Diese Vögele-Filialen müssen sofort schließen
WIEN. Die insolvente Modekette Vögele geht an den deutschen Restrukturierungsfonds GA Europe. Allerdings können nicht alle 700 Beschäftigten aufatmen.
Der neue Eigentümer plant, 25 bis 30 der 102 österreichischen Filialen zu schließen. 15 davon machen bereits in den nächsten Tagen zu. Im schlimmsten Fall seien 150 bis 200 Mitarbeiter betroffen, sagte Vögele-Chef Thomas Krenn der "Presse".
Von der sofortigen Schließung betroffen sind in Oberösterreich die Filialen in Haid und Schwanenstadt. Auch die Standorte in Bad Radkersburg, Graz-Weinzöttl, Spittal, Mürzzuschlag, Graz St. Peter, St. Veit an der Glan, Reutte, Salzburg ZiB, Wien SCN, Lannach, Wolfsberg, Vogau und Wien Awarenstraße sperren zu. Die betroffenen Beschäftigen dieser Filialen seien informiert.
Die Pleite der Schweizer Mutter war der Hauptgrund für die Insolvenz des Unternehmens in Österreich. In der Schweiz und Deutschland brachen die Umsätze infolge eines Sortimentswechsels im vergangenen Jahr um über 30 Prozent ein. Die Filialen in Deutschland und der Schweiz wurden bereits geschlossen. Auch in Österreich waren die Umsätze rückläufig, wenngleich nicht in dieser Größenordnung.
Video: Die insolvente Modekette Vögele wird in Österreich von einer deutschen Investorengruppe übernommen. Doch von den rund 100 Filialen werden bis zu 30 geschlossen. Viele Mitarbeiter verlieren deshalb ihren Job.
Ware im Wert von mehr als 10 Millionen Euro
Neben dem Fortbetrieb des Unternehmens in Österreich könne auch die Finanzierung eines 20-prozentigen Sanierungsplans abgesichert werden, teilte Masseverwalter Norbert Scherbaum mit. GA Europe darf die Marke Vögele nach Abschluss des Sanierungsverfahrens weiterverwenden. Mit dem bisherigen italienischen Lieferanten stehe man in Endverhandlungen - in den nächsten Wochen sollen die Filialen mit neuer Herbst- und Winterware bestückt werden. GA Europe werde außerdem in den nächsten Wochen Ware im Wert von mehr als 10 Millionen Euro an Vögele zur Verfügung stellen.
GA Europe ist der europäische Ableger des Unternehmens Great American Group (GA), das 1973 in den USA gegründet worden ist und sich auf die Bewertung und den Verkauf von Vermögenswerten spezialisiert hat. GA Europe hat seinen Sitz in München und ist seit 2009 am europäischen Markt aktiv, zuständig für die Lösung von "herausfordernden Situationen im Handel durch den Einsatz von Retail-Know-how und Kapital", heißt es auf der Homepage.
Am 22. Oktober müssen die Gläubiger noch dem Sanierungsplan zustimmen.
"Modenmüller hat nicht geschlafen."
Sofort hin, Geiz ist geil, oder?
Amerika lässt wieder mal grüßen!
Was sind denn ein paar hundert Angestellte, die man beim AMS angemeldet hat? Der Profit der oberen Chefetage und der Sanierer GA Europe muss stimmen!
Und alle sind wieder zufrieden, oder? Denn das große Geschäft geht weiter!?
Was wäre die Alternative? Der Markt ist längst übersättigt. In jedem Supermarkt wird Markenkleidung zu Diskontpreisen angeboten und der Onlinehandel feiert zweistellige Zuwachsraten.
Die Verkaufsfläche pro Person im Einzelhandel ist in Österreich eine der höchsten in Europa und ist bis vor wenigen Jahren ständig gestiegen. Die Strukturanpassung zu normalen Verhältnissen wird grausam.
Jetzt habe ich hier ein paar höchst abfällige postings gelesen
Aber "Markenkleidung" haut dem Fass den Boden ins Gesicht
Na gut, was halt ich damit meine und mir nicht mehr leisten kann.
...Na gut, was halt ich damit meine und mir nicht mehr leisten kann.
Kommst du in Lumpen gehüllt daher?
Über diesen Weg haben die Boykottmaßnahmen einen direkten Einzug ins Einzelhandelsgeschäft. Jedes Unternehmen mit US Beteiligung ist dem Sanktionsregime weltweit unterworfen. Vögele ist ja nicht das erste welches "saniert" wird.