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Die Schweiz führt die Rangliste der Steueroasen an

07. November 2013, 04:41 Uhr

WIEN. Netzwerk Steuergerechtigkeit reiht Österreich beim Schattenfinanz-Index auf Rang 18.

Gleich 13 der 21 verschwiegensten Finanzzentren der Welt seien OECD-Mitglieder, heißt es im dritten Schattenfinanz-Index, der vom Netzwerk Steuergerechtigkeit (Tax Justice Network, TJN) veröffentlicht wurde (siehe Grafik).

Auch wenn sich die G20, die EU und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) um Verbesserungen bemühten, gingen den Staaten jährlich "Hunderte Milliarden Dollar" an Steuereinnahmen durch Schattenfinanzplätze verloren", sagte Markus Meinzer vom Tax Justice Network, das den Index erstellt, für Österreich in Zusammenarbeit mit Attac und dem Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (VIDC).

David Walch von Attac Österreich forderte weiteren öffentlichen Druck, denn nur so könne es Verbesserungen geben. "Keine Gruppe ist reicher und einflussreicher als die Profiteure und Beschützer dieses Systems."

Die Rangliste wird von der Schweiz angeführt, gefolgt von Luxemburg. Würde man aber alle verbundenen Gebiete zusammenrechnen, dann wäre Großbritannien unangefochtener Spitzenreiten, heißt es beim TJN. Auf den Plätzen drei und fünf liegen Hongkong und Singapur, gefolgt von den USA. Die britischen Cayman Islands rangieren auf dem vierten Platz, Großbritannien allein ist Nummer 21.

Deutschland kommt etwas überraschend auf Rang acht und liegt damit deutlich vor Österreich auf Platz 18. Das resultiere großteils aus dem mangelhaften Austausch steuerrelevanter Informationen und der großen Bedeutung als Finanzplatz, heißt es beim TJN. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem so genannten Geheimhaltungswert und dem Anteil des Gebietes/Landes am globalen Markt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen. Das erklärt auch, warum etwa die USA schlechter abschneiden als der Libanon oder Panama.

Österreichs relativ schlechtes Abschneiden hänge damit zusammen, dass das Land am Bankgeheimnis festhalte und den automatischen Informationsaustausch über Konten innerhalb der EU verweigere, heißt es beim TJN.

Damit behindere die österreichische Bundesregierung weiterhin das effiziente Verfolgen von aus- und inländischen Steuerbetrügern und blockiere in Zusammenarbeit mit der Schweiz und Luxemburg Fortschritte im Kampf gegen Steuerbetrug, kritisiert Attac-Mann Walch.

Grafik: Schattenfinanz-Index

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Schattenfinanz-Index

PDF-Datei vom 06.11.2013 (711,94 KB)

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Banker10 (300 Kommentare)
am 07.11.2013 14:22

da erzählte ein Kunde: "zuerst zahlte ich 50 % von meinem Einkommen Lohnsteuer, dann zahle ich 25 % beim Ersparen und bei Kursgewinnen, dann zahle ich reale 5 % Inflation als Art Vermögenssteuern und schließlich zahle ich noch 20 % Umsatzsteuer, wenn ich das Geld ausgeben. Es sei nicht mehr auszuhalten", meinte er.

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( Kommentare)
am 07.11.2013 10:58

der "sicheren Tresore und Konten" hat sich überlebt, nur wissen es die Schweizer selbst noch nicht. Und auch Jene, die aus Dummheit oder auch Berechnung meinen, daß "Geld für sie arbeitet" haben noch nicht begriffen, daß Menschen für den Zins schuften.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 07.11.2013 07:55

geld vor der eu in sicherheit bringen können! ... und die "schotter-mitzi" hat nicht bedacht, dass es weiterhin anonyme möglichkeiten der geldanlage in der schweiz gibt, wo keine zusätzlichen steuern an österreich abgeführt werden müssen grinsen

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