Handels-KV: Erste Proteste in den Landeshauptstädten
WIEN. Im Ringen um einen Kollektivvertrag für die Beschäftigten im Handel erhöhen die Arbeitnehmervertreter den Druck auf die Arbeitgeberseite. In Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck werden morgen, Samstag, erste Proteste stattfinden.
In Wien wird der gewerkschaftliche Protest in der Mariahilfer Straße am Christian Broda Platz stattfinden, in Salzburg am Linzer Gasse Platzl, in Graz beim EKZ Murpark und in Innsbruck beim EKZ Sillpark. Die vierte Verhandlungsrunde für einen neuen Handels-KV ist wie berichtet am Mittwoch nach zehn Stunden abgebrochen worden. Gleichzeitig kündigte die Gewerkschaft für den 8. Dezember Aktionen und betriebliche Aktivitäten an, die nun auch stattfinden werden. Ab Montag (10. Dezember) sind auch Betriebsversammlungen vorgesehen.
Mindestforderung bei 3,5 Prozent
Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt 2,35 Prozent Gehaltssteigerung angeboten, was die Arbeitnehmerseite bisher als "inakzeptabel" abgelehnt hat. Die Gehaltsforderung der Gewerkschaft liegt bei 3,5 Prozent oder mindestens 60 Euro.
Die Arbeitgeber orten hingegen ein abgekartetes Spiel. Sie sehen den Abbruch politisch motiviert, er sei eine "abgesprochene Sache". Die Gewerkschaften hätten für die heurigen Kollektivvertragsverhandlungen einen heißen Herbst angekündigt und setzten nach Warnstreiks bei den Metallern und bei den Eisenbahnern auch Protestmaßnahmen im Handel durch.
"Die politische Motivation dahinter wird immer klarer, dass das im Vorfeld abgesprochen ist. Ganz dumm sind wir ja auch nicht. Man hat gemerkt, dass sie (die Gewerkschaft, Anm.) die Verhandlungen unbedingt in die Länge ziehen wollten", sagte Handels-Chefverhandler Peter Buchmüller am Donnerstag im APA-Gespräch. Diesen Vorwurf wies die Gewerkschaft umgehend zurück.
Einen neuen Verhandlungstermin gibt es noch nicht. Ein neuerliches Gespräch soll aber jedenfalls noch vor Weihnachten stattfinden. Der neue Kollektivvertrag für über 400.000 Handelsangestellte und 15.000 Lehrlinge soll nämlich bereits ab 1. Jänner 2019 gelten.
Am heutigen Feiertag standen meistens Frauen in den Supermärkten an Kassen, Wursttheken etc..... und die dumme Bevölkerung lachten sie noch aus.
Warum bestreikt man nicht solche Tage, dann wird sich schnell eine Einigung finden.
So schlecht kann es dem Handel nicht geben .... heuer im Frühjahr Butter um ca. 1 Euro, jetzt zwischen 1,75 bis 2,45.
Die Gewerkschaft muss ihre Vornehmheit aufgeben, was sollen die Kaufhauskönige auch ohne Beschäftigte machen .... selbst hinter der Budel stehen .... das wird wohl nicht so sein.
Sehr gut können hier jene erkennen die immer über die Gewerkschaft hergezogen sind was passiert wenn nur mehr 10% dabei sind.
Eine Sankt-Petersburger Schlittenfahrt.
Mindestens 60,--€ ist ein guter Ansatz. Das hätte die Gewerkschaft schon seit 50 Jahren abwechselnd machen sollen. Einmal prozentuell und das nächste Jahr wieder einen überdurchschnittlichen Fixbetrag. Dann wären die unteren Einkommensbezieher nie so weit zurückgeblieben. Leider haben wir das der nicht sehr einfältigen Gewerkschaft zu "verdanken".
👍👏
warum müssen die Geschäfte am Feiertag "Maria Empfängnis" überhaupt aufsperren? Die "Christliche" Volkspartei hat aus diesem religiösen Feiertag einen "Marie-Empfängsnistag" gemacht.
Leider verhält sich die Gewerkschaft falsch, wenn sie den Betrieb nicht stören will - die Dienstgeber müssen Streiks spüren, sonst sind sie umsonst!
Meine Meinung!
Ich würde vorschlagen am nächsten Einkaufssamstag 5 Stunden zu streiken. Dann würde den Unternehmervertretern ganz schnell eine Lösung einfallen. Leider sind die wenigsten in dieser Branche gewerkschaftlich organisiert.
Die Leute die im Handel arbeiten sind eh die ärmsten.“Ungemütliche“ Arbeitszeiten und mit da Bezahlung schaut’s a net grad rosig aus.
60€ mehr is ja wohl des mindeste so wie der „100a“ mehr bei denn Metallern der was ja eigentlich gar ka 100a is..sorry Gewerkschaft hätts eich die 10000 Plakate und Luftballons gespart dann wärs vl einer worden...
Man möge denn Angestellten im Handel die mind. 60€ gönnen!
Schönes Wochenende
Es kann nur verteilt werden, was auch vorhanden ist. Und nicht, was man sich nur wünschen würde.
Die Handelsangestellten sind leider nur sehr gering organisiert.
Da haben die Bosse leichtes Spiel mit der Gewerkschaft. Schade.
Da sind die Handelsangestellten bereits die schlechtest bezahlten Arbeitnehmer in Österreich, un dann sollen sie abgespeist werden mit 2,35%. Alle anderen haben fast mit 3,5% abgeschlossen. So nicht!!! Da wird immer wieder davon gesprochen,sie sind die Wichtigsten, ohne diesen braven Angestellten geht gar nichts. So ist es auch, also mindestens 1% mehr wie geboten, oder ihr macht ihnen die Geschäfte zu, vielleicht werden sie dann munter. Arbeiten soll man bis zum umfallen, aber zahlen wollen sie so wenig wie möglich!
Die Branche ist leider nicht die gesündeste.
Mit deinem Argument hätten die Metaller in der Industrie die geringsten Abschlüsse erzielen müssen. Aber um Gerechtigkeit geht es nicht, sondern um das Machbare.
Also dem Handel geht es gut bis sehr gut. Das es bei einer oder anderen Firma zwickt, das ist auch der jenigen Firma anzulasten. Aber wie gesagt, dem Handel geht es gut und den Bossen geht es sehr gut, daher können sie auch mehr Gehalt bezahlen.
Woher stammt deine Information?
Habe 45 Jahre im Handel gearbeitet und nicht nur im Verkauf.
Ja das „Sahnehäubchen“ ganz oben, das darf nicht kleiner werden.