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Kampf um jedes Einfamilienhaus beginnt

Von Von Alexander Zens   05.Februar 2010

LINZ. Schwierige Zeiten für die Bauwirtschaft: Die öffentliche Hand muss sparen. Im Industrie- und Gewerbebau zeichnet sich zwar ein Silberstreif am Horizont ab, Unternehmen sind aber noch sehr abwartend. Und die Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern geht stark zurück.

Im Vorjahr wurden mit 3500 Eigenheimen zwar um gut 700 mehr als 2008 vom Land gefördert. Von den 3500 stammten aber 975 Ansuchen aus dem Hochkonjunkturjahr 2008. Die Tendenz zeigte 2009 deutlich nach unten. Wurden im April 600 Projekte bewilligt, waren es im Oktober nur noch 180.

Der oberösterreichische Bau-Innungsmeister, Norbert Hartl, warnt vor einer Insolvenzwelle und zahlreichen Kündigungen bei kleinen und mittleren Firmen. „Im vergangenen Rezessionsjahr ist in Oberösterreich das Bauvolumen nur um zwei Prozent gesunken, während es in anderen Bundesländern bis zu 30 Prozent Minus gab“, sagt Hartl. Er ist Chef der Baufirma Schmid in Frankenburg mit gut 200 Mitarbeitern und 240 Millionen Euro Umsatz. „Wir planen heuer mit einem 20-prozentigen Rückgang“, sagt er. Derzeit lebt Schmid vom Auftragsüberhang des Vorjahres. Die Zahl der Anfragen sinkt. Wenn es keine Besserung gebe, werde es in einigen Monaten Kündigungen geben müssen, sagt Hartl.

Große machen kleine Projekte

Die kleinen Firmen bekommen beim Hausbau zunehmend Konkurrenz von Konzernen. „In Krisenzeiten ist ihnen nichts mehr heilig“, sagt Hartl. Geschäftsführer Dietmar Halatschek von Habau (800 Millionen Euro Umsatz) bestätigt, dass man sich mehr im Eigenheimbereich anstrenge. Sonst hätte Habau die Bauleistung von 100 Häusern nicht halten können. Bauindustriesprecher Karl Weidlinger von Swietelsky (1,35 Milliarden Euro Umsatz) widerspricht: „In Krisenzeiten werfen uns das die kleinen Firmen gerne vor. Dabei hatten wir schon immer einen verschwimmenden Markt.“

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28. März 2024