Ex-Generaldirektor Wagner klagt die VKB-Bank
Dagegen hat Wagner nun Klage eingebracht, die auch den OÖNachrichten vorliegt. Er sagt, er wäre mit einer einvernehmlichen Lösung des Dienstverhältnisses einverstanden gewesen. Im OÖN-Interview übt er Kritik am Aufsichtsrat der VKB-Bank, von dem er enttäuscht sei. „Zuerst tut man so, als ob ich unzurechnungsfähig sei. Dann entlässt man mich. Warum? Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen. Meine Schuld war, dass ich vom Berg fiel“, sagt Wagner. Er hat auf gut 1,2 Millionen Euro geklagt. „Natürlich geht es mir um meine Ansprüche, aber auch um die Ehre.“
Bei der VKB-Bank sieht man die Sachlage anders. Man habe sich sehr um Albert Wagner bemüht und stets den Kontakt gesucht. „Aber Albert Wagner wollte nicht mit uns reden. Ich habe ihn zum letzten Mal vor seinem Unfall 2014 gesprochen“, sagt der stv. Aufsichtsratschef Matthäus Schobesberger. „Wir haben bewusst stets mit Entscheidungen zugewartet. Aber wir müssen auch an das Wohl der Bank denken.“ Mit Aufsichtsrats-Präsident Rudolf Trauner habe es zwei Gespräche im Juni gegeben, berichten Wagner und Schobesberger übereinstimmend. Doch während Wagner behauptet, dass dabei eine einvernehmliche Lösung angestrebt worden sei, sagt Schobesberger, Wagner habe nur überhöhte Forderungen überreicht. „Daher haben wir jetzt einmal eine Entscheidung getroffen. Unsere Hand bleibt für eine einvernehmlich Lösung weiterhin ausgestreckt. Nur wird man miteinander reden müssen“, sagt Schobesberger.
Ein ausführliches Interview mit Albert Wagner und seiner Frau Susanne über den Weg zurück nach dem Bergunfall lesen Sie am Samstag sowohl in der Print-Ausgabe der OÖNachrichten als auch auf nachrichten.at.