Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Airbus testet Flugtaxis rund um Ingolstadt

11. März 2019, 14:36 Uhr

INGOLSTADT. Der Luftraum über dem bayerischen Ingolstadt wird zur Testregion für Flugtaxis. Der europäische Flugzeugbauer Airbus geht beim „Nahverkehr der Zukunft“ in den nächsten Monaten in die Offensive. Auch Oberösterreichs FACC ist in diesem Bereich aktiv.

Als Hollywood Anfang der 1980er Jahre mit dem Film "Blade Runner" einen Blick ins damals noch ferne Jahr 2019 warf, durften fliegende Autos natürlich nicht fehlen. Zwar gehören diese auch heute nicht zum Alltag, doch um Ingolstadt wird die Vision aus dem Science-Fiction-Klassiker in den kommenden Monaten wenigstens ein bisschen zur Realität. Denn Airbus will dort demnächst Lufttaxis testen. 

Der europäische Flugzeugbauer, der erst vor wenigen Wochen das Ende des größten Passagierjets der Welt, des A380, verkündet hat, sieht wie Erzkonkurrent Boeing in den kleinen Fluggeräten einen Zukunftsmarkt. Auch der oberösterreichische Zulieferer FACC setzt auf solche pilotenlose Passagierdrohnen. Insbesondere in Millionenstädten sollen in einigen Jahren Lufttaxis eine Alternative zu fahrenden Taxis, Bussen und U-Bahnen sein. "Sowohl der Bau als auch das Betreiben ist interessant", sagt Airbus-Sprecher Gregor von Kursell.

Vor mehreren hundert Interessierten stellt der Airbus-Konzern am Montag auf dem Ingolstädter Rathausplatz den CityAirbus erstmals im Original vor. "Schaut ziemlich cool aus, jetzt muss er nur noch fliegen", sagt der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) über das von Airbus als "Demonstrator" bezeichnete Fluggerät. Scheuer betont, bei der neuen Technologie solle nicht nur über Verbote, sondern insbesondere über die Chancen diskutiert werden.

Ingolstadt ist eine der Modellregionen der EU-Initiative "Urban Air Mobility", mit der der Einsatz von Passagierdrohnen im städtischen Umfeld vorbereitet werden soll. Zunächst wird der viersitzige, elektrisch betriebene Mini-Airbus mit vier Doppel-Rotoren aber nur auf einem Testgelände im benachbarten Manching abheben, wo Mitte des Jahres die Praxistests beginnen sollen. Flüge über bebautem Gebiet seien vorläufig noch nicht möglich, weil es noch keine Zulassung dafür gebe, erklärt von Kursell.

Das neue Lufttaxi wurde in den vergangenen beiden Jahren im Airbus-Helikopterwerk im deutschen Donauwörth gebaut. Boeing hatte bereits im Jänner in den USA einen ersten Testflug mit dem Prototyp eines autonomen Elektro-Lufttaxis unternommen. Der Luftfahrtriese räumte jedoch ein, dass die größte Herausforderung mit der Übergangsphase zur Anwendung verschiedener Flugarten noch bevorstehe.

Doch nicht nur die Luftfahrtindustrie sieht in den Flugtaxis Chancen für die Zukunft, auch die Autobranche mischt mit. "Das ist auf jeden Fall ein Thema, das man sich vorstellen kann", sagt Sandra Courant, Pressesprecherin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Daimler hat sich beispielsweise an dem Start-up Volocopter beteiligt, das sich ebenso wie Airbus einen regelmäßigen Flug-Nahverkehr von Stadtzentren zu außerhalb gelegenen Flughäfen vorstellen kann. Der Frankfurter Airport prüft derzeit mit Volocopter ein entsprechendes Projekt. "Wir wollen Drohnen und Flugtaxis aus dem Labor in die Luft bringen", sagte Scheuer Ende Februar zum Start eines 15 Millionen Euro umfassenden Förderprogramms seines Ministeriums.

Die neuen Fluggeräte sind dabei eher als Konkurrent zum Personenverkehr per Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr zu sehen als zum klassischen Luftverkehr. So hat der CityAirbus eine Reichweite von etwa 50 Kilometern und eine dem Auto vergleichbare Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern. "Solche Luftfahrzeuge werden wahrscheinlich nicht von Stadt zu Stadt fliegen", sagt von Kursell.

Auch der Begriff Lufttaxi sei "ein irreführender Begriff", da es kein Taxi sei. Der CityAirbus werde voraussichtlich nur auf festen Routen von einem definierten Punkt zum anderen unterwegs sein. "Man kann da nicht individuell fliegen", erklärt der Airbus-Sprecher.

Auf jeden Fall wird es einige Zeit dauern, bis die drohnenähnlichen Fluggeräte ohne Piloten in den regulären Betrieb gehen. Frühestens Mitte des kommenden Jahrzehnts wird es nach Einschätzung von Airbus europäische Vorschriften für den Gebrauch geben. "Erst dann können Lufttaxis kommerziell eingesetzt werden", sagt von Kursell.

mehr aus Wirtschaft

Familie Benko Privatstiftung mit gut 1 Milliarde überschuldet

Dadat, DenizBank und Santander mit Zuwächsen

Pegasus: Firmen als Vorreiter

"Lassen uns unsere AUA nicht kaputt machen"

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
barzahler (7.595 Kommentare)
am 11.03.2019 16:57

Letzetens der Artikel über das Flugtaxi: Dieses wird im Betrieb nicht teurer als ein Taxi am Boden. Soll das heissen, dass die Taxitarife so anheben oder sind da ein paar Kommastellen verrutscht?

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.341 Kommentare)
am 11.03.2019 16:27

Kinnts eich spoan.
Bauts Seilbahnen. Sind auch in der Luft, u. kannst dicht aneinanderhängen.

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.589 Kommentare)
am 11.03.2019 15:14

Für Leute größer als 1,90m würde ich diese Taxis echt nicht empfehlen !
Und beim Einsteigen nicht winken zwinkern

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ingolstadt-praesentiert-flug-taxi,RK9MV3o

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen