Konsumfreude wächst weiter
LINZ. Wirtschaftsbarometer im ersten Quartal mit deutlich besseren Werten als im Vorjahr - Die Konsumlust, die schon Ende 2016 angezogen hat, steigt noch einmal leicht.
Im zehnten Jahr nach Beginn der großen Finanzkrise hat sich das Konsumklima auf einem hohen Niveau stabilisiert, noch höher als vor 2007. Die Einschätzung der Österreicher über die generelle wirtschaftliche Lage hat sich gebessert, ist aber nicht euphorisch.
So kommentiert Peter Bruckmüller, der Chef der Spectra Marktforschung Linz, das Wirtschaftsbarometer für das erste Quartal 2017. Spectra hat es wieder exklusiv für die OÖNachrichten und die Bundesländer-Tageszeitungen erhoben. 2000 Personen wurden in den drei Monaten befragt. Die markanten Daten:
Nur noch 32 Prozent der Österreicher glauben, dass es "mit der Wirtschaft bergab geht (2016 37 %, 3. Quartal 2016 33 %). 13 Prozent sehen einen Aufschwung (2016 zehn Prozent). Eine Mehrheit von 51 Prozent meint, es wird gleich bleiben (45).
25 Prozent wollen nicht sparsamer mit ihrem Geld umgehen (Vorjahr 24), 43 Prozent sparsamer (Vorjahr 43; Rest wie bisher).
Das Konsumklima sei damit, abgesehen von einer Delle vor genau einem Jahr, weiterhin auf sehr erfreulichem Niveau, sagt Bruckmüller. Der hohe Privatkonsum habe ganz wesentlich über die Krisenjahre nach 2007 geholfen.
Der Wirtschaftsoptimismus ist übrigens bei den Oberösterreichern schwächer ausgeprägt als in der Gesamtbevölkerung. Nur neun Prozent glauben ob der Enns, dass es aufwärts gehen wird (Österreich 13). Sehr optimistisch sind weiterhin Jüngere: Zwei Drittel der 15- bis 29-Jährigen sind zuversichtlich (über 50 nur 40 %).
Anmerkung: In der Grafik sind bei Detailauswertungen die Vergleichszahlen vom 3. Quartal 2016, da im vierten Quartal nur 1000 Interviews stattfanden (sonst 2000).
Wirtschaftsbosse verbessern ihr Image deutlich
Mehr Österreicher denn je haben laut Spectra-Umfrage von Red-Bull-Chef Didi Mateschitz eine gute Meinung, nämlich 66 Prozent. Da die Erhebung im ersten Quartal war, konnte sich das jüngste Interview noch nicht auswirken. Stark aufgeholt hat Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl: 37 nach 28 Prozent haben von ihm eine gute Meinung (unter den Oberösterreichern sogar 57 Prozent).
So viele Prozent der Österreicher haben eine gute Meinung von: Quartal 1/2017 (3+4/2016)
Dietrich Mateschitz 66 (58)
Hannes Androsch 40 (35)
Christoph Leitl 37 (28)
H. P. Haselsteiner 28 (25)
Andreas Treichl 18 (13)
Alexander Wrabetz 17 (16)
Brigitte Ederer 16 (16)
Erich Foglar 14 (13)
Wolfgang Eder 14 (14)
In der reinen Oberösterreich-Wertung liegt erneut der Wirtschaftskammer- vor dem Arbeiterkammerpräsidenten:
Rudolf Trauner (WK) 39 (28)
Johann Kalliauer (AK) 37 (28)
F. Gasselsberger (Oberb.) 21 (19)
Heinz Schaller (RLB) 19 (16)
Axel Greiner (Industrie) 18 (14)
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