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Globe Invest vor der Insolvenz: Kein Geld mehr für die Anleger

23. Dezember 2008, 00:04 Uhr

SATTLEDT. Die Aktiengesellschaft „Globe Invest“ mit Verwaltungssitz in Sattledt wird bald Insolvenz anmelden. Anleger haben wenig Hoffnung auf eine Ausgleichsquote von 40 Prozent.

„Im Finanzgeschäft ist nichts mehr so wie es einmal war“, schreibt die Investmentfirma auf ihrer Homepage. Anrufe und E-Mails werden nicht entgegengenommen oder beantwortet. Globe Invest ist in massiven Liquiditätsproblemen.

Die Auszahlungen an ihre Anleger hat die Firma gestoppt. Über Unternehmensanleihen und Genussscheine hat sich Globe Invest in den vergangene Jahren Kapital besorgt, ohne ein Kapitalmarktprospekt erstellen zu müssen. Vertrieben wurden die Produkte von Finanzdienstleistern.

Das Geld hat Globe Invest in Aktien und Optionen gesteckt. „Da gibt es leider deutliche Verluste“, heißt es jetzt. In einem Interview mit dem Branchenmagazin „Fonds professionell“ hat Vorstand Bernhard Wolschlager vor einem Jahr gesagt, dass sich 70 Millionen Euro in allen Produkten der Gesellschaft befinden würden.

In den vergangenen Wochen setzte ein Schneeballeffekt ein. Wegen der Verunsicherung durch die Finanzkrise haben viele Kunden ihre Verträge vorzeitig gekündigt. Um die Gelder auszuzahlen, hätte Globe Invest Anlageobjekte verkaufen müssen.

„Immobilien sind derzeit aber schwer veräußerbar und weil auch Aktien deutliche Verluste hinnehmen mussten, konnten wir das Liquiditätsproblem nicht lösen“, schreibt Globe Invest in einem Schreiben an Kunden und Vertriebspartner. Auch in Häusern und Grundstücken ist das Unternehmen investiert.

Anfang Dezember hatte Wolschlager gesagt, dass es Verhandlungen mit einem ausländischen Unternehmen über eine Beteiligung gebe. In den nächsten zwei Wochen will Globe Invest nun die Eröffnung eines Ausgleichsverfahrens prüfen.

Kritik von den Kunden

Das heißt, dass es für die geschädigten Anleger 40 Prozent Ausgleichsquote geben würde. In einem Internet-Forum kritisieren viele Kunden, auch oberösterreichische, die „leeren Versprechungen“ des Vorstands und das Provisionssystem. Die Hoffnung auf eine Quote von 40 Prozent sei sehr niedrig.

Im Frühjahr hatte Globe Invest gemeinsam mit dem Autozulieferer Polytec das Flugunternehmen Globe Air gegründet. (az)

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 23.12.2008 08:50

Naja, im Falle eines Zerbröselung der Globe Invest wird es wohl die eine oder andere Seifenblase drum herum auch zerreissen. Sollten Werte zur Veräusserung vorhanden sein, so kann man diese ja über den "hauseigenen" Konkursverwerter, die Firma Verwerta in Enns abwickeln. Diese ist zwar neuerdings nicht mehr als Beteiligung der Golbe Invest geführt - wohl aber nur deshalb, um die Firma, hinter der einer der Globe-Vorstände steht, da rauszuhalten...

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