Großzügiger voest-Betriebsrat
Der Arbeiterbetriebsrat der voestalpine Stahl kommt nicht zur Ruhe. Gestern haben die OÖN Vorwürfe des früheren Vorsitzenden Johann Linsmaier veröffentlicht, die dieser in einem internen Brief geäußert hat.
Der Arbeiterbetriebsrat der voestalpine Stahl kommt nicht zur Ruhe. Gestern haben die OÖN Vorwürfe des früheren Vorsitzenden Johann Linsmaier veröffentlicht, die dieser in einem internen Brief geäußert hat. Ziel der Vorwürfe ist Linsmaiers Vorgänger im Arbeiterbetriebsrat, Hans-Karl Schaller, der heute Konzernbetriebsratsvorsitzender ist. Im Kern geht es um Unregelmäßigkeiten bei Fahrtkostenabrechnungen, großzügige Leistungsprämien für Betriebsräte und das freihändige Vergeben von teils üppigen Geschenkgutscheinen.
Der freiheitliche Betriebsrat Gerhard Knoll fordert volle Aufklärung und Offenlegung aller Beträge, um die es geht. „Bei solchen Vorwürfen kann man nicht zur Tagesordnung übergehen.“
Die Gebarung des Arbeiter-Betriebsrats-Fonds hat jüngst auch die Arbeiterkammer einer detaillierten Kontrolle unterzogen. Auch von dort kommen Beanstandungen. Ausführlich wurde der Bericht in der jüngsten Betriebsräte-Sitzung vorgetragen. Die AK kritisiert jene 90 Euro, die Betriebsräte pauschal pro Monat als Fahrtspesen erhalten. Künftig muss auf Abrechnung laut Fahrtenbuch umgestellt werden. Auch Spenden an Dritte darf es nicht mehr geben. Dazu muss das Fraktionsgeld von 300 Euro besser belegt werden.
Für das abgelaufene Jahr trägt Linsmaier die Verantwortung für den Fonds. Er sagt, er habe nichts Neues eingeführt habe, sondern Bestehendes weitergeführt.