Alles im grünen Bereich

LINZ. Obwohl sich die Konjunktur eintrübt, blickten die Österreicher optimistisch in die Zukunft. Das zeigt sich auch daran, dass sie weiter bereit sind, in hohem Maße ihr Geld auszugeben. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des Wirtschaftsbarometers, den das Linzer Marktforschungsinstitut Spectra erstellt hat.
US-Präsident Donald Trump setzt die Notenbank Fed wegen ihrer Leitzinserhöhung unter Druck, in China wuchs die Wirtschaft zuletzt langsamer, und in Großbritannien ist die Gefahr eines harten Brexits nicht vom Tisch. In Österreich wiederum gehen die Ökonomen einstimmig von einem geringeren Wirtschaftswachstum für 2019 sowie 2020 aus.
Auf Konsumverhalten und Optimismus der Österreicher haben diese Vorgänge aber keine Auswirkungen, sagt Peter Bruckmüller, Chef des Linzer Marktforschungsinstituts Spectra. Dieses hat für die OÖNachrichten und die Bundesländerzeitungen wieder exklusiv den Wirtschaftsbarometer erstellt. 2000 Personen wurden dafür telefonisch in zwei Monaten befragt.
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28 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass es mit der Wirtschaft in Zukunft aufwärts gehen wird – damit übersteigt die Zahl der Optimisten jene der Pessimisten das siebente Quartal in Folge. Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2019 glaubten im ersten Quartal nur noch sieben Prozent , es würde aufwärtsgehen. Auch die anderen Indikatoren stehen im positiven Bereich: das Gefühl, sich etwas leisten zu können; die Zuversicht, mit der man auf die kommenden zwölf Monate blickt; die Entwicklung der Arbeitslosigkeit.
"In der Weltwirtschaft gibt es diverse Baustellen. Es ist bemerkenswert, dass dies keinen Niederschlag findet", sagt Peter Bruckmüller. Dasselbe gelte für die kleinen Wolken am österreichischen Konjunkturhimmel. Sein Fazit: "Wenn in Österreich nichts Schlimmes passiert, etwa eine Reihe von Großpleiten, wird sich an der positiven Stimmung so schnell nichts ändern." (prel)
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Mateschitz bleibt an der Spitze
Red-Bull-Chef Didi Mateschitz bleibt mit Abstand der Wirtschaftsvertreter mit dem höchsten Ansehen: 66 Prozent der Bevölkerung haben eine gute Meinung von ihm – genauso viele wie im Quartal davor. Der Zweitplatzierte, der Industrielle und Ex-Finanzminister Hannes Androsch, hat zwei Prozentpunkte verloren.
In Oberösterreich lagen WK-Präsidentin Doris Hummer und AK-Präsident Johann Kalliauer über mehrere Quartale ex aequo an der Spitze. Nun ist Kalliauer vorn – nach einem bildgewaltigen Arbeiterkammer-Wahlkampf. So viele Prozent haben eine gute Meinung von:
Quartal 1/19 (4/18)
Dietrich Mateschitz 66 (66)
Hannes Androsch 37 (39)
H.P. Haselsteiner 35 (37)
Andreas Treichl 23 (22)
Alexander Wrabetz 21 (20)
Wolfgang Eder 20 (17)
Harald Mahrer 17 (15)
Wolfgang Katzian 17 (14)
Renate Anderl 12 (11)
Die Oberösterreicher haben eine gute Meinung von folgenden Top-Wirtschaftsvertretern:
Johann Kalliauer (AK) 42 (43)
Doris Hummer (WK) 39 (43)
F. Gasselsberger (Oberb.) 24 (23)
Heinz Schaller (RLB) 24 (26)
Axel Greiner (IV) 12 (11)
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