AMS-Budget mit "schmerzhaften Einschnitten"

LINZ. Arbeitslosigkeit bekämpfen und gleichzeitig für den künftigen Arbeitskräftemangel gerüstet sein ist das Spannungsfeld, in dem sich das AMS-Arbeitsprogramm bewegt. Schwerpunkte werden etwa in den Bereichen Arbeitslosigkeit und Teilzeittrend gesetzt.
Dieser Artikel wurde um 16.52 Uhr aktualisiert.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist, wie berichtet, schwierig: Die Rezession trifft Oberösterreich als Industriebundesland besonders. 49.267 Menschen waren im Jänner beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet, ein Plus von 13,5 Prozent, besonders deutlich war das Plus mit 36 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen. Eine Trendwende wird für heuer nicht erwartet. Andere Branchen, etwa der Gesundheitsbereich, suchen nach Arbeitskräften. Dazu kommt die Pensionierungswelle, die die Wirtschaft vor Herausforderungen stellen wird. In diesem Spannungsfeld hat das Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich am Mittwoch sein Arbeitsprogramm für 2025 präsentiert.
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Der Fokus liegt unter anderem auf der Jugendarbeitslosigkeit: „Dieser Weg wurde bereits 2024 eingeschlagen und wird heuer fortgesetzt“, sagte Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt. Die Langzeitarbeitslosigkeit soll stabilisiert werden, unter anderem in Form von Eingliederungsbeihilfen. „Aber es ist auch klar, dass wir nicht für alle ein Angebot haben werden“, sagte Schmidt.
Das Ausmaß der gearbeiteten Stunden hat sich in den vergangenen Jahren geändert (siehe Grafik): Das AMS will, auch im Hinblick auf den künftigen Arbeitskräftebedarf, hier ansetzen und aufklären, welche Auswirkungen Teilzeitarbeit auf die spätere Pension hat.
Der stellvertretende AMS-Landesgeschäftsführer, Markus Litzlbauer, nannte Digitalisierung, Pflege, Nachhaltigkeit und unternehmensnahe Qualifizierung als weitere Schwerpunkte. Wichtig sei eine rasche Intervention: „Jeder Kunde erhält ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit ein Angebot.“ Für jene, die ihren Arbeitsplatz aufgrund von Insolvenzen verlieren und sich neu orientieren wollen, startet am Montag eine zweiteilige Insolvenzstiftung, die Land OÖ und AMS finanzieren. Platz gibt es für 400 Arbeitslose aus der Automotive-Branche und kleine sowie mittlere Zulieferbetriebe.
AK und ÖGB enthielten sich
Solange keine Bundesregierung gebildet wird, arbeitet das AMS mit einem Übergangsbudget. Es beträgt für 2025 157 Millionen Euro (2024: 161 Millionen Euro). „Der Rückgang wirkt auf den ersten Blick gering. Rechnet man die Teuerungsrate und die gestiegenen Arbeitslosenzahlen mit ein, sind die Einschnitte schmerzhaft“, sagte Schmidt. Von der künftigen Regierung werde es Zielvorgaben geben. Es sei wichtig, diese entsprechend finanziell zu dotieren.
ÖGB und Arbeiterkammer kritisieren die Kürzungen und haben sich bei der Abstimmung über das Programm daher der Stimme enthalten, wie Landesdirektoriums-Mitglied Daniel Mühlböck sagte. Mittel müssten erhöht werden. Um Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern, seien betriebsnahe Schulungen zu forcieren, sagte Direktoriumsmitglied Thomas Buchegger von der Industriellenvereinigung Oberösterreich.
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immer noch viel zu viel .... wer will und leistungsbereit ist findet sofort eine arbeit ...
Für mich noch immer genug Budget.
Wenn man mitbekommt welche Schulungen immer wieder bezahlt werden, bzw. das manche Arbeitslose ("nicht zu verwechseln mit Arbeitsuchende") immer wieder von Schulung zu Schulung gesendet werden.
Und dann kommt es zu dem Problem das für Arbeitssuchende keine Plätze mehr frei sind.
Es muss das Budget effizienter genutzt werden und nicht erhöht werden.