Nationalbank sagt Nein zu Münzverschlechterung
WIEN. Die Münze Österreich, die vorerst keine neuen Silber-Umlaufmünzen mit 5- und 10 Euro-Nominale mehr in Umlauf bringen wird, lehnt eine Verringerung des Silbergehalts dieser Münzen ab.
"Wir wollen gegenüber unseren Kunden transparent bleiben, ein solches Vorgehen wäre nicht mit unseren Selbstansprüchen vereinbar", sagte Gerhard Starsich, Leiter der Münze Österreich, am Freitag. Die Nationalbank-Tochter hat die geplante Ausgabe in Normalqualität abgesagt, weil in den vergangenen Monaten der Preis des weißen Metalls so stark gestiegen war.
Allein der Silberwert eines Fünfers macht aktuell 5,40 Euro aus. Der Ausgabestopp für die Normalqualitäten beziehe sich auf das ganze Jahr 2011, "sofern es keinen drastischen Rückgang des Silberpreises um mehr als 30 Prozent gibt", sagte Starsich in einem Gespräch mit der APA. "Wir rechnen aber nicht mit diesem Fall." Die Münze will sich stattdessen nicht näher erläuterte "Ersatzprodukte" einfallen lassen.
Die erfolgreichen Silber-Philharmoniker laufen ohne Einschränkungen weiter. Im vergangenen Jahr hat die Münze 11,36 Millionen Silber-Philharmoniker verkauft, 2009 waren es 9,01 Millionen gewesen. Trotz bzw. wegen des Preisrückganges im Jänner ist die Zahl der verkauften Silber-Philharmoniker im Jänner 2011 praktisch konstant geblieben (1,29 Millionen gegenüber 1,37 Millionen im Dezember).
Der Silber-Philharmoniker ist anders als die Silber-Umlaufmünzen eine Anlagemünze, deren Preis sich nach dem aktuellen Silberkurs (plus Aufschlägen für die Prägung und Steuern) richtet. Von einer Knappheit auf dem physischen Silber-Markt will die Münze Österreich nichts bemerkt haben.