Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Thalia rundet auf 0,90-Euro-Preise auf

Von (le)   12.September 2016

Die österreichische Buchhandelskette Thalia testet in fünf ihrer 35 Fachgeschäfte ein neues Preismodell. Alle Bücher haben am Ende des Preisschildes 90 Cent.

Buchpreise werden von den Verlagen festgelegt. Der größte Teil der Ware kommt aus Deutschland; mit dem Aufschlag der österreichischen Mehrwertsteuer ergeben sich "unrunde Beträge", von 7,40 Euro, 14,65 oder auch 22,85. "Wir haben jetzt als Test alle Preise auf 90 Cent aufgerundet, so wie es in allen Supermärkten und Drogeriemärkten auch der Fall ist", sagt Geschäftsführer Josef Pretzl.

Der Hauptgrund dafür sei aber nicht die Optik, gesteht der Thalia-Chef. Die Kosten seien stark gestiegen, die Preise nicht. "Der Durchschnittspreis bei Büchern liegt bei 13,60 Euro, wie vor zehn Jahren. In bestimmten Genres ist er sogar gesunken. Vor zehn Jahren hat man zum Beispiel für zwei Blumensträuße ein Buch bekommen, heute ist es umgekehrt."

Wird die Teuerung nicht den Einkauf im Internet begünstigen? "Ich glaube, dass die Menschen für unser Service, das große Angebot und die Qualität ein paar Cent mehr zahlen", sagt Pretzl. "Es ist aber unendlich wichtig, dass die Wertschöpfung mit dem Buch in Österreich bleibt. Da sind Arbeitsplätze und Steuereinnahmen bedroht."

Deshalb sei die Buchpreisbindung unerlässlich: "Ohne sie können wir die Vielfalt des Angebots und den stationären Vertrieb nicht erhalten. Dann wären die österreichischen Bücher und Verlage weg." Die Bindung erlaubt den Thalia-Aufschlag; der Verlagspreis darf nur nicht unterboten werden.

Thalia setzt mit 850 Mitarbeitern 170 Millionen Euro um. 

copyright  2024
25. April 2024