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„Der Kreisky hat die Voest gerettet“

Von Dietmar Mascher, 14. Februar 2011, 00:04 Uhr
„Der Kreisky hat die Voest gerettet“
Ex-Voest-Betriebsratschef Franz Ruhaltinger: „Wenn der Androsch so blöd daherredet,....“ Bild: www.hermann-wakolbinger.at

LINZ. Er galt als Betriebsratskaiser, Ämtermulti. Hannes Androsch bezeichnete ihn als Voest-Generaldirektor. Auch mit 83 Jahren verstand es der ehemalige Betriebsratschef, Franz Ruhaltinger, im Gespräch mit den OÖNachrichten noch zu poltern wie in alten Zeiten.

OÖN: Herr Ruhaltinger, vor 25 Jahren erreichte die Verstaatlichtenkrise ihren Höhepunkt. Sie bezeichneten diese Zeit als die schwärzeste Ihrer Karriere. Wie sehen Sie die Entwicklung seither?

Ruhaltinger: Die voestalpine hat sich gut entwickelt, sie hat sich aber auch von den defizitären Betrieben befreit. Das war seinerzeit nicht lustig für uns.

OÖN: Hätte man nicht viel früher mit der Sanierung der Verstaatlichten beginnen müssen?

Ruhaltinger: Das sagt sich alles heute leicht. Da hätte man in Ober- und Niederösterreich, in der Steiermark und Wien einen Aufstand gehabt.

OÖN: Sie haben einmal die Fusion mit der Alpine als Ursprung des Problems gesehen, vor allem das Diktat der Politik, die steirischen Betriebe zu retten.

Ruhaltinger: Die Steirer hatten mehr Sozialleistungen als wir. Dennoch mussten wir sie retten. Das war Kreiskys Wunsch. Der hat die Arbeitslosigkeit aus den Dreißigerjahren noch im Hinterkopf gehabt. Wichtig war, dass wir den Generaldirektor in Linz halten konnten. Immer wieder gab es Versuche, den nach Wien zu verlegen.

OÖN: Sie hatten zahlreiche Funktionen. Androsch hat gesagt, Sie seien der eigentliche Generaldirektor gewesen. Wie groß war Ihre Verantwortung an der Entwicklung vor 25 Jahren?

Ruhaltinger: Der Einfluss der Belegschaft war nicht so groß. Wir hatten im Aufsichtsrat nur ein Drittel der Stimmen.

OÖN: Sie hatten auch bei den Eigentümervertretern im Aufsichtsrat genug Mandatare. Die SPÖ dominierte. Und ohne Sie ging in der SPÖ nichts.

Ruhaltinger: Es wird auch vergessen, dass die Hälfte der Eigentümer-Mandate bei der ÖVP lag. Aber die Leute und auch die Medien haben nur mich gesehen. Und dann hieß es: Richtet alle Gewehre auf den Ruhaltinger.

OÖN: Also hatte Androsch nicht Recht? Sie waren nicht so einflussreich?

Ruhaltinger: Wenn der Androsch so blöd daherredet, kann ich das nicht verstehen. Wenn ich jetzt in die Sauna gehe, dann sagen die Leut „Grüß Dich, Herr Generaldirektor“. Ich habe damals meine Aufgabe erfüllt, als Betriebsrat für die Belegschaft einzutreten. Der Neid der Leute verfolgt mich heute noch.

OÖN: Sie haben es aber auch bei Ihrer Pensionierung als Fehler bezeichnet, so viele Ämter gehabt zu haben.

Ruhaltinger: Die Arbeit war mir keiner neidig, das Geld schon. Wovon wir profitiert haben: Wir hatten die Macht. Und ich habe eigentlich nur mich fragen müssen, wenn wir schnell was entscheiden mussten. Gleichzeitig möchte ich aber sagen: Ich wurde in alle Funktionen einstimmig gewählt, auch von den anderen Fraktionen. Die haben dann gesagt: Franz, mach du! Und der Franz is marschiert.

OÖN: Der Einfluss der Parteipolitik hat der Voest damals nicht gut getan.

Ruhaltinger: Natürlich gab es diesen Einfluss, weil es ein Staatsbetrieb war. Das Problem war, dass man uns unsere Sozialleistungen neidig war. Da sind wir bundesweit schon auf der Seife gestanden. Es war nicht mehr lustig, unter die Leute zu gehen. Aber wir haben alles zusammengehalten. Was nicht so leicht war, weil die Steirer haben immer geglaubt, sie hätten das Eisen erfunden.

OÖN: Wie sehen Sie das heute, dass der Konzern fast pleite war?

Ruhaltinger: Der Kreisky hat die Voest gerettet, indem im Parlament ein Zuschuss beschlossen wurde.

OÖN: Hat er nicht gerettet, was er mit seiner Beschäftigungspolitik an den Abgrund getrieben hat?

Ruhaltinger: Der Druck der Landeshauptleute in Oberösterreich und der Steiermark war groß. Das muss man auch sehen. Es ist in schneller Zeit gelungen, die Bereiche zu retten.

OÖN: Wie war Ihr Verhältnis zu Generaldirektor Apfalter?

Ruhaltinger: Gut. Ab und zu haben wir halt Theater gespielt. Aber jeder hat gewusst, was er dem anderen zumuten kann.

OÖN: Ihr Einfluss war scheinbar doch nicht so gering. Sie haben Rudolf Streicher als Voest-Generaldirektor verhindert.

Ruhaltinger: Das stimmt. Wir hatten aus seiner Zeit in Ranshofen (als Amag-Chef, Anm.) nichts Gutes gehört. Er spricht mich heute noch drauf an.

OÖN: Mit Strahammer hatten Sie mehr Freude.

Ruhaltinger: Was die Voest jetzt ist, hat sie Peter Strahammer zu verdanken. Er hat die richtigen Reformen eingeleitet.

OÖN: Auch die Privatisierung. Sind Sie darüber glücklich?

Ruhaltinger: Nein, weil etliche Betriebe verkauft wurden. Und weil man sich jetzt leichter tut, Leute abzubauen, die man nicht mehr braucht.

OÖN: Was ist die Alternative?

Ruhaltinger: Dass die Leute Arbeit haben und dass das Werkl rennt. Jede Investition in neue Technologien war ja auch ein Arbeitsplatzverlust.

OÖN: Ohne neue Technologien gäbe es die Voest gar nicht mehr.

Ruhaltinger: Stimmt auch, wir haben die Konkurrenz überholt.

OÖN: Bleiben wir bei der Gegenwart. Sind Sie mit Ihren Nachfolgern zufrieden?

Ruhaltinger: Ja, aber sie haben es nicht leicht, weil die Solidarität abnimmt.

OÖN: Zuletzt gab es Probleme: im Arbeiterbetriebsrat und mit dem Dienstwagen von Fritz Sulzbacher.

Ruhaltinger: Das waren Blödheiten. Zu meiner Zeit waren das alles Lausbuben. Einige haben sich gut entwickelt, andere nicht.

Betriebsratskaiser mit viel Macht

Franz Ruhaltinger (83) stammt aus Neukirchen am Walde und wuchs mit Alt-Landeshauptmann Josef Ratzenböck (VP) auf. Der gelernte Schmied und Kranführer war von 1948 bis 1987 in der Voest tätig, am Ende als Betriebsratsobmann.
Das bedeutete viel Macht. Er war auch SP-Nationalratsabgeordneter, Obmann der Gebietskrankenkasse und des ÖGB sowie des Fußballvereins SK VÖEST. Bei der Wahl zum AK-Präsidenten hatte er gegen Fritz Freyschlag das Nachsehen.

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41  Kommentare
41  Kommentare
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( Kommentare)
am 09.12.2014 07:53

.. waren hoch, im Vergleich zu den Verlusten der HAA unter Schwarz-Blau ( Haider -Schüssel ) aber fast Peanuts. Man sollte die Kirche im Dorf lassen oder " Nicht mit Steinen werfen wenn man selbst im ´Glashaus sitzt ".

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mike12_2008 (843 Kommentare)
am 14.02.2011 23:49

Normalerweise nicht mein Stil, aber in diesem Fall nicht anders zu kommentieren: Hust Hust Hust...

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cicero (6.590 Kommentare)
am 14.02.2011 22:40

Da kommt mir das Kotzen.
Die roten Gewerkschaftsbonzen haben den Betrieb beinahe zugrunde gerichtet.
Gerettet haben die voest die zahlreichen fleißigen Mühlviertler Schichtler, die ihr Herzblut für "ihre" voest gegeben haben !

Die Betriebsratsbonzen sind jene, die gratis einen Q7 fahren wollen !

PS:
Die damaligen Verluste sind längst abgezahlt.
Es wurden fantastische Gewinne eingefahren.
Österreich sollte froh sein, eine solche Perle wie die voest alpine Stahl zu haben.

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( Kommentare)
am 14.02.2011 23:15

N Ur sein Alter macht verständlich, dass Herr Ruhaltinger, Ungeheuerlich, was der angelernte Kranführer und spätere SPÖ-Multifunktionär mit einem Einkommen nahe dem des VÖEST-Generaldirektors hier solche Geschichten verzapfen darf.
1. Kreisky wollte anläßlich der von ihm betriebene Fusion mit der Alpine den Firmensitz nach Wien verlegen. Als dann - durch eine Aktion der OÖN und einem Sturm der Entrüstung in OÖ das misslang, versprach er den VÖEST-Betriebsräten eine "Morgengabe" von 2 Milliarden Schilling um die Ängste zu besänftigen, das Linzer Werk würde zugunsten der Alpine-Betriebe ausgeblutet. Dieses Versprechen hielt Kreisky NIE ein!
2. Kreisky diktierte zuerst dem Generaldirektor Koller und dann Apfalter, was alles nicht geschehen darf. Die Verlustbetriebe der ehemaligen Alpine durften nicht rationalisiert werden, ein unrentabler und unnützer Kohlebergbau musste auf sein Diktat um eine weitere Verlustmilliarde weiter geführt werden.

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 14.02.2011 14:45

... dass man den Ruhaltinger überhaupt noch zu Wort kommen lässt! Er war in negativer Hinsicht der Klassiker unter den Parteibuchkaisern in OÖ. Über Grasser und Co. regt sich jeder auf, aber was diese Generation an Milliarden verwirtschaftet hat, und bis heute Monat für Monat ganz selbstverständlich im Übermaß vom allgemeinen Topf nimmt, ist schlicht und ergreifend DIEBSTAHL. Erst vor wenigen Jahren mußte die Kontrollbank knapp 4 Milliarden an Forderungen gegen ehemalige Ostblockstaaten als uneinbringlich abschreiben, weil man seinerzeit die Milliardenverluste in viele andere staatl. Einrichtungen versteckte.

Einfach widerlich.

Und jetzt darf dieser Herr noch so einen Schwachsinn daher reden, wie "Kreisky hat die Vöest gerettet", wo jedes Kind weiß, dass genau diese Leute die Vöest ruiniert haben!

Einfach Abschaum - und an dieser Selbstgefälligkeit sieht man, dass dieser Herr aufgrund magelnder Kompetenz und Bildung überhaupt keine Ahnung hat, was sie angerichtet haben!

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 14.02.2011 15:41

Offenbar glaubt der Poster über einen reichen Fundus an Erfahrung und poitisch-historischem Wissen zu verfügen. Demokratiepolitisch allerdings schwach auf der Brust, denn zu Wort sollte man Menschen, die mit oder ohne fehlerhafte Entscheidungen die Geschichte der VOEST und von Linz mitgeprägt haben, schon kommen lassen.
Die Argumente gegen Ruhaltinger sind zeitgeistig und voreilig.
Nur die Anonymität schützt diesen Poster vor Konsequenzen, feig, undemokratisch und unwissend ….

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lituk (1.138 Kommentare)
am 14.02.2011 18:42

nicht jedem sofort seine Kompetenz absprechen, nur weil dieser nicht ihre Meinung bzw. politische Farbe hat.

Auch ich stehe voll und ganz hinter diesem Poster, und wenn man die Zustimmung sieht, teilen viele die gleiche Meinung.

Wenn Sie mir jetzt Unwissenheit vorwerfen, darf ich sie informieren, dass ich akad. Wirtschaftswissenschafter bin. Überdies haben wir seinerzeit an der Johannes Kepler Universität Tausende von Seiten über die VÖEST verfasst, aber keine einzige Zeile wurde je gehört oder umgesetzt, weil jede vernünftige Lösung bereits im Keim von der damaligen SPÖ und ihren Vertretungen erstickt wurde. Sogar Minister Lacina hat mitgemacht!

Ein wirtschaften wie seinerzeit in der Vöest hätte heute strafrechtliche Konsequenzen!

Und wenn sie von Zeitgeist reden, appelliere ich an ihren Charakter, denn in der DDR waren Spitzeldienste auch zeitgeistig und was vor 70 Jahren in Österreich zeitgeistig war, benötigt wohl keiner Erklärung. Einige machten mit - andere eben nicht

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 19:42

Schuster oder Schneider?

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lituk (1.138 Kommentare)
am 14.02.2011 21:23

... Macht Schneider auch etwas anderes als "Schwarzarbeit"?

Obschon ich Schuster auch nicht berauschend fand.

Ich sehe gerade, dass Sie mich weiter unten beleidigen.

ad Paukboden: Nein, Fechten war ich noch nie, bzw. wenn ich seinerzeit Studienkollegen mit Kapperl und Schärpe sah, mußte ich mich stets übergeben.

Lagerhaus? Nein, ein Schwarzer bin ich auch nicht.

Manchmal - zugegeben - ein bißchen grün, aber die nerven derzeit gewaltig.

Stellen Sie sich vor, ich gehöre zu den wenigen Österreichern ohne Parteizugehörigkeit! Bei 1 Million Parteibücher fast ein Wunder.

Sie finden das gut, was damals mit/in der Verstaatlichten geschah?

Sie finden den polit. Einfluss samt Postenschacher gut für die heutige Post und Bahn?

Obschon ich zugeben muss, dass Sinowatz und Co. die größeren "bewussten" Fehler gemacht haben. Kreisky kann man zumindest seinen Idealismus nicht absprechen.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 22:01

... Macht Schneider auch etwas anderes als "Schwarzarbeit"?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 22:13

erfolgende Einschwärzung des Lagerhaus-Stahlsektors für gut halten. Da ich nicht annehme, Sie hätten Provisionen erhalten - gibts wenigstens Drittmittel?

Naja: Das war jetzt etwas ZU böse - SCNR.

Wie auch immer: Jedem seine Meinung.

Nur daß das regionale Qualitätsblatt sich genau den 12. Februar aussucht fürs Verstaatlichten-bashing, war mir ehrlich gesagt zu viel.

Ich war übrigens damals Mitbegründer der Bürgerinitiativen für Solidarität mit der Verstaatlichten und der Gemeinwirtschaft: Genutzt hats nix.

Aber falsch wars auch nicht.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 22:05

scheint ja auch nicht völlig unbeschränkt zu sein.

Und ja: 9 Plus sind möglicherweise ein Rekord.

Man weiß allerdings, daß die Landschaftsgärtner- und Lagerhausmafia über Nacht etwa 150 Postings organisieren kann. Insoferne ist das Potential längst nicht ausgeschöpft.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 22:15

Dahinter stehen Sie? Voll und ganz?

Bravo, bravissimo. Echte wissenschaftliche Kompetenz.

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( Kommentare)
am 14.02.2011 23:26

Also ich verfüge über genug Wissen, was wirklich unter dem Diktat zuerest von Kreisky zur Fusion und danach intern bei der VÖEST nach der Fusion geschah. Und vor allem habe ich das Buch des Insiders und Pressereferenten der Zeit der Generaldirektoren Dr. Koller und Dkfm. Apfalter, Franz Summer gelesen. Das VÖEST-Debakel wurde maßgeblich intern durch bornierte Politbonzen wie dem Gensossen Ruhaltiunger herbei geführt. Wie sagte vor Jahren der damalige Finanzminister Androsch nach dem VÖEST-Debakel: "Der Ruhaltinger hat den Generaldirektor gespielt, der Kreisky den Oberbetriebsrat und der Apfalter den Außenhandelsminister..." Pointiertt - aberb so war's. Auch wenn der "vergessliche" Ruhaltinger jetzt die Dinge auf den Kopf stellen will.

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( Kommentare)
am 14.02.2011 23:34

ist nicht heilbar ... und das ist auch gut so !

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 15.02.2011 05:49

Über Herrn Ruhaltinger darf man schreiben: "Einfach widerlich".

Darf man das auch über Herrn Eder sagen?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.02.2011 13:22

Ruhaltinger war der Totengräber der "alten" VÖEST, Kreisky sein Schutzpatron. Erst als millionenschwere Multifunktionäre wie Ruhaltinger weg waren, war es überhaupt erst möglich, den Konzern zu dem werden zu lassen, was er heute darstellt. Was nicht heißt, dass es nicht noch immer rote "Arbeitnehmervertreter" geben würde, welche es als Selbstverständlichkeit betrachten, dass sie mit prall gefüllten Geldtaschen und dicken Q7 belohnt werden.

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 14.02.2011 15:52

Beinahe 40 Jahre in der VOEST und für die Menschen in diesem Betrieb als auch für LINZ gearbeitet. Die Anschuldigungen sind insofern haltlos, da eine andere Wirtschaftspolitik das Handeln bestimmt hat. Schon erwähnt die schwarz regierten Länder Oberösterreich und Steiermark – um nur politisches Kräfteverhältnis ins Spiel zu bringen. Geschweige denn die menschlichen Schicksale. Jetzt aus der Distanz Zensuren zu verteilen, wissend, dass Österreich mit seinen Leitbetrieben wirtschaftlich schwächere Unternehmen und Regionen gestützt hat, gleitet in die Belanglosigkeit ab. Zu hinterfragen wären die fachlichen Befähigungen des Kritikers, auf den ersten Blick darf man aber große Zweifel daran haben.

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Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 14.02.2011 16:39

Ich frage mich, wie es um Ihre Kompetenz bestellt ist?
Was befähigt Sie, anderen Postern selbige abzusprechen?

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 14.02.2011 18:14

Einmal spreche ich von der Möglichkeit und weiters argumentiere ich. Ich stelle auch nicht den Anspruch, dass man mir inhaltlich folgen muss.
Wer die demokratische Wahl eines Belegschaftsvertreters in Frage stellt, jahrzehntelang erbrachte anerkannte Leistungen der eines „Totengräbers“ gleichsetzt, wer die stets wiederkehrende Bestellung in der Funktion außer acht lässt, der muss auch Zweifel an der Kompetenz zulassen.
Eine Meinung sollte jeder haben, je sachlicher diese argumentiert wird, umso glaubwürdiger kann man der Aussage folgen.

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lituk (1.138 Kommentare)
am 14.02.2011 19:52

Es geht nicht um Fehlentscheidungen, sondern um grobe Fahrlässigkeiten, denen man den Akteuren seinerzeit anlastet.

Es wurde mit vollem Wissen über den Ausgang - also ganz bewusst und opportunistisch - Unternehmenspolitik betrieben, welche nicht nur die VÖEST, sondern auch den ganzen Standort Österreich in Mitleidenschaft gezogen hat!

Hätte man seinerzeit die nicht benötigten Arbeiter mit vollem Lohn nach Hause geschickt und nicht jedes schon vorher als Defizit kalkuliertes Rußlandgeschäft abgeschlossen, wäre der Schaden sogar geringer gewesen. Jeder hatte diese "Geheim-Papiere" vor sich liegen. Alle machten mit beim sogenannten "Austro-Keynesianismus", nur um kurzfristig politisches und/oder persönliches Kapital zu schlagen.

Und genau das ist es, was mich am meisten ärgert, dass Fehlentscheidungen getätigt wurden, obwohl alle damaligen Akteure wussten, dass dies nur wenige Jahre aufrechtzuerhalten war! Es wurde bewusst gelogen und unter dem Teppich gekehrt! Bis heute!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 20:03

im Lagerhauskurs erworben?

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 14.02.2011 20:53

... hast du etwa deinen akad. Grad im Lagerhaus erworben? grinsen grinsen Net immer von sich auf andere schließen.

Zur Sache: lituk hat völlig recht, auch wenn es dir nicht in den Kram passt.

Aber wie denkst du darüber - hast ja bisher zu diesem Thema nur anderen ins Haxerl gebissen zwinkern

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 22:18

Ich sehe keinen Grund, mit Leuten wie Ihnen zu diskutieren.

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allesklar (4.122 Kommentare)
am 14.02.2011 21:18

Bei Dir sieht man wirklich, daß die DÜMMSTEN in der Gesellschaft SPÖ wählen

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 14.02.2011 13:16

damals unterblieben wären, hätte das VOEST-Management in Ruhe arbeiten können. ABER das war unmöglich, den Schwarzen Peter hatte jedoch das Management, das zurückgetreten wurde und nicht die Politiker, die das Schlamassel eigentlich verursacht hatten.

Dass Ruhaltinger, der damals mahr informelle Macht als der GD hatte, z.B. hatte er zwei Chauffeure samt Autos und der GD nur jeweils die einfache Besetzung, jetzt zu behaupten wagt, Kreisky - nichts gegen die politischen Talente des Sonnenkönigs insbesondere in der Außenpolitik - hätte die VOEST gerettet, ist eine gewagte Ansage, die keineswegs den Tatsachen entspricht. Wirtschaftspolitik gehörte nie zu Kreiskys Spezialgebieten, wie auch seine damaligen Wegbegleiter unumwunden zugeben! Mit verklärter Erinnerung und ab einem gewissen Alter sieht offenbar alles ganz anders aus...

Hätte die Politik das VOEST-Management schon früher arbeiten lassen, wäre es nie zu einer derart desaströsen Lage gekommen.

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 14.02.2011 16:18

Und die Politiker, aller Couleur, die die Beschäftigung in ihren Regionen sichern wollten, haben heute von der Nachfolgegeneration die üble Nachrede. Wer Wirtschaftspolitik nur danach definiert, wie viel Gewinn, möglichst an private Eigentümer, ausbezahlt werden kann, daher völlig außer Acht lässt, dass auch Regionen und Kommunen durch ausgewogene wirtschaftspolitische Lenkung davon profitieren sollten, der hat eine total konträre Ansicht dieser Dinge, als jene Verantwortlichen, die wir uns mit größtmöglicher gesellschaftspolitischer Umsicht wünschten.
Was gekommen wäre, wenn …. ?
Ab den 70-er Jahren war Beschäftigung schon wieder ein hohes Gut. Es ist nicht bekannt wie weit susisorgenvoll sorgenlos leben kann, der Großteil der Menschen war seinerzeit sehr zufrieden, dass sie Arbeit hatten.
Ja, mit einem gewissen Alter sieht man möglicherweise andere Prioritäten …..

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lituk (1.138 Kommentare)
am 14.02.2011 20:00

der Politik!

Es war die Politik selbst die "unternehmerisch" verwaltete, und meinte Betriebswirtschaften zu müssen/können!

Alle Betriebsräte, Direktoren, ... von damals waren Parteibuchkinder bzw. Politiker, und genau das war das Desaster.

Siehe heute Post oder Bahn, da wird noch genauso gefuhrwerkt!

Mit diesen Leuten von damals kann man auch nicht gewinnbringend diskutieren, denn sie kennen nur eine Argumentation: rot und/oder schwarz zwinkern

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 14.02.2011 20:05

vom Paukboden?

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 15.02.2011 08:21

Fieberwahn?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.02.2011 10:41

daß man ämterkumulierer wie den ruhaltinger mit seinen "tollen leistungen" überhaupt noch aus dem zylinder zaubert.
der soll am stammtisch prahlen, aber sonst hat er in der öffentlichkeit nichts mehr verloren.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.02.2011 10:48

freyschlag gleich dazu.

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allesklar (4.122 Kommentare)
am 14.02.2011 12:03

Ruhaltinger hat einfach NICHTS dazugelernt


Manche Menschen werden einfach nicht klüger

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.02.2011 08:46

Leute wie Ruhaltinger haben mit ihrem Bonzen-Gehabe der Sozialdemokratie nachhaltigen Schaden zugefügt. Schon vor 25 Jahren.

Die „Lausbuben von damals“ (Fritz Sulzbacher) haben daraus offensichtlich NICHTS gelernt – und schaden der Sozialdemokratie heute in genau der gleichen Weise. Dass Sulzenbacher von SPOÖ-Haider nicht aus der Partei ausgeschlossen wurde, war und ist ein gravierender Fehler!

So komme ich zu einer für die Sozialdemokratie erbärmlichen Konsequenz: Rot wählen kann man heute nur mehr – so wie ich -, weil man nur damit eine wirksame Stimme GEGEN HC Strache abgibt.

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robinhut (50 Kommentare)
am 14.02.2011 12:03

Das sind andere, aber nicht Sulzbacher und Oberchristl.

Zusammen mit Ruhaltinger haben sie gekämpft für den Erhalt der voestalpine. Sonst würde es die voestalpine in der heutigen Form nicht geben.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.02.2011 12:57

… schützt nicht vor Realität.
Auch bei dir ist das so. So leid mir das auch tut! traurig

Ruhaltinger hat insofern seinen Beitrag geleistet, als er bis zum Schluss die Interessen der Arbeiter vertreten hat. Das aber war ohnehin sein Job! Allerdings haben weder er, noch Kreisky, die VOEST gerettet.

Die VOEST in der heutigen Form gibt es deswegen, …

• … weil der österr. Steuerzahler einen aus diversen politischen Interessen degenerierten Konzern mit sehr viel Geld gerettet hat.

• … weil die VOEST-ler zusammengehalten haben und mit viel Arbeit den Konzern wieder an die Spitze geführt haben

• … weil sie sich dazu von „unnötigem Ballast“ befreien durften (die Kosten dafür hat WIEDER der Steuerzahler aufgewandt)

• … weil Scharinger/Androsch/u.a. vor ein paar Jahren den von der oö. Politik fahrlässig in Kauf genommenen Ausverkauf der VOEST ins Ausland verhindert haben.

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.02.2011 12:58

... heute so agieren kann, hat ihm der Steuerzahler seinerzeit einen ganzen Betrieb geschenkt , dessen Schulden der Steuerzahler zahlen musste.

Also, lassen wir die Kirche im Dorf. Ein Ruhaltinger ist alles andere als ein Heiliger. Selbst in der posthumen Verklärung ist und bleibt er ein roter Bonze. Genauso wie Sulzenbacher.

Loben Sie sich selbst - den Steuerzahler. DER hat die VOEST erhalten. zwinkern

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 14.02.2011 13:00

... muss es heißen !

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 14.02.2011 16:40

Weiß den Unterschied zwischen Bonzen und Heiligen.
Kommt alles nur auf den Standort an. Realistischerweise tut man sich mit derartigen Zuordnungen schon schwerer, da Begrifflichkeit und Ziele so unterschiedliche Beurteilung finden. Nicht wahr ?
Und wenn auch der Steuerzahler Geldmittel bereit gestellt hat, die langjährige Leistung ist doch allemal von den Beschäftigten der VOEST gekommen. Ein bisserl Lob darf auf die auch schon abfallen !

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 15.02.2011 11:13

Wenn man in Österreich etwas Kluges sagt, ist man den Rechts-Grotesken schon suspekt. Typisch für diese grenzwertige Spezies.

Aber zum Thema:

• Die VOESTler haben vor und nach dem Zusammenbruch der Verstaatlichten immer brav gearbeitet. Das steht außer Frage.

• Die Böcke aber, die Apfalterer, Ruhaltinger, Kreisky u.a. in der damaligen Zeit geschossen haben, haben genau EINEM eine tiefe Wunde ins Börserl geschnitten: dem Steuerzahler!

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oblio (24.786 Kommentare)
am 14.02.2011 08:33

schlechte Leute in der Politik und Wirtschaft haben, dass einige wenige >gute< gleich "so viele Amterln" übernehmen müssen!
;-)

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