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Wie Babynahrungs-Pionier Claus Hipp an seinen Sohn Stefan übergibt

Von Sigrid Brandstätter, 10. November 2015, 00:05 Uhr
Wie Babynahrungs-Pionier Claus Hipp an seinen Sohn Stefan übergibt
Stefan und Claus Hipp treten in der Werbung noch im Duett auf. Bild: (Hipp)

GMUNDEN. Jahrzehnte prägte Claus Hipp den Markenauftritt der Babynahrungsfirma, die in Gmunden ein Werk hat. Jetzt ist auch Sohn Stefan in den Werbespots zu sehen. Ein Gespräch über die Übergabe und Marktveränderungen.

Wie geht es einem, wenn man mit dem Namen eines Babybreis groß wird?

Stefan Hipp: Sehr gut. Ich war und bin stolz auf die Produkte, die unsere Familie herstellt. Es war für mich von vorn herein klar, dass ich irgendwann einmal in dem Unternehmen arbeiten möchte.

Ihr Vater wollte aber eigentlich Maler werden?

Claus Hipp: Ich hab’ das überlegt. Aber ich hatte einen sehr klugen Vater. Der hat gesagt, ob du da erfolgreich bist, kannst du vorher nicht sagen. Hier hast du ein Unternehmen, das gut ist. Gott sei Dank hab ich das gewählt und nicht das Risiko.

Heute ist klar, dass Sie auch als Künstler hätten gut leben können. Ihre Bilder erreichen sechsstellige Euro-Kaufsummen.

Claus Hipp: Ich hätte überlebt. Aber die Familie habe ich so besser ernähren können. Im Geschäft war das schon sicherer.

In der Größenordnung dieses Unternehmens hätten Sie auch als Privatier leben können.

Stefan Hipp: So sind wir Kinder nicht erzogen worden. Wir sind erzogen worden, die Verantwortung, die wir erben, auch weiterzutragen. Das Unternehmen soll in Zukunft familiengeführt sein. Das Schönste für mich als Kind war es auch, bei meinem Vater im Büro zu sitzen und zuzuschauen und zuzuhören, was er geredet hat. Das war der schönste Spielplatz.

Wer trägt heute im Unternehmen die Verantwortung?

Claus Hipp: Es liegt an einem Vater, Verantwortung abzugeben. Ich freue mich, wenn die junge Generation Verantwortung übernimmt. Wenn ein neuer Markt entwickelt wird, neue Rohstoffe gesucht werden, dann bin ich froh, wenn mein Sohn das übernimmt. Ein Dirigent muss nicht besser spielen als ein Konzertmeister, es gibt viele Konzertmeister, die gut dirigieren können. Stefan Hipp: Als Gesellschafter tragen wir alle gemeinsam die Verantwortung.

Gibt es einen Stufenplan zur Übergabe?

Claus Hipp: Das ist wie in der Landwirtschaft, wenn der Bauer übergibt, dann kann er trotzdem noch gebraucht werden.

Das heißt, Sie haben übergeben?

Claus Hipp: Ich habe im Wesentlichen übergeben, es ist besser mit warmer als mit kalter Hand zu übergeben. Stefan Hipp: Unsere Büros sind nebeneinander, ich stimme uns gut ab. Wenn ein Mitarbeiter eine Entscheidung braucht, kommt er zu mir und meinem Bruder.

Zum Geschäft: Die rückläufige Geburtenentwicklung in Europa, wo Sie Ihre Hauptmärkte haben, kann Ihnen nicht gefallen. Wie reagieren Sie?

Stefan Hipp: Die Geburtenrate ist rückläufig, die Märkte wachsen aber, weil sich die Fütterungsgewohnheiten ändern, wir neue Produkte entwickeln. Wir sehen unser Geschäft künftig nicht nur bei Babys, sondern auch Kleinkindern und Kindern bis ins Schulalter.

Die gesunde Jause von Hipp in der Schule als Vision?

Stefan Hipp: Ja, aber es gibt Versuche. Claus Hipp: Es gibt Versuche, wo Hipp-Gläser in Automaten angeboten werden.

Aber das ist doch für Schüler nicht cool?

Claus Hipp: Doch. Ein weiterer Markt sind ältere Menschen.

Wie wichtig ist deren Anteil?

Claus Hipp: Das wissen wir nicht, weil wir nicht erheben, ob die Dame für sich oder ihre Enkerl einkauft. Bei einzelnen Produkten haben wir einen Erwachsenenanteil von 25 Prozent, bei den Quetschbeuteln sind es 50 Prozent. Stefan Hipp: Bei der Babykosmetik sind es sogar über 50 Prozent, die Frauen benutzen, der Bereich ist stark wachsend.

 

Hipp: Das deutsch-schweizerische Unternehmen gilt als Bio-Pionier, beschäftigt 2600 Mitarbeiter und arbeitet mit 15.000 Bauern zusammen. Claus Hipp (74) übergibt an Sebastian (44) und Stefan Hipp (47). Letzterer ist in Salzburg zur Schule gegangen und österreichischer Staatsbürger.

 

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Marmeladinger (517 Kommentare)
am 10.11.2015 20:52

Informieren Sie sich erst richtig, bevor Sie solche Unwahrheiten posten. Mein Tipp: Lesen bildet!

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amha (11.322 Kommentare)
am 10.11.2015 20:58

na dann lies, Dummkopf: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/hipp-verkauft-zuckertees-fuer-kinder-unter-der-marke-bebivita-a-914149.html

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Marmeladinger (517 Kommentare)
am 10.11.2015 21:02

Danke ich kenne diese Beiträge bereits. Das ist kein Grund beleidigend zu werden.

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amha (11.322 Kommentare)
am 10.11.2015 21:04

Wer wider besseres Wissen jemanden der Verbreitung von Unwahrheiten bezichtigt, verdient nix anderes.

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Marmeladinger (517 Kommentare)
am 10.11.2015 21:10

Gut gebrüllt Löwe!

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Marmeladinger (517 Kommentare)
am 10.11.2015 21:08

Wenn Sie den Beitrag kennen, dann haben Sie ja hoffentlich auch gelesen, dass das Unternehmen gehandelt hat und auch weiterhin die Getränke in der Rezeptur verbessern möchte. Außerdem steht es jeder Mutter frei zu entscheiden, ob sie ihrem Kind so etwas zu trinken gibt. Meinen Sie nicht auch?

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amha (11.322 Kommentare)
am 10.11.2015 21:14

Die Kurve kriegst nimmer.

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Marmeladinger (517 Kommentare)
am 10.11.2015 21:29

Muss ich nicht. grinsen
Sie sind ein ganz Schlauer - da komm ich nicht gegen an.... Für solch schlaue Menschen wie Sie gibt es deswegen auf solchen Verpackungen diese netten kleinen Hinweise mit Verzehrempfehlungen und nützlichen Informationen drauf. *zwinker

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ziegenpeter (1.093 Kommentare)
am 13.11.2015 19:59

Link für dich, Marmeladinger. Hipp als Schlusslicht im Test!
http://www.nachrichten.at/storage/med/download/284028_T_2015_BabybreiGlas_Oekotest.pdf

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sandrino02 (247 Kommentare)
am 10.11.2015 14:31

Hipp kindertee kindgerecht und gesund, bis zu 96 Prozent aus Zucker.

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