Sexy Party für die besten Versicherungskeiler
Incentives – sie gelten als Wunderdroge, um Verkaufsteams noch mehr Anreiz zu besseren Leistungen zu geben. Bei der deutschen Hamburg-Mannheimer-Versicherung (HMI) war 2007 jedoch ein bisschen zu viel Reiz im Spiel.
Die heute zur Ergo-Gruppe und damit zu Munich Re gehörende Versicherung belohnte die besten 100 Verkäufer, inklusive Chefs, mit einer Incentive-Reise nach Budapest. Dort soll bei einer Abendveranstaltung im historischen Gellért-Bad auch die Betreuung durch 20 Prostituierte inkludiert gewesen sein. Kosten des Abends, den eine Event-Agentur organisiert hatte: 83.000 Euro.
Niemand war dabei
Der Skandal soll aufgeflogen sein, weil ehemalige Mitarbeiter der Versicherung um Entschädigungen kämpfen, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Sofort erklärten alle Verantwortlichen, sie seien erstens entweder gar nicht in Budapest gewesen oder, wenn ja, dann nur in einer Disco. Das sagte jedenfalls der damalige HMI-Vertriebsleiter Kai Lange dem „Handelsblatt“. Er gab keine Auskunft darüber, wer die Lustreise angeordnet hatte und wer dafür zuständig war, dass in dem für HMI gesperrten Gellért-Bad Himmelbetten aufgestellt wurden. Lange hat einst mit seinem Schwager Carsten Maschmeyer den unabhängigen Finanzdienstleister AWD gegründet.
Die heutige Suisse-Life-Tochter ließ gleich klarstellen, dass bei ihr solche Vorgänge undenkbar seien. Bei Incentive-Reisen von AWD seien jeweils auch die Lebenspartner eingeladen. Vertreter anderer Versicherungen reagierten ähnlich. Die Basler Versicherung stellte ebenfalls fest, dass ihre Vertriebsleute mit Lebenspartner an den üblichen Belohnungsreisen teilnehmen dürften. Es gebe drei Kategorien von Reisen, für die Besten gehe es ins Ausland.
In großen Vertriebsapparaten sind verschiedene Incentives üblich, von Boni in bar, die die üblichen Provisionen auffetten, über Sachzuwendungen bis eben zu Einladungen zu Events und Reisen.
Die Ergo-Versicherung hat laut Medienberichten ein sehr negatives Kundenecho erhalten. Sie hat eben eine Millionen Euro teure Imagekampagne unter dem Titel „Wir sind ganz anders“ gestartet. So sehr anders wollten es die Kunden offensichtlich nicht. Eine Firmensprecherin teilte mit, dass geprüft werde, wie gegen die damals verantwortlichen Manager vorgegangen werden könne, bis hin zum Strafrecht. Zu klären sei, ob es andere Lustevents gegeben habe.
das macht man doch in österreich auch, besondes manager lieben es so belohnt zu werden für nie erbrachte leistungen...
alos filzt mal in österreich und nicht über die dt. schimpfen
da bekommt man das Gefühl, den OÖN gefällt sowas!!!
ist mindestens 3 Wochen alt.