Österreicher sind auf sonnig gestimmt

LINZ. Blendende Wirtschaftslage: Erstmals gibt es in Österreich mehr als doppelt so viele Optimisten als Pessimisten.
"Der Wirtschaftsoptimismus entwickelt sich weiter phänomenal", sagt Peter Bruckmüller, der mit seiner Spectra Marktforschung jedes Quartal exklusiv für die OÖNachrichten und die Bundesländer-Tageszeitungen das Wirtschaftsbarometer erstellt. Basis sind zwei bis drei Interviews pro Quartal mit je 1000 repräsentativen Befragten.
Das Phänomenale sieht Bruckmüller darin, dass im ersten Quartal 2018 35 Prozent der Befragten eine positive wirtschaftliche Entwicklung sehen, während nur noch 15 Prozent pessimistisch eingestellt sind. Das habe es seit Start der Umfrage vor 25 Jahren nicht gegeben.
Zweitens sei bemerkenswert, dass sich der private Konsum weiter positiv entwickle und die Wirtschaft stimuliere. "Der Blick auf die vergangenen zehn Jahre macht deutlich, wie sich – mit einigen Auf- und Abwärtsbewegungen – der Privatkonsum nach einer kurzen Schockstarre durch die krisenhaften Ereignisse der Jahre 2007 und 2008 sukzessive verbessert hat", sagt der Meinungsforscher. 2008 betrug die Differenz zwischen Ausgabenbremse (52 Prozent) und Konsumlust (20) noch 32 Prozent. Jetzt liege sie bei nur 15 Prozent.
"Der Privatkonsum war fast so wie der Fels in der Brandung der unruhigen Krisenjahre. Hingegen zeigte sich der Wirtschaftsoptimismus anfällig für kurzfristige Ausschläge", stellt Bruckmüller fest. Erst 2017 sei hier die Wende eingetreten, allerdings auf ein Niveau, das in früheren Hochkonjunkturphasen bisher nicht erreicht wurde.
Sorge um Arbeitsmarkt
Interessant ist, dass die Österreicher trotz der guten Wirtschaftslage den Arbeitsmarkt nicht rosig sehen. Mehr als ein Viertel der Befragten befürchten, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen wird. Hier decken sie sich offensichtlich mit den Experten, die in der noch immer hohen Arbeitslosenzahl ein strukturelles Problem erkennen.
Ein regional interessanter Aspekt ist die Einstellung der Befragten zu den öffentlichen Finanzen. Die Oberösterreicher treten in einem stärkeren Ausmaß für eine sparsame Haushaltsführung und für ausgeglichene Budgets ein als dies im Bundesschnitt der Fall ist. Aber die meisten wollen beides. (siehe Grafik unten).
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