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Dürre und Schädlinge haben der Erdäpfelernte schwer zugesetzt

Von Josef Lehner, 07. November 2018, 00:04 Uhr
Kartoffel Erdäpfel
Bild: colourbox.com

WIEN. Landwirtschaft: 70 Prozent der Ernte fallen Dürre und Drahtwurm zum Opfer. Streit mit Handel um Pestizide.

Rund 70 Prozent der heimischen Erdäpfelernte dürften heuer Schädlingen und der Dürre zum Opfer gefallen sein. "Die Menge Erdäpfel, die heuer verloren ist, hätte dazu gereicht, dass rund 2,4 bis 2,5 Millionen Menschen ein Jahr lang versorgt gewesen wären", sagte Hannes Royer, ein steirischer Bauer, der mit seiner Organisation "Land schafft Leben" Landwirtschaft und Konsumenten zusammenbringen will. Ein Mensch isst rund 58 kg im Jahr.

Die Bauern sind sauer, weil ihnen Handelsketten, unterstützt von Umweltorganisationen (NGOs), die Ware nur abnehmen, wenn sie auf Pestizide verzichten. Voraussichtlich werden die heimischen Erdäpfel im Frühjahr 2019 ausgehen; dann wird importiert.

"Wir können den Ausfall noch nicht genau bemessen", sagt Anita Kamptner, Geschäftsführerin der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE). Es werde sich erst herausstellen, wie viel Ware der Lebensmittelhandel trotz der Schäden abnehme und wie viel weggeworfen werden muss. Rund 30 Prozent der Ernte seien vom Drahtwurm angefressen und unverkäuflich. Mindestens ebenso viel sei aufgrund der trockenen Witterung und anderer Schädlinge ziemlich unansehnlich. Der Handel werde sie wohl ablehnen.

Oberösterreich verschont

Trockenheit und Insekten haben vor allem den niederösterreichischen Bauern zugesetzt, die 95 Prozent der heimischen Speiseerdäpfel erzeugen. Oberösterreich blieb halbwegs verschont. Der niederösterreichische Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes poltert seit Jahren, dass die Bauern die Bevölkerung nicht mehr werden versorgen können, wenn Handelsketten und NGOs mit Kampagnen den Einsatz modernen Pflanzenschutzes verwehrten. Spar hat den Erdäpfelbauern heuer schriftlich abverlangt, auf Pestizide zu verzichten; Rewe (Billa, Merkur) ist für freiwillige Selbstbeschränkung.

Royer stellte fest, dass die Österreicher ab dem Frühjahr dann Ware aus Ägypten oder der Türkei kaufen müssen: "Fragt dort wer nach, wie produziert wird? Das ist so paradox: Was irgendwo auf der Welt aufs Essen gespritzt wird, ist fast jedem völlig wurscht. Nur in Österreich, da müssen wir am allerstrengsten sein."

Von Spar werden die Vorwürfe zurückgewiesen. Konzernsprecherin Nicole Berkmann zu den OÖN: "Auch bei Bauern, die Insektizide eingesetzt haben, beträgt der Ernteausfall 30 bis 50 Prozent. Wir wollen dieses giftige Zeug nicht in unserer Ware haben und handeln dabei im Interesse unserer Kunden." Gerade seien wieder in Frankreich Missbildungen bei Kindern bekannt geworden, die auf den Einsatz von Agrarchemie zurückzuführen sein könnten.

Wie soll es weitergehen? "Wir werden uns bemühen, dass wir Ersatz in anderen europäischen Ländern einkaufen können." Leider gebe es wegen der Dürre fast in der gesamten EU schlechte Ernten.

Notfallzulassung für Chemie

Viele Bauern haben heuer im Frühjahr noch ein Insektizid eingesetzt. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit hat dazu eine "Notfallzulassung" erteilt, weil sehr früh massenhaft Schädlinge auftraten. Solche Ausnahmen werden sogar Biobauern gewährt. In Oberösterreich verzichteten die Spar-Lieferanten wegen ihres Vertrages darauf.

Erdäpfel in Österreich

Ernte: rund 700.000 Tonnen im Jahr im langjährigen Schnitt (2017 650.000 t)

Anbaufläche: 21.800 Hektar, davon 18.000 in Niederösterreich

Sorten: rund 9000 Hektar Speisekartoffeln, 3500 Ha Bio; Rest Stärke- und Industriekartoffeln

Preis im Supermarkt: ca. 1,30 Euro konventionelle Ware im 1-Kilo-Netz, ca. 1,50 Euro Bio. Erzeugerpreis: ca. 30 Cent je Kilo.

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69  Kommentare
69  Kommentare
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h2o (139 Kommentare)
am 09.11.2018 14:41

super ooen !
seite 7 katastrophenbericht des bauernbundes und lwk
seite 28 ein kartoffelrezept der seminarbäuerin

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KKKKFee (3 Kommentare)
am 09.11.2018 11:35

betterthantherest: Top Kommentare verfasst!

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 07.11.2018 17:45

War grad beim Gemüsebauern meines Vertrauens in Alkoven: ein Rucksack voll (verpackungsfrei) Obst und Gemüse erster regionaler Qualität für grade mal acht Euronen.

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( Kommentare)
am 07.11.2018 15:50

Bei der Zuchtauslese, da stand in letzter Zeit nur der Ertrag im Vordergrund. Eine "Linzer Gelbe" hatte keine Probleme als Ackerfrucht. Der Geschmack war unvergleichlich. Nur die Menge ließ zu wünschen übrig. Ich bekomme sie noch. Jeder der auf Besuch kommt fragt, von wo ich meine Erdäpfel habe. Am Erdapfelacker waren früher immer Ringelblumen in den Erdäpfelfeldern aufgegangen, gegen die Drahtwürmer. Sieht man heute fast nicht mehr.

Der Handel kann nicht den gleichen Preis verlangen, aber höchste Bioware wollen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 16:13

Ringelblumen wachsen dabei sehr leicht und stellen wenig Ansprüche.

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( Kommentare)
am 07.11.2018 19:34

MitDenk,
was nützt das, die Ringelblume ist eine zweikeimblättrige Pflanze und wird daher von den Spritzmitteln auch ausgerottet.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 19:36

Ja leider. Sind nun wir Konsumenten die armen, die solche Ware bekommen, oder die Bauern?

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 20:43

der Konsument bekommt das, was ihm der Handel vorsetzt.

Die Direktvermarktungsschiene ist markttechnisch gesehen vernachlässigbar.

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teja (5.824 Kommentare)
am 07.11.2018 14:52

Das übliche gesudere und Gejammere unserer LWK und Bauern.

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 07.11.2018 10:57

und so nebenbei, die grauslichen Sorten werden immer mehr

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( Kommentare)
am 07.11.2018 13:16

stimmt - Erdäfpel sind verschieden.

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analysis (3.469 Kommentare)
am 07.11.2018 10:25

Extreme Preissteigerung bei Kartoffeln und Qualitätsverfall !
Von 2001 auf 2017 haben sich die Kartoffelpreise von 0,70 ATS auf 0,60 €/kg verzwölffacht (=16,7%p.a).
Der Bierpreis im Gasthaus ist von 32 ATS auf 3,80 €/ Halbe um 63% (=3,1%p.a) gestiegen.
Bereits vor 2000 hat mir ein Marketingexperte der LWKOÖ erklärt, dass er die Erdäpfel zu einer Marke aufbaut, um Preissteigerungen durchzusetzen.
Numehr haben wir beim Konsumentenpreis so eine Schieflage, dass vorfrittierte TK-Pommes günstiger sind als das "Selbstkochen".
Die "Wirtschaftsbeiträge" der OÖN verkommen immer mehr zu unentgeltlichen (?) Werbeeinschaltungen der LWK, danke Red. Lehner

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demeter (928 Kommentare)
am 07.11.2018 12:21

Überprüfen Sie Ihre Zahlen noch mal, den um 70 Groschen hat es nicht einmal in den 60 er Jahren Kartoffeln gegeben.

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( Kommentare)
am 07.11.2018 13:18

hör auf mit die 60iger Jahre - wir sind im 2018.

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( Kommentare)
am 07.11.2018 13:19

du hast keine Ahnung was demeter wirklich heißt.

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KlausBrandhuber (2.065 Kommentare)
am 07.11.2018 19:32

Der Bierpreis stieg von 1961(!) bis 2001 jährlich um 6,91%, von 2001 bis 2018 um 2,85%.
Zahlen: 1 Seidel Bier 1961 ATS 2,-, 2001 ATS 29,- (= € 2,10), heute € 3,40.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 09:42

Leistbare Biomärkte fördern, Foodcoop.s unterstützen und nicht gegensteuern, wie es der Handel versucht. Dass sich jetzt Spar hinstellt, als wären sie die Guten, weil sie auf Chemie verzichten, ist natürlich ein Verkaufsschmäh, weil es wird damit geworben, damit man doppelt kassieren kann. Kein Mensch müsste 1,50 für 1kg Erdäpfel bezahlen, wenn nicht der Handel so viel drauf schlagen würde.

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 07.11.2018 13:58

Auf ca 500 lfm setze ich maschinell die festkochenden Sorten Laura und Erika. Zwischen Mai und August sind mind. 40 Stunden für die Bekämpfung der Käfer und deren Larven notwendig. Fürs Klauben und Sortieren sind 20 Stunden erforderlich. 1/4 der Ernte ist nur für Viehfütterung geeignet. Da bei mir der Ertrag sehr gut war, habe ich wieder einige 100 kg in Kleinmengen hergegeben. Bei € 1,40 (Bioqualität) jammert kein Kunde.

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 07.11.2018 14:00

Nur meine Frau, weil ich sie zu billig verkaufe

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 14:33

Wenn du Kundschaft hast, die dir diesen Preis bezahlen, freu dich. Mir wäre das zu teuer, weiß selber auch, welche Arbeit das macht, aber man kanns auch übertreiben. Letztens am Bauernmarkt gesehen: 10 Bioeier halb so klein wie meine, 3,80 - das ist schon unverschämt.

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( Kommentare)
am 07.11.2018 09:38

Die Erdäpfelbauern in Niederösterreich müssen wieder die Wechselwirtschaft anfangen, nicht jedes Jahr auf dem selben Acker Erdäpfel setzen, dann spritzen und nächstes Jahr wieder Erdäpfel am selben Fleck.

Früher, wenn man durchs Waldviertel gefahren ist, hat man ein Jahr Erdäpfel gesehen uns darauffolgende war Getreide angebaut. Heute siehst rund um Gmünd nur Erdäpfel und das jedes Jahr.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 11:59

Wechselwirtschaft - leicht gesagt, wenn der ökonomische Druck so hoch ist, dass nur noch totale Spezialisierung ein wirtschaftliches Überleben möglich macht.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 19:35

Und Bauern müssten wissen, dass totale Spezialisierung nicht möglich ist, wenn man nicht durch unlautere Mittel doch wieder Ertrag erzielt. Das wollen die Konsumenten nicht.
Was nennen sie wirtschaftlich überleben? Ich möchte wirklich auch von den Bauern Bilanzen sehen, wo alle Ausgaben enthalten sind, aber auch alle Einnahmen incl. Förderungen.
Ursprünglich hat es geheißen, dass die Bauern beim EU-Beitritt sowieso zugrunde gehen. Dann nimmt man wahr, dass kleine Bauern Förderungen in Höhe von Löhnen und Gehältern bekommen. Und ein bisserl was, wird wohl aus dem, was produziert wird auch herausschauen. Wenn nicht, müssen sich die Bauern eben anderen Produkten widmen. Das haben schon viele gemacht und das ist Unternehmerrisiko. Dass sich freie Bauern derart abhängig machen von Konzernen usw. ist auch nicht im Interesse der Konsumenten.

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starstone09 (2 Kommentare)
am 07.11.2018 09:27

Mathematik? Sie schreiben 70 Prozent der Ernte fallen aus - 2,5 Millionen Menschen könnten davon bei 58kg ein Jahr davon leben. Im Blattinneren: Ernte Österreich 2017: 650.000 Tonnen - bei 70% Ernteausfall = 455.000 Tonnen - die 450.000 Tonnen/58kg ergeben einen Jahresbedarf für 7.844.827,59 Personen. Also irgendwie stimmen die Zahlen vorne und hinten nicht überein. Kann man mich da aufklären, denn was in der Zeitung steht, sollte doch stimmen, oder ????

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 07.11.2018 09:21

Langfristig wird das Problem einer unzureichenden Kartoffelernte unerheblich werden. Die UN und andere einflussreiche Organisationen planen ja eine Umvo.. ähh replacement migration für Europa. Und die neu Anzusiedelnden essen keine Kartoffeln. Im Gegenteil, das Wort ist eines von mehreren beliebten Schimpfwörtern zur Bezeichnung der "schon-länger-hier-lebenden".

Quelle: http://www.un.org/esa/population/publications/migration/execsumGerman.pdf

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 09:17

Der Handel macht es sich sehr einfach.

Dem heimischen Bauern werden Vorschriften gemacht. Diese Vorschriften haben unmittelbare Auswirkungen auf die Qualität des Produkts. Und zwar nachteilige (in diesem Fall Verbiss durch den Drahtwurm)

Hält der Bauer die Vorschriften ein, nimmt ihm der selbe Handelskonzern die Ware nicht ab, weil die Ware vereinfacht gesagt nicht mehr schön genug ist.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 09:22

Gott sei Dank arbeitet der Handel im Interesse der Konsumenten.
Die Kartoffelqualität war schon sehr eingeschränkt vom Geschmack....

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 09:44

Der Handel arbeitet im Interesse der Konsumenten? Hahahahaha...............lauter Heilige....

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 09:50

Hier, hätte ich einfügen sollen.
Aber wo arbeiten dann die Bauern noch in unserem Interesse, wenn sie die Chemie und nicht natürliche Produkte verteidigen?

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 10:16

Der Bauer ist dazu da, dass er jenes Produkt mit den dazugehörigen Spezifikationen produziert wie der Kunde (hier: der Handel) es fordern.

Problem im konkreten Fall:
Die Marketingabteilung des Kunden sagt aus politischen Gründen: spritzmittel verboten!
Sie verbietet damit die einzige effiziente Bekämpfungsmöglichkeit gegen einen gewissen Schädling (in diesem Fall Drahtwurm).

Die Einkaufsabtelung des Kunden sagt:
Drahtwurmbefall??? Akzeptieren wir auf keinen Fall!

Was macht der Produzent? Er bleibt auf dem Schaden sitzen.

Was macht der Händler? Er kauft in Ägypten, ... ein.
Dort fragt er nicht so genau nach, wie produziert wird. Er braucht ja Ersatz für seinen österreichischen Lieferanten, der scheinbar zu dumm war, richtig zu produzieren.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 10:24

Ja stimmt alles, aber das System krankt an allen Ecken, Bauern können sich heute nur mehr erhalten, wenn sie sich spezialisieren, leider ein ganz schlechter Trend, wo nur mehr die Ģroßen überleben und die Vielfalt verschwindet.
Es gibt zum Glück immer mehr, die wieder vermehrt auf Selbstvermarktung setzen und den Handel aussen vor lassen.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 10:17

Der Bauer will seine Produkte auch verkaufen, ist logisch. Man muss das Problem auch ansprechen dürfen, nur wenn man sagt, dass wir viele Verbote einhalten müssen, aber viele EU Länder sich nicht daran halten, verteidigt man noch lange nicht die Chemie. Dann wird halt ausgelagert, das wird bereits gemacht und keiner regt sich auf.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 16:08

Stimmt. Und nur wenn es dabei bleibt, wird die Landwirtschaft bei uns geschätzt. Nächster Schritt wäre, nicht alles zu kaufen, was der Supermarkt bietet. So kann man Regionalität fördern.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 09:45

"Gott sei Dank arbeitet der Handel im Interesse der Konsumenten."

Selten so gelacht.

Der Handel arbeitet im Eigeninteresse.
Übrigens ist es nicht zuletzt auch der Handel, der bei vielen Obst- und Gemüsen auf geschmacklich neutralere Sorten setzt. Damit kann der Lieferant (und damit meine ich nicht vom Huber zum Mair sondern von Österreich nach Osteuropa, Asien, Afrika, ...) schnell ausgetauscht werden.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 07.11.2018 13:10

*kopfschüttel*

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Biobauer (6.031 Kommentare)
am 07.11.2018 07:45

Es ist schon Pervers unser Dekadentes System, solange wir im Supermarkt genug zu kaufen bekommen glauben wir gut Versorgt zu sein.

Bei den Erdäpfeln wirds kommen wie auch schon bei den Käfigeiern, da ist auch die Produktion in Österreich unmöglich geworden, und jetzt kommen die Käfigeier als Verarbeitungsware für die Industrie aus Ungarn oder anderen Ostblockstaaten.

Wir Österreicher begreifen nicht wenn wir die Selbstversorgung verlieren, verlieren wir auch unser Souveränität in der Staatengemeinschaft.
Ein Land das sich nicht selbst ernähren kann , braucht sich auch nicht mehr zu Verteidigen.

Eine Funktionierende Landwirtschaft=Ernährungssicherheit=Suveränität

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 08:11

Der Biobauer ist für Massenproduktion, anstatt für Qualität einzustehen? Lieber weniger und gute Qualität. Das fördert zusätzlich die Gesundheit.
Angst machen, dass wir uns nicht mehr selbständig ernähren können, zum Zweck der Steuerung der Geldflüsse?
Dann werden eben die Balkon- und StadtGärten forciert, wenn die Bauern nicht verantwortungsvoll für uns sorgen wollen.

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 07.11.2018 08:13

Sein Nick ist ein Affront für alle Biobauern.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 08:46

mitdenk,
bitte lesen Sie den Artikel nochmals.

Weniger Qualität = die Ware kann nicht abgesetzt werden, sie kommt garnicht in den Handel. Siehe Anforderungskriterienkatalog von SPAR, REWE und Co.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 09:09

Seit wann dürfen Bauern ihre Ware selbst nicht mehr verkaufen, verarbeiten, verschenken?

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 09:19

Als Alterntive schnell mal eine Eigenvermarktungsschiene für Dutzende Tonnen aufbauen?

Sie stellen sich die Sache genau so einfach vor wie der Handel.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 09:26

Die Bauern haben sich in Abhängigkeit begeben. Warum?

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no-name (79 Kommentare)
am 07.11.2018 09:50

Wenn du deinem Nickname mal gerecht werden und "mitdenken" würdest, dann wüsstest du es!

Viele Konsumenten haben kein Interesse die Produkte direkt beim Erzeuger zu kaufen, es ist ihnen auch viel zu aufwändig.
Es ist ja schon zu viel verlangt, die Wurst beim Metzger und das Brot beim Bäcker zu holen - es muss alles in einem Geschäft, im Supermarkt, verfügbar sein!

Die (meisten) Bauern sind deshalb vom Handel abhängig, denn wenn es für den Handel kein Produkt aus Österreich zum günstigen Preis gibt, wird es eben aus dem Ausland importiert - der Konsument kauft zwar vielleicht im Supermarkt lieber ein österreichisches Produkt, aber wenn keins mehr da ist tuns die Kartoffeln auch Ägypten auch!

Und zu sagen, na wenns mir der Handel nicht abnimmt, dann verkauf ichs halt direkt - wie soll das gehen?? Ich kann nicht von jetzt auf gleich hunderte Tonnen Kartoffeln ( nur als Beispiel) an den Endverbraucher verkaufen, da bedarf es jahrelanger Aufbauarbeit eines Kundenstocks usw...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 13:05

In Notsituationen könnten mit Hilfe der Medien schon Aktionen gestartet werden, die einiges lösen.
MitDenk soll auch anregen zum Nachdenken.
Ich frag viel, was ich zu wissen glaube.
Diskutieren kann manchmal zusätzliche Erkenntnisse bringen.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 13:08

Ich freue mich sehr darüber, wenn Sie zukünfig nicht nur mit denken. Sondern auch fertig denken.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 07.11.2018 16:02

Fertig ist man damit nie. Das hießes, man will aufhören damit. Das ist nicht gut.

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KKKKFee (3 Kommentare)
am 09.11.2018 11:40

Fachlich sehr gute Kommentar zum Thema Kartoffel.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 07.11.2018 08:44

absolut richtig.

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Milka (2.615 Kommentare)
am 07.11.2018 09:31

Es stimmt schon, es ist heuchlerisch, wenn man bei uns überreguliert und es gleichzeitig im restlichen EU Raum nicht verlangt. Jetzt aber als Konsequenz zu fordern, dass Chemie trotzdem eingesetzt werden darf, oder wir wieder Käfigeier einführen sollen, löst das Problem nicht. Wir sollten Importe aus allen Ländern, die sich nicht an unsere hohen Standards halten, höher besteuern, geht natürlich nicht, weil es rechtswidrig wäre, aber hier müsste man ansetzen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 07.11.2018 10:35

Österreichische Selbstversorgung ist eine "Wuchtel" der LWK.
Millionen Tonnen an Soja werden zu Futterzwecken aus Brasilien nach Österreich importiert, wo ist da die Selbstversorgung ?

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