Gegenstimmen für voest-Chef Eder bei Infineon
MÜNCHEN. Bei der Infineon-Hauptversammlung wurde der Vorstandschef der voestalpine, Wolfgang Eder, bei einigen Gegenstimmen in den Aufsichtsrat gewählt.
Eder erhielt knapp 83 Prozent der Stimmen. Der 66-Jährige ersetzt den gebürtigen Waizenkirchner Wolfgang Mayrhuber. Der ehemalige Lufthansa-Chef schied aus dem Kontrollgremium aus.
Gegen Eder gab es unter institutionellen Investoren einige Vorbehalte. Ihm fehle die "Branchenexpertise", die nötig sei, um "Entwicklungen und Markttrends in dieser sehr komplexen Industrie frühzeitig zu erkennen und richtig einzuschätzen", kritisierte Ingo Speich von Union Investment in seiner Rede. Auch der mit etwa 5,7 Prozent größte Anteilseigner, Allianz Global Investors, wollte dem Vernehmen nach gegen die Wahl Eders stimmen. AGI äußert sich nie öffentlich auf Hauptversammlungen. Eder soll nach dem Willen des Aufsichtsrates "mittelfristig" dessen Führung übernehmen. Jetzt wurde der 73-jährige Eckart Sünner Aufsichtsratschef.