Die Österreicher haben wieder mehr Lust auf Reisen
WIEN. Politische Krisen und Terroranschläge wirken sich offenbar nicht negativ auf das Reiseverhalten der Österreicher aus.
Im Gegenteil: Die Reiseintensität nehme zu, sagte gestern Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen ReiseVerbandes (ÖRV), in Wien. "Die Gästeentwicklung ist im Winter um zehn bis 15 Prozent über dem Vorjahr, die Umsätze sind mit 15 bis 20 Prozent im Plus", teilte Peterleithner mit.
Mehr als jede zweite Reise in der kalten Jahreszeit ist laut ÖRV eine Fernreise. Österreicher zieht es am liebsten nach Thailand. Stark nachgefragt bei den Reiseveranstaltern seien auch Griechenland und Spanien. Ebenfalls im Trend liegen Autoreisen – etwa nach Italien und Kroatien. Die nordafrikanischen Länder wie Tunesien und Ägypten kämen auf kleinem Niveau zurück. Als Urlaubsland links liegen lassen die Österreicher derzeit die Türkei.
Für die Jahre 2017 und 2018 erwartet Peter Laimer, Tourismusexperte der Statistik Austria, dass der Trend anhält: "Die privaten Konsumausgaben legen zu, obwohl die Realeinkommen nicht steigen und die Arbeitslosigkeit hoch ist."