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Alexa, Siri & Co: Im Graubereich des Datenschutzes

17.Juli 2019

Mit Alexa, Siri und Co. bewegten sich Unternehmen im Graubereich des Datenschutzes, sagt Gabriele Zgubic. Die gebürtige Linzerin leitet die Abteilung Konsumentenpolitik in der Arbeiterkammer Wien (AK). "Es gilt zwar die Datenschutzgrundverordnung der EU, aber einzelne Passagen sind Auslegungssache. Und das nutzen die Konzerne aus", sagt Zgubic. Hier seien klarere Regeln nötig, fordert die Konsumentenschützerin.

Laut einer gestern in Wien präsentierten Untersuchung des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist vielen Menschen nicht bewusst, was mit ihren Daten geschehe. "Smarte Lautsprecher befinden sich in permanenter Lauschbereitschaft", sagt Jaro Krieger-Lamina vom ITA. Amazon und Google würden Sprachbefehle sammeln, Standortdaten auswerten und Personenprofile erstellen. Weibliche Gerätenamen und lustige Antworten dienten dazu, den Überwachungscharakter zu kaschieren, so das ITA.

Zgubic verweist auch auf die technischen Mängel, die manche Geräte haben. Häufig würden Befehle bei Funkstörungen oder schlampiger Aussprache missverstanden.

Teurer als angenommen

Kritik an Sprachassistenten kommt ebenso vom Handelsverband. Tests hätten gezeigt, dass bei der Bestellung via Alexa Konsumentenschutzbestimmungen nicht eingehalten würden. Ein zunächst genannter Preis enthalte die deutsche Mehrwertsteuer von 19 Prozent. Kauft der Kunde den Artikel, erscheine der tatsächliche Kaufpreis inklusive der österreichischen Mehrwertsteuer von 20 Prozent. Dieses Vorgehen widerspreche klar der geltenden Rechtslage, hieß es in einer Aussendung des Handelsverbands anlässlich der gestern zu Ende gegangenen Aktionstage von Amazon.

Konsumentenschützerin Zgubic rät Kunden, genau abzuwägen, ob ein digitaler Assistent "Spielerei oder Erleichterung" ist. Die Kunden stünden im Zwiespalt zwischen einem bequemen Dienst und dem Preisgeben von Daten, sagt die Linzerin. (rom)

Pro & Contra auf Seite 17

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