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Airline-Betriebsversammlungen: vida will 1.700 Euro Mindestlohn

Von nachrichten.at/apa, 11. September 2019, 15:14 Uhr
Die AUA sieht sich zu Unrecht "geprügelt". Bild: HEINZ-PETER BADER (X00316)

WIEN/SCHWECHAT. Hunderte Pilotinnen und Flugbegleiter der vier in Österreich konkurrierenden Fluggesellschaften AUA (Austrian Airlines), Laudamotion, Eurowings und Anisec ("Level") haben am Mittwoch an Betriebsversammlungen am Flughafen Wien teilgenommen. Die Gewerkschaft will einen Branchen-Kollektivvertrag durchsetzen.

Kritik kommt vom Flughafen-Vorstand und der AUA. Die Fluglinie strich vorsorglich 24 Flüge, rund 1.500 Passagiere waren davon betroffen. Weitere Beeinträchtigungen könnten nicht ausgeschlossen werden, so eine AUA-Sprecherin zur APA. Bei Eurowings, Level und Lauda kam es zu keinen Ausfällen. Die ebenfalls in Wien vertretene Billigairline Wizz Air war heute nicht bei den Betriebsversammlungen vertreten, weil sie keinen Betriebsrat hat.

Bereits seit Monaten rumort es in der Luftfahrtbranche in Wien zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft spricht von Lohn- und Sozialdumping, das aus einem harten Preiskampf der in Wien stationierten Billigfluglinien herrühre. "Die Situation ist dramatisch. Manche sind nicht einmal bereit, 1.500 Euro brutto für eine Flugbegleiterin zu bezahlen", sagte vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit im APA-Gespräch.

Hebenstreit sieht Politik in der Pflicht

Ein Branchen-KV solle "ein faires Fundament schaffen", so Hebenstreit. Gefordert wird unter anderem ein Mindestlohn von 1.700 Euro brutto sowie eine bessere Planbarkeit bei den Dienstzeiten. "Der Druck wächst immer mehr Richtung Flexibilität." Auch die Politik sieht Hebenstreit in der Pflicht. Fluglinien, die sich nicht fair verhielten, sollten eine Strafe bezahlen, etwa in Form einer höheren Ticketsteuer, so sein Vorschlag.

Zu Unrecht geprügelt sehen sich AUA und Flughafen Wien. "Wir sind kollektivvertragsmäßig hier der beste Arbeitgeber und trotzdem finden Betriebsversammlungen statt, um einen Branchen-KV durchzusetzen. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass die AUA und vor allem die Passagiere der AUA für etwas geprügelt werden, wofür sie nichts können", sagte Airline-Sprecher Peter Thier am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal.

"Nicht mit dem Säbel rasseln"

Seitens des Flughafens fühlt man sich als "Opfer im Namen der Passagiere". "Die Leidtragenden sind die Passagiere und unsere Mitarbeiter. Die Flugausfälle führen zu Mehrbelastungen und Stress, den Ärger der Passagiere bekommen unsere Mitarbeiter ab", kritisierte Flughafen Wien-Vorstand Günther Ofner im APA-Gespräch. Durch Mehrleistungen, Überstunden, Verzögerungen und Umsatzentgang entstünden dem Flughafen zudem hohe Kosten. Die Gewerkschaft schade mit ihren Aktionen den eigenen Mitgliedern. Ofners Appell: "Die sollen sich hinsetzen und eine Lösung finden, aber nicht mit dem Säbel rasseln."

Weitere Airline-Betriebsversammlungen sind laut Hebenstreit vorerst ohnehin nicht geplant. "Wir werden mit gestärktem Rücken auf die Wirtschaftskammer zugehen." Diese hat jedoch mit einem Branchen-KV wenig Freude und befürchtet, dass ein einheitlicher Kollektivvertrag ausländische Airlines zur Abwanderung aus Österreich veranlasst.

Auch bei der heimischen Flugsicherung Austro Control gab es noch keine Einigung bei den KV-Streitigkeiten. Dort soll es am Freitagnachmittag Betriebsversammlungen geben, was Flughafen-Chef Ofner ein Dorn im Auge ist. "Wenn die Gagenkaiser der Republik am Nachmittag in der Verkehrsspitze Betriebsversammlungen abhalten, was sollen wir da tun?", so Ofner. Die Gewerkschaft vida bestätigte den Termin.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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alpe (3.482 Kommentare)
am 11.09.2019 21:17

1.700.- für einen Vollzeitjob sind eine Frechheit.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 11.09.2019 18:09

Ich bin einigermaßen verwundert, dass der Kollektivvertrag für die Mitarbeiter der AUA nicht auch für alle anderen Fluggesellschaften die in Österreich ihren Sitz haben Gültigkeit hat.
Hat die Gewerkschaft hier versagt und kommt jetzt drauf, dass sie seit Jahrzehnten Fehler gemacht hat?

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 11.09.2019 16:47

Wen wundert's!?
Man fliegt um ein Spotgeld in ganz Europa herum - das dabei beim Personal gespart wird steht außer Frage.
Fliegen muss wieder teurer werden - auch der Umwelt zuliebe.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.09.2019 20:21

KLEINERDRACHE

die Parkplatz Gebühren sind HÖHER als der Flugpreis !

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 11.09.2019 16:50

Das euch das nicht zu 'blöd' wird.

Den Mist nimmt doch niemand ernst.

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 11.09.2019 16:11

3.500 Euro Mindest Lohn währe nur angemessen!!!

Für die die Arbeiten, die AMS kunden und faule sollen dementsprechend weniger bekomnen!

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 11.09.2019 16:07

Bis jetzt dachte ich das flugbegleiter gut verdienen, mehr wie 1700 Euro brutto im Monat, da dieser Beruf auch immer ein Risiko mit sich trägt, ( der Flieger könnte abstürzen usw) aber das sie für nix Arbeiten wahr mir bis jetzt nicht bewusst,

Man soll wirklich diese mickrigen und fast steinzeitlichen Hunger Löhne dem 21 Jahrhundert anpassen! Nich nur bei flugbegleitern!!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.09.2019 16:00

vida will 1.700 Euro Mindestlohn
steht im Artikel

das ist DIEBSTAHL ;denn es ist geistiges Eigentum von Rendi-SPÖ mama 😉😉

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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 11.09.2019 15:27

Anhand dieser Diskussion kann man die Versäumnisse der Gewerkschafter in den letzten Jahrzehnten festmachen.

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