Weltweiter Energiebedarf wird dramatisch steigen
WIEN. Die Zunahme der Weltbevölkerung von derzeit knapp 7,3 auf fast neun Milliarden Euro im Jahr 2040 werde den Energiebedarf im selben Zeitraum um 60 Prozent steigen lassen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern veröffentlichte Studie der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC).
Auch in einigen Jahrzehnten, so die OPEC-Studie, werden Kohle, Erdgas und Erdöl die mit Abstand wichtigsten Primärenergiequellen sein. Nach den Prognosen der OPEC-Ökonomen wird im Jahr 2040 Öl noch 24,3 Prozent des Primärenergiebedarfs decken (2010: knapp 32 Prozent), Kohle wird 27,1 Prozent der Energie liefern (2010: 28,2 Prozent) und Erdgas 27 Prozent (2010: 21,5 Prozent). Die Bedeutung der anderen Energieträger wie Atomkraft, Wasserkraft oder Biomasse werde sich kaum ändern, heißt es bei den Öl- und Gasförderländern.
Die OPEC-Ökonomen gehen davon aus, dass sich die weltweite Pkw-Flotte bis 2040 auf 2,1 Milliarden Autos mehr als verdoppeln wird. Mit Benzin und Diesel betriebene Verbrennungsmotoren werden auch dann noch dominieren. Derzeit haben 97 Prozent der Autos Verbrennungsmotoren, 2040 sollen es 92 Prozent sein.
In ihrem Basisszenario gehen die OPEC-Volkswirte von einem konstanten nominellen Ölpreis von 110 Dollar pro Barrel bis zum Ende dieses Jahrzehnts aus. Danach soll der Preis bis 2035 bei (inflationsbereinigt) 100 Dollar liegen und bis 2040 auf 102 Dollar steigen. "Es handelt sich dabei um Annahmen und soll nicht als gewünschter oder angepeilter Preis betrachtet werden", heißt es in der OPEC-Studie. Im Jahr 2040 soll der weltweite Ölbedarf 111 Millionen Fass pro Tag betragen (derzeit gut 90). Um diesen Bedarf zu decken, wird man bis dahin 10 Billionen Dollar (8 Billionen Euro) investieren müssen.