Griechen-Krise: Börsianer erwarten starke Kursverluste
ATHEN/BRÜSSEL/FRANKFURT. Scheitern der Gespräche dürfte auch die Finanzmärkte überraschen.
"Mit dieser Entwicklung hat der Markt nicht gerechnet." Das sagt Tobias Basse, Aktienstratege bei der deutschen NordLB. Sie erwische die Anleger auf dem falschen Fuß. Das Scheitern der Gespräche zwischen Brüssel und Athen bezüglich des Hilfsprogramms und die drohende Staatspleite Griechenlands dürften sich heute, Montag, mit teils starken Kursverlusten auf den internationalen Aktienmärkten bemerkbar machen.
Basse rechnet damit, dass der DAX um mindestens 300 bis 400 Punkte tiefer eröffnet. Der deutsche Leitindex hat am Freitag bei 11.492 Punkten geschlossen. "Alles Weitere hängt dann von der Nachrichtenlage ab", sagt Basse. Die Verluste auf dem griechischen Aktienmarkt werden wohl noch wesentlich deutlicher ausfallen.
"EZB-Chef Mario Draghi ist nun der entscheidende Mann", sagt Giuseppe Amato, Marktanalyst beim deutschen Brokerhaus Lang & Schwarz. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde die griechischen Geschäftsbanken voraussichtlich bis zum von der Regierung initiierten Referendum kommenden Sonntag mit Notkrediten über Wasser halten. "Wenn sie das nicht macht, ist das Spiel zu Ende", sagt Amato.
Eine ähnliche Entwicklung an den Finanzmärkten erwartet der Ökonom Friedrich Schneider von der Linzer Johannes Kepler Universität. Die Aktienmärkte müssten den "wirtschaftspolitischen Affront der Griechen" heute erst einmal verdauen. Er rechne allgemein mit Verkäufen der Anleger, aber nicht mit einem regelrechten Kurssturz. Letztlich werde entscheidend, wie es in den nächsten Tagen weitergehe.
Folgen für Konjunktur gering
Was die Folgen einer griechischen Staatspleite mit all ihren Unwägbarkeiten für die Konjunktur betrifft, sieht Schneider die Entwicklung relativ gelassen. Griechenland hat einen Anteil von zwei Prozent an der Wirtschaftsleistung der EU. "Auch die Verflechtungen sind gering, weil Griechenland etwa keine leistungsfähige Industrie hat", sagt er. Wirtschaftlich werde Europa trotz der jüngsten Eskalation vielleicht sogar gewinnen, aber "politisch verlieren".
Österreich würde ein Kollaps der griechischen Wirtschaft und ein Ausfall der Rückzahlungen der bereitgestellten Hilfskredite zwar schmerzen, es wäre laut Schneider aber verkraftbar. Die Exporte nach Griechenland betrugen zuletzt 900 Millionen Euro im Jahr. Österreichs Staatsschulden würden sich bei einem griechischen Zahlungsausfall um ein bis zwei Prozentpunkte erhöhen. (az)
gähn - der Otto Normalsteuerzahler ist kaum betroffen.
Gute Gelegenheit zur Erweiterung des Portfolios !
ich warte noch 2-3 Tage, dann sollte es passen mit dem Sommerschlussverkauf
suzieQ
2-3 tage sind zu wenig denn wenn's richtig scheppert sollte man mehr Zeit abwarten um einzusteigen da fallende Kurse lange andauern können ... siehe 2000 oder 2007/2008 ..
oder kleinere wie 1998 und 2011 mindestens 3-4 Monate Fall ...
https://nutzer.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?timeSpan=1D&ID_NOTATION=20735#timeSpan=SE&e&
längst ist eine Shortzeit notwendig da die Börsen seit März 2009 fast kontinuierlich im steigenden Zyklus sind ...alleine die Börse Wien hängt nach !
aber es wird immer mehr an den Börsen investiert da mit Sparzinsen nichts mehr zu erwirtschaften ist ..
Jetzt müssen noch schnell "Kapazunder" der Wirtschaftstheorie das Volk beruhigen, denn sonst kommt es auch bei uns zu Massenabhebungen der angesparten Gelder.
Aber was hindert Normalsterbliche daran wenn der Staat bereits die Einlagensicherung abgeschafft hat und das Geld am Konto sowieso jeden Tag an Wert verliert?