar nicht!
Wo ist hier die rote Gewerkschaft, Herr Katzian?? Und warum will niemand mehr in die Gastronomie??
Arbeiten bis zum umfallen, und am Monatsende, einen Hungerlohn in der Tasche!
Schwarz grün, führt uns in in die Sozialmärkte....! Sogar Experten sagen, Arbeitslose, Mindestsicherung, Mindestpensionen, ...gehören auf 1300€ netto angehoben!
Armes Österreich, wieviel wurde bereits in ein anderes Land gespendet??
Echt unverschämt, wenn man dann nicht einmal mehr die Arbeitnehmer auf Kosten anderer für 3 Wochen kündigen kann, um sie danach wieder einzustellen. Man sollte das generell so machen, auch bei den Beamten: wenn 2-4 Wochen weniger Arbeit vorhanden ist, sofort kündigen und erst wieder einstellen, wenn sich die Arbeitslast türmt.
Kontinuierliche Arbeitsverhältnisse sind ja sowas von unverschämt.
Was können die vom Arbeitgeber freigesetzten Mitarbeiter dafür dass man ihnen eine Wartezeit beim Arbeitslosengeld aufzwingen will ???
Sie machen dann nicht mehr bei diesem unsozialen Spielchen mit, weil es sich für beide Seiten nicht mehr lohnt. ist doch einfach zu verstehen, man nutzt eben alle Möglichkeiten, die es gibt. Also Tür zumachen.
Und ich als österreichischer Bürger will, dass Leute, welche die Chef-Stelle beim AMS oder sonstigen, von der Regierung besetzten Posten zugeschanzt bekommen, erstmal ein ganzen Jahr lang keinen Gehalt bekommen. In dieser Zeit dürfen sie beweisen, ob sie überhaupt für diesen Job taugen.
Warum kommt das Pflegestipendium erst ab Sept. 2023?
Jetzt gehört schon was getan und ned erst in mehr als einem Jahr.
Da wird auch noch was kommen, es wurde nie erhöht!
Viele können sich eine ausländische Pflegekräfte nicht mehr leisten!
Die Pflegeeinrichtungen, schlagen schon länger Arlarm, hier das Pflegestufen Geld zu erhöhen!
AMS Johannes Kopf, findet eine Wartefrist beim Arbeitslosengeld interessant und durchaus diskutierbar, weil in der kommenden Grippezeit die Test-und Impfstraßen wieder genug qualifiziertes Personal benötigt.
Herr Kopf ist doch ein braver ÖVP-ler! Weil Unternehmer auf Kosten der Allgemeinheit trixen, will er die Arbeitnehmer, die deshalb gekündigt werden, bestrafen? Hure der Reichen?
Gegenvorschlag: Bei den Unternehmern, die diese Methode wiederholt praktizieren, das Arbeitslosengeld regressieren, aber darüber darf Herr Kopf sicher nicht einmal nachdenken....
"Arbeitnehmer, die deshalb gekündigt werden"
SPÖ-Hetze vor Verständnis?
Du kapierst offenbar nicht, dass mit der Wartefrist wahrscheinlich deutlich weniger gekündigt werden, sondern einige Wochen mehr im Angestelltenverhältnis inklusive Gehalt und Pensionsversicherung (!) verbleiben.
Das wäre zum Vorteil der Beschäftigten ebenso wie dem Kollektiv der Beitragszahler.
Aha, das musst uns mal plausibel erklären.
Der Arbeitnehmer hat eine genau festgelegte Kündigungsfrist.
Und warum sollte die jetzt verlängert werden?
Wieder eine typisch Türkise Nebelgranate.
Verschwurbelungstaktik zum Quadrat.
Der Verlierer ist wieder der Arbeitslose
GERD63, dass du das nicht verstehst, ist doch klar.
Wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber dieses unsoziale ON-OFF-Spielchen auf Kosten anderer jahrelang durchziehen, dann muss man eben diese Möglichkeit abschaffen. Wenn es sich nicht mehr für beide Seiten lohnt, wird man es nicht mehr machen, ganz einfach.
Das ist aber falsche Symptombekämpfung.
Einfacher wäre es, Wiedereinstellungszusagen zu ignorieren und sofort die betreffenden Mitarbeiter*innen auf andere Stellen vermitteln.
Wenn eine ganzjährige Beschäftigung nicht möglich ist, muss man zB. Teilzeitmodelle mit entsprechendem Durchrechnungszeitraum machen und nicht der Solidargemeinschaft der Versicherten die "Parkgebühren" umhängen.
Es war schon vor Jahrzehnten usus dass den Saisonbetriebe (z.B. Dachdecker,...) vom Arbeitsamt unaufgefordert die Unterlagen zur Meldung von Dienstnehmer (die übern Winter eben stempeln geschickt worden sind) zugeschickt worden sind. Natürlich hat man diese Mitarbeiter im Frühjahr wieder eingestellt (Wiedereinstellungszusage in der Tasche und das Arbeitsamt hat eben auch mitgespielt) und im Herbst ist das selbe Spiel wiederholt worden.....
Ein Vorschlag zur Verringerung des Arbeitskräftemange bei genug vorhandenen Arbeitslosen! Wartefrist auf 4 Wochen erhöhen, das Arbeitslosengeld und die Mindestsicherung um 10-20 Prozent kürzen, die Zumutbarkeit erhöhen, die Zuverdienst Grenze verringern, wetten solche Massnahmen bewirken Wunder!
An Ihren unsozialen Vorschlägen erkennt man sofort, dass Sie ein Anhänger der blauen "(a)sozialen Heimatpartei" sind.
ORLANDO,
welcher Gruppe hängen Sie an?
Mein Vorschlag zu Ihrer Einschätzung ist der, dass grundsätzlich der KV der Arbeitskräfteüberlassung zur Anwendung kommen sollte, bei dem ja Kettenüberlassungen nicht erlaubt sind. Viele Überlasser bieten dem zur Kündigung Stehenden eine Beendigung des DV im beidseitigen Einverständnis an, was einer Kündigung des Dienstverhältnisses durch den Dienstnehmer gleichkommt, mit all seinen Nachteilen.
Das Arbeitslosengeld wird bedingt ausbezahlt, wenn der Kündigungsvorgang rechtskonform abgewickelt wurde. Ansonsten ist der Dienstgeber in die Pflicht zu
nehmen. Ähnliches sollte auch bei sich immer erneuernden Probezeiten angewandt werden, während denen (Probezeiten) das DV ohne Kündigungsfrist umgehend gekündigt werden kann, was der Allgemeinheit teuer zu stehen kommt.
Welcher Gruppe ich anhänge? Der Gruppe der Arbeitnehmer!
Es ist in zahllosen Firmen das Motto "hire and fire" zum Grundsatz geworden. Heute brauch i di, in ein paar Wochen kannst di wieder schleichen.
Klar redet der tolle neoliberale Herr Kopf, dass aktuell diese Wartefrist "nur in bestimmten Konstellationen" Anwendung finden sollte. Der gelernte Österreicher weiss aber nur zu gut, dass so eine Regelung über kurz oder lang ALLE oder fast alle treffen würde.
Ich traue keinem Neoliberalen. Ich traue (fast) keinem ÖVP-Politiker. Die haben nur ihre Klientel im Kopf und die Arbeitnehmer sind nur Humanressourcen.
"Kopf versteht nicht, warum diese Kosten "der gesamten Versicherungsgemeinschaft umgehängt werden"."
Und jetzt will man die Kosten den Arbeitnehmern umhängen?!
Es ist gelebte Praxis ältere Arbeitnehmer auf die Straße zu setzen.
Diesen dann 3 Wochen das Geld vorzuenthalten,
Wohlwissend, dass es am Arbeitsmarkt nahezu unmöglich ist mit 60 Jahren einen neuen Job zu bekommen.
Jahrzehntelang Arbeitslosenbeitrag einbezahlt und dann im Bedarfsfall kein Geld erhalten.
Weit haben wir es gebracht.
<Massenzustrom Richtlinie> für Menschen aus der Ukraine
Jahrzehntelang nichts einbezahlt
und dann Geld trotz freiem Arbeitsmarktzugang
Hätte gerne eine weiterführende Antwort zu der oben beschriebenen Thematik.
Ich bin auch gegen Arbeitslosengeld mit der Gießkanne.
Junge arbeitsfähige Menschen kann man eine andere Arbeit zumuten.
Es geht um das ständige ON-OFF, das man mit der Wartefrist abschaffen will. Dann gibt es auch keine ständigen Kündigungen und Wiedereinstellungen, darum geht es!
Wo liest du das heraus?
Typische Verschwurbelungstaktik.
ALLE, die dann gekündigt werden, sollen eine Wartezeit haben.
Ein VP Mann
ohne schwarz-grunen Sideletter im AMS?
Wartefristen
sind ein angelsächsischen Einwanderungsländern häufig.
Die Branche zahlt einfach zu schlecht und behandelt die Mitarbeiter nicht gut!
oder die Sozialleistungen sind im Verhältnis zu hoch!
Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht (über-)leben?
Wie war mal der Spruch: "Arbeit soll sich auch lohnen".
Dem Grossteil der Langzeitarbeitslosen müsste man bloß ordentlich in den H….treten, dann würds schon wieder halbwegs gehen.
Von der Schule ( meist ohne Abschluss) direkt zum AMS, ist auch ein sehr beliebter und stark frequentierter Weg.
Der Kropf ist nichts anderes, als eine willenlose Marionette seiner türkisen Auftraggeber.
In manchen Branchen ist das eine abgemachte Sache zw Arbeitgeber und Arbeitnehmer: im Tourismus ist es leider fast normal, die Arbeitnehmer zw Sommer und Wintersaison mit Wiedereinstellungszusage beim AMS zwischenzuparken und in so manchen Handwerksbetrieben mit gewisser Wetterabhängigkeit läuft /lief es tw ähnlich (erst durch das Pensionskonto sind manche auf die Nase gefallen, als sie gesehen haben, dass sich die Jahre für die Hacker regelung nicht ausgehen... sie haben zwar immer gearbeitet, aber halt zeitweise mit Wissen des Chefs schwarz).
Eine gewisse Wartezeit würde eine solche Praxis schnell abstellen.
... Hacklerregelung...
Ich finde aber, wenn es so ist, dass man für die Arbeitslose Beiträge bezahlt, dass man dann im Anspruchsfall auch das Geld erhalten soll. Das sehe ich als normales Versicherungsprinzip - hier Versicherungsprämie und dann im Leistungsfall bekommt man das ersetzt. Was wird sonst mit dem Geld gemacht? Die GKK-Milliarde finanziert?
... wenn aber offensichtlich ein Ausnützen des Systems oder gar Versicherungsbetrug passiert, ist es kein Anspruchsfall.
Keinspieler hat da was vom letzten Jahrhundert gehört.
... ist aber für 45 Versicherungsjahre notwendig, auch auf die Jahre vor 2000 zu schauen - sind ja hoffentlich auch am Pensionskonto.
Warum geht eigentlich keiner auf die Straße
Nein, nein, besser nicht wenn man auf die straße geht und protestiert
Dann heißt es gleich Aluhutträger Nazi!
Proteste auf den Straßen haben noch nie etwas gebracht (mit sehr seltenen Ausnahmen wie damals, als es zur Auflösung der DDR usw. kam). Was aber wirkt ist, den persönlich bekannten Politikern ruhig, aber eindringlich seine Fehler vorzuhalten.
„Auf die Straße gehen sieht nach Aufstehen aus“ dazu sind viele auch zu faul.
Ich hätte eine andere Idee: Dauer-Arbeitslose (ausgenommen Ältere und Menschen mit gesundheitlichen Problemen) sollen sich täglich an ihrem Wohnort morgens bei der Gemeinde melden um bei Arbeiten zu helfen die der Allgemeinheit nutzen: Müll sammeln, Sträucher schneiden, rasen mähen usw.
Wenn arbeitslos zu sein, nicht mehr automatisch bedeutet, dass man täglich ausschlafen kann, wird sich vieles ändern!
Was glauben Sie denn, wer Dauerarbeitslose sind? Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, mit Betreuungspflichten, Menschen, die viele Jahre gearbeitet haben und daher vielleicht nicht bereit sind, jedwede Arbeit gleich anzunehmen.
Ist noch gar nicht lange her, da haben Firmen reihenweise ältere Arbeitnehmer (Frauen 45+, Männer 50+) hinausgeworfen oder rausgeekelt, und niemand wollte sie mehr. Heute würden manche mit Handkuss genommen, die Frage, ob ich eine Arbeit annehmen kann hängt aber oft von vielen Faktoren ab (Entfernung und Fahrmöglichkeiten zum Arbeitsplatz, Dienstzeiten, körperliche Belastungen am Arbeitsplatz, etc.). Natürlich soll man Auswüchse des Systems in jede Richtung unterbinden (z.B. das kurzfristige Parken von Arbeitnehmern beim AMS im Tourismus). Aber wir brauchen nicht glauben, dass wir mit den Langzeitarbeitslosen unser Personalproblem lösen können.