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Die oberösterreichische Antwort auf Microsofts Powerpoint

Von Von Ulrike Rubasch   13.Februar 2018

Die drei Jungunternehmer haben mit ihrer Präsentations-Software offenbar einiges richtig gemacht. Sonst hätte sich nicht eine Handvoll heimischer Wirtschaftskapitäne an Bord der 2015 in Unternehmensgewässer gestochenen Presono gewagt: Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, Hofer-Chef Günther Helm und Ex-Rennfahrer Markus Friesacher investierten 2017 eine Million Euro in das oberösterreichische Konkurrenzprodukt zu Microsofts Powerpoint-Präsentations-Software – was die Gründer Hannes Freudenthaler, Martin Luftensteiner (Sohn von Keba-Vorstand Gerhard Luftensteiner) und Martin Behrens entspannter arbeiten lässt. „Das Kapital hilft uns, dieses Jahr personell noch weiter zu wachsen“, so Behrens, der aktuell mehr als zehn Mitarbeiter sucht.

„Unsere Software für Präsentationen ist wie ein guter Cappuccino – eine kräftige Basis in Form von starkem Präsentationsmanagement, und ein Sahnehäubchen in Form von multimedialen, interaktiven Gestaltungsmöglichkeiten“, sagt Co-Gründer Martin Behrens (27) im schnell gelernten Marketing-Sprech. Er will damit sagen, dass es mit der Linzer Software nicht nur einfacher sei, ein einheitliches Firmen-Design in den Präsentationen umzusetzen, sondern dass die Software auch leistungsstark wie guter Kaffee sei. „Presono bietet die Letztversion einer Präsentation zentral für alle verfügbar, die Nutzer können on- und offline flexibel agieren, umfangreiche Analysen erstellen, Bewegtbild-Hintergrund oder 3D-Visualisierungen verwenden“, so Behrens, der den OÖNachrichten vom Krankenhausbett aus mit Gipsbein Rede und Antwort stand.

Der in Berlin aufgewachsene Software-Entwickler findet seinen Ausgleich zum dichten Jungunternehmer-Alltag im Triathlon und war beim Laufen unglücklich gestürzt. Wo steht Presono derzeit? „Wir haben die vier Kilometer Schwimmdistanz hinter uns gebracht und sind gerade aufs Rad gestiegen. Vielleicht erwarten uns auf dieser Etappe Berge, platte Reifen, aber auch zügige Abfahrten“, zieht Behrens den Vergleich zum Sport.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen 17 Mitarbeiter, bis Jahresende dürften es zwanzig werden. Der Jahresumsatz liegt derzeit unter 400.000 Euro und soll „realistisch steigen, also nicht um das Vier- oder Fünffache“, so Behrens. Wenn jüngst gewonnene Kunden wie Red Bull IT oder der Industrieroboter-Hersteller Kuka Deutschland im gesamten Konzern das Presono-Produkt ausrollen, dann steht dem Wachstum nichts im Wege. In der ersten Jahreshälfte 2019 wollen die Jungunternehmer für kleinere Unternehmen eine Cloud-Version der Software auf den Markt bringen.

  • Idee: Das Erstellen von Präsentationen soll mit der Presono-Software vereinfacht werden
  • Konzept: Je größer und internationaler ein Unternehmen ist, desto größer sind meist die Probleme mit Präsentationen. Presono verspricht, mehr zu können als Powerpoint.
  • Finanzierung: Die drei Gründer haben 2017 mit 26 Prozent Beteiligung (eine Million Euro) eine Handvoll Investoren angelockt.
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23. April 2024