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Heimatlose Milchrebellen drohen Molkereien

14. April 2017, 00:04 Uhr
Heimatlose Milchrebellen drohen Molkereien
Halbmayr: Versuch schlug fehl. Bild: feh

LEMBACH/STEYR. Nach Scheitern des Vertriebsmodells "Freie Milch Austria" wollen sie zurück zu ihren Genossenschaften.

"Es gibt keine sachlichen und wirtschaftlichen Gründe, die Aufnahme in die Molkerei zu verweigern, vielmehr geht es um Strafe und Demütigung und darum, ein Exempel zu statuieren." Das sagten Ernst Halbmayr aus St. Peter in der Au (NÖ), der Gründer der Freien Milch Austria bzw. von deren Alpenmilch Logistik GmbH, und Johann Furtmüller aus Lembach (Bez. Rohrbach), der jetzige Geschäftsführer, gestern bei einer Pressekonferenz in Wien.

Es geht darum, dass das 2008 gestartete alternative Vertriebsmodell für Milchbauern finanziell gescheitert ist. In Zeiten der Überproduktion lässt sich Rohmilch nicht kostendeckend vermarkten. Von den bis zu 600 Bauern, die ihre Molkereien verlassen haben und in der Hoffnung auf bessere Preise der Freien Milch beigetreten sind, sind noch 37, vor allem aus dem östlichen Ober- und westlichen Niederösterreich, ohne neuen Molkereivertrag. Die Freie Milch bzw. die Alpenmilchlogistik stellt aber ihre Milchsammlung und den Vertrieb Ende April aus finanziellen Gründen ein. Die Bauernfamilien seien ruiniert, wenn die Molkereigenossenschaften ihres Einzugsgebietes sie nicht wieder aufnehmen würden, sagte Halbmayr. Er drohte für nächste Woche "öffentlichkeitswirksame Aktionen" an.

Mehr dazu im Video: 

27 Bauern befinden sich im Einzugsgebiet von Berglandmilch, acht in jenem von Gmundner Milch, zwei in dem der NÖM. "Unsere Bauern haben heuer erneut eine Rekordmenge an Milch geliefert. Deshalb können wir nicht einfach neue Mitglieder aufnehmen", sagt Bergland-Geschäftsführer Josef Braunshofer den OÖN. Nur wenn ein Hof im Bereich einer Sammeltour liege und das daher von den Kosten her vertretbar sei, gebe es Bereitschaft. Die Gmundner Molkerei hatte zuletzt erklärt, dass sie sich einer gemeinsamen Lösung nicht verschließen werde. Die sei jedoch nicht zu erkennen.

Unangenehme Erinnerungen

Furtmüller hat diese Woche noch Kammerpräsident Hermann Schultes und Bauernbund-Präsident Jakob Auer um Vermittlung gebeten. In den Genossenschaften gibt es Widerstände, weil ihnen vor Jahren mit bitteren Worten der Rücken gekehrt worden war. Sie seien unfähig; deshalb schaffe man sich selbst bessere Vertriebsmodelle.

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15  Kommentare
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123spanring (47 Kommentare)
am 30.04.2017 09:36

Na sowas Herr Ernst Halbmayr Normal stehen sie ja mit Ihren freund
NR Wolfgang Pirklhuber sehr im Hintergrund und schauen das die Mitbewerber keine Zukunft haben. aber jetzt bekommen sie selber das Gefühl wie es ist vom starken österreichischen Partner in der Lebensmittel Mafia kaputt gemacht zu werden. Ein kleiner Geheimtipp verschwenden sie keine Zeit um Unterstützung von Wolfgang Pirklhuber zu bekommen der geht nicht mehr ans Telefon wenn es nicht mehr so rund läuft. Mit freundlichen Grüßen Spanring Peter

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fuertiere (254 Kommentare)
am 28.04.2017 08:43

Produktionseinheit Milchkuh:
Eine Kuh gibt nicht von allein Milch. Wie alle Säugetiere muss sie dazu erst ein Kind bekommen, das in der Regel unmittelbar nach der Geburt von ihr getrennt wird. Die männlichen Kälber erwartet die Kälber- oder Rindermast und ein früher Tod im Schlachthof, während den weiblichen Tieren eine Zukunft als Milchkuh bevorsteht. Die meisten Kühe verbringen ihr Leben als Produktionseinheit auf rutschigen Spaltenböden im Stall, ohne als Milchkuh jemals eine grüne Wiese zu sehen. Durch die unnormale Milchleistung, auf die sie gezüchtet wurden, leiden diese „Hochleistungskühe“ an verschiedensten Krankheiten wie Euterentzündungen, Bein- und Klauenkrankheiten. Die Milchproduktion weist einen enormen Verschleiß an Tieren auf. Nach fünf bis sechs Jahren und einigen Schwangerschaften sind die Milchkühe „verbraucht“. Unter normalen Umständen kann eine Kuh über 20 Jahre alt werden.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 26.04.2017 15:07

So weit ich mich erinnere, haben diese Rebellen zuerst auf die Molkereien geschimpft auf Teufel komm raus; nun, nachdem das eigene, gescheite Konzept gescheitert ist, rennt man flennend zu den ehemals Beschimpften, kniet sich vor dem Gott-sei-bei-uns der Giebelkreuzler (J.A.) nieder. Wenn die Genossen in der Genossenschaft kein Gehör finden, ist es mit der Solidarität nicht gut bestellt.

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weinberg93 (16.311 Kommentare)
am 14.04.2017 14:45

Als Ausgleich dafür wird ständiges Bauern-Bashing durch fritzicat geduldet!

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 14.04.2017 12:38

Bauern waren noch nie richtige Unternehmer, es wurde ihnen bisher immer alles abgenommen, meist zu subventionierten Preisen, was sie produzierten.
Und auf einmal schwenkt das Pendel auf die andere Seite und da ist das grosse Erstaunen.
Milch wird nach wie vor in grossen Mengen nach Italien gekarrt, nur die Italiener machen daraus Mozzarella und verkaufen sie teuer in ganz Europa. Und in Österreich wird immer noch Mengenkäse erzeugt und recht und schlecht verkauft.

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herst (12.748 Kommentare)
am 14.04.2017 09:47

würden viele fritzicats mehr Kuhmilch saufn,wär der Milchsee net so gross und tief.
Gilt auch für Plastikflaschenwassersäufer,gefärbtes Zuckerwasserdosenflaschensäufer,Bierdosensäufer...

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 14.04.2017 10:03

Sei dir bewußt, dein Argument gilt auch für den Arbeitsmarkt. Aber du bist sicher in einem geschützten Bereich tätig. Ein bißchen Sahelzone würde dir guttun.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 14.04.2017 11:31

Einheizer
du bist vermutlich so schwer PISA-geschädigt und glaubst ganz felsenfest, daß Brot, Milch und Eier in der Diskonter-Bude auf der grünen Wiese an der Bundesstraße wachsen.

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( Kommentare)
am 14.04.2017 08:11

Die Bergkräutergenossenschaft Hirschbach sucht laufend Landwirte, welche Kräuter anbauen. Nur ist halt hier das Problem, dass dieses mit viel Arbeit verbunden ist und nicht nur mit "Am Traktro sitzen" erledigt werden kann. Aber die Arbeit wird gewinnbringend bezahlt.

Natürlich wurden mit Fördergelder Stallungen für 100 Stück Rind gebaut, obwohl der Eigengrund für maximal 20 Stück vorhanden ist. Die Milchmengenfreigabe ist ja nicht von heute auf Morgen passiert. Aber man war es ja gewohnt, dass das Milchauto kommt und die Milch abholt und das darf sich halt nicht ändern.

Aus - Schluss - Willkommen in der Freien Martkwirtschaft! Dieses war aber erst der Anfang. Vorbei ist die Zeit der Riesentraktore. Vorbei ist die Zeit, wo jeder Bauer sein eigener Herr war. ZusammenARBEITEN und nicht mitsammenPROTESTIEREN und fordern.

Wer dieses rechtzeitig einzusehen beginnt, hat die besten Chancen.

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nicoston (24 Kommentare)
am 14.04.2017 08:31

Sie glauben wirklich das Milchwirtschaft mit wenig Arbeit verbunden ist. Und diese auch fair bezahlt worden ist. Sollten wir Sie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb anfinden, sind Sie sicher nicht vor einem Stall, sondern innerhalb....

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BananaJoe (139 Kommentare)
am 14.04.2017 11:48

Bauern sind Unternehmer!
Desssen sollten Sie sich auch einmal bewusst sein/werden.
Wenn in der Milchwirtschaft kein Geld mehr verdient werden kann, so muss man sich eben andere Betätigungsfelder suchen.
Es gibt genug Beispiele in der einzelne oder auch kleine Genossenschaften die Vermarktung Ihrer Produkte selbst in die Hand genommen haben.
Das die Milchquote ausgelaufen ist war bereits sein vielen Jahren bekannt. In einem Anflug von geistiger Umnachtung nahm man an, dass mit dem Wegfall von Quoten mehr Milch zu einem besseren oder gleichen Preis verkauft werden kann.
Angebot und Nachfrage regeln nun einmal den Markt und das sollte auch für die Bauern gelten!

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 14.04.2017 11:10

Aha - sitzt man im Kuhstall also auf dem Traktor - ganz was Neues - und melkt der Traktor auch oder mistet er aus oder füttert er???? Viele offene Fragen - gestellt am den Landwirtschaftsexperten.

Nur mit einem hast du Recht - ein Umdenken ist angesagt - es muss nicht immer Milchwirtschaft sein. Es gibt so viele Möglichkeiten.

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neuhofen (292 Kommentare)
am 14.04.2017 07:03

Willkommen in der Marktwirtschaft !

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 14.04.2017 05:39

Wer Grund u. Boden hat, muss nicht automatisch einen Überflussmarkt beliefern.
Letztlich sind es freie Unternehmer, die sehr wohl den Markt beobachten müssen, u. sich die Produktionsweise selbst aussuchen können.

Der HCS als Rattenfänger wird da auch nicht helfen können zwinkern

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 14.04.2017 10:04

....der du noch bist.

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