Hypo Alpe Adria: Klotz am Bein abgeschüttelt

KLAGENFURT. Die notverstaatlichte Hypo Alpe Adria ist das Schlosshotel Velden endlich losgeworden. Es hat der Bank große Verluste beschert.
Die Kärntner Hypo hatte das Schloss im Mai 2003 dem vorherigen Eigentümer Gunther Sachs um 22 Millionen Euro abgekauft. Der damalige Landeshauptmann Jörg Haider schwärmte von einem „Leuchtturmprojekt“, das den Wörthersee nach oben bringen werde. Zwei Jahre später begann man mit dem Um- und Ausbau, für den Kosten von rund 90 Millionen Euro veranschlagt wurden.
Letztlich kostete das Schlosshotel aber rund 120 Millionen Euro. Von den 45 Luxusappartements, deren Verkauf laut Plan 65 Millionen einbringen sollte, sind 21 noch zu haben. Quadratmeterpreise von 7200 Euro dürften derzeit nicht lukrierbar sein.
2007 wurde das Hotel eröffnet, als Betreiber holte der ehemalige Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer die Capella-Gruppe ins Boot. Die Auslastung ließ von Anfang an zu wünschen übrig, die Entscheidung für einen Ganzjahresbetrieb ließ die Verluste weiter steigen.
Die Hypo wollte das Hotel jahrelang loswerden, seit der Notverstaatlichung Ende 2009 wurde der Verkaufsprozess trotz Wirtschaftskrise aktiv betrieben. Die investierten Summen wird die Bank durch den Verkauf bei weitem nicht hereinspielen, im vergangenen Jahr war von einem Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Euro die Rede gewesen.
Käufer des Hotels ist, wie berichtet, das Unternehmen Complesso Turistico Schloss (C.T.S.) GmbH mit Sitz in Padua.