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Österreich hinkt beim Pensionssystem hinterher

14.Oktober 2014

Dänemark ist der Spitzenreiter vor Australien und den Niederlanden. Ganz hinten liegen Japan, Südkorea und Indien. Erstellt hat die Studie zum sechsten Mal das US-amerikanische Beratungsunternehmen Mercer in Kooperation mit dem Australian Centre for Financial Studies.

Untersucht wurde die Altersversorgung hinsichtlich ihrer Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Dass Dänemark 82,4 von 100 möglichen Punkten erreicht, liegt an der soliden Finanzierung des staatlichen Systems und einem gut regulierten privaten Vorsorgesystem.

Vorletzter bei Nachhaltigkeit

Aufgrund der Zusammenarbeit mit der Denkfabrik Agenda Austria haben die Autoren erstmals auch Österreich bewertet. Mit 52,8 Punkten liegt unser Land hinter Chile oder Südafrika. Vor allem bei der Nachhaltigkeit hapert es: Mit 18,9 Punkten liegt Österreich hier auf dem vorletzten Platz, nur die Finanzierung von Italiens Pensionssystem steht auf noch schwächeren Beinen.

Der Analyse zufolge bräuchte es in Österreich Maßnahmen wie einen flexiblen Übergang in den Ruhestand, eine Erhöhung der Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer und die Sicherung der Pensionsansprüche beider Parteien im Falle einer Scheidung.

Österreichs Bewertung zeige deutlich, wo am Pensionssystem noch gearbeitet werden müsse, sagt Josef Papousek, Geschäftsführer von Mercer in Wien: "Doch nicht nur das gesetzliche Pensionssystem muss reformiert werden." Auch die betriebliche Altersvorsorge gehöre "dringend stärker gefördert" – zum Beispiel mit steuerlichen Anreizen.

Laut Deborah Ralston vom Australian Centre for Financial Studies in Melbourne zeigen sich "überall auf der Welt die sozialen und ökonomischen Effekte einer alternden Gesellschaft". Es sei aber ein gutes Zeichen, dass sich dank Pensionsreformen die durchschnittliche Bewertung zuletzt verbessert habe. 2010 waren es bei 14 analysierten Staaten 61,7 Punkte. Dieselben Länder kommen heuer auf 64,3 Punkte.

Indirekt gelobt wird Österreich von Mercer für die Einführung des Pensionskontos. Transparenz und Vertrauen der Bürger in ihre Pension seien wichtig, heißt es: "Nur wenn man schwarz auf weiß sieht, was man aus seiner Pension erwarten darf, kann man sich auf mögliche Engpässe rechtzeitig vorbereiten."

 

Grafik: Pensionssysteme

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