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Bauskandal am Flughafen Wien: Kosten des „skylink“ explodieren

Von Von Werner Beninger, 13. März 2009, 00:04 Uhr
Die Kosten für den Terminal am Flughafen Wien stiegen von 280 Millionen auf eine Milliarde Euro. Bild: OÖN

WIEN. Beim Neubau des Terminals „skylink“ am Flughafen Wien wurden dubiose Rechnungen und ein exorbitanter Kostenanstieg entdeckt.

Dass die Passagierzahlen eingebrochen sind, ist nicht der Grund, warum beim Flughafen Wien derzeit eine Krisensitzung die nächste jagt. Auslöser der Sitzungshektik ist ein Skandal, der sich beim Terminalausbau „skylink“ anbahnt.

2004 nannte man als Kosten für den Terminalausbau 280 Millionen Euro. Bei Baubeginn im Jänner 2006 waren es 400 Millionen Euro. In Betrieb gehen sollte der „skylink“ im Herbst 2008. Im Februar 2008 hielt man bei 515 Millionen Euro, und mit Stand 18. August 2008 bei 657,3 Millionen Euro und einem Fertigstellungstermin im heurigen Frühjahr.

Parteipolitik regiert Flughafen

Diese Kostenexplosionen werden inoffiziell als Grund für den überraschenden Abgang des der ÖVP-zuzurechnenden Vorstandes Christian Domany genannt. Die beiden anderen Vorstände Herbert Kaufmann und Gerhard Schmid (beide SPÖ) wurden vorerst nicht wiederbestellt. Ihr Vertrag endet im September. Obwohl die Stadt Wien und das Land Niederösterreich jeweils nur 20 Prozent am Flughafen halten, bestimmen Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und sein Wiener Pendant, Michael Häupl, was in dem börsenotierten Unternehmen zu geschehen hat.

Domanys Nachfolger, der frühere niederösterreichische VP-Landesrat Ernest Gabmann hat die Firma Gobier & Partner mit einer Durchleuchtung des „skylink“ beauftragt. Schon die ersten groben Ergebnisse lassen den Verantwortlichen die sprichwörtlichen Grausbirn aufsteigen: Zu den 657 Millionen, die noch im August geschätzt wurden, kommen weitere 90 Millionen, die als „Sonderprojekte“ auf andere Kostenstellen verteilt wurden.

Eine Wand um 125.000 Euro

Inzwischen ist von einer Fertigstellung im heurigen Frühjahr keine Rede mehr, die Kosten nähern sich bereits der Milliarde. Wie munter Leistungen verrechnet wurden, zeigt etwa die Versetzung einer rund 60 Quadratmeter großen Wand um etwas mehr als einen Meter. Diese wurde mit 124.598 Euro und 61 Cent in Rechnung gestellt. Der Planungsaufwand wurde mit 337 Stunden und 28.817 Euro verrechnet. Laut Schätzungen hätte das Versetzen der Wand insgesamt gerade 18.000 Euro kosten dürfen.

Domany sagte, er sei aus privaten Gründen ausgeschieden, weil er mit seiner Frau nach Paris gehe. Er habe das Projekt „skylink“ von seinem Vorgänger übernommen. Gabmann wollte sich nicht äußern.

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8  Kommentare
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oblio (24.740 Kommentare)
am 15.03.2009 15:04

ist anders ! jedenfalls ist das ein plakat kurz vor wien auf der autobahn ! denken wir an den bauskandal beim wiener AKH ! es hat sich also nicht viel ( bis gar nichts ) dort verändert ! das wären dann : preisabsprachen, unterverträge zur vertuschung, leitungsvorgaben ohne erfüllung, nicht kalkulierbare ereignisse ( die daher im preis eine (sehr wohl beachtete) ungeahnt hohe kalkulationssumme erreichen, die ausreißer aus diesem sytem mit nachfolgender ausgrenzung bei neuerlichen vergaben rechnen müssen, die diversen parties für die zu interessierenden auftragsvergeber, die zu erfüllenden sonderwünsche "innerhalb der Familien" für diese auftraggeber ! das alles fließt in die rechnung ein!! nur der kleine häuslbauer zahlt einen "normal hohen" preis mit auftragsdatum inklusive! ist alles im normbereich in österreich und in wirklichkeit ist wien überhaupt nicht "anders"!

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wien3 (4.596 Kommentare)
am 13.03.2009 18:22

Ein grund für eingebrochene Passagierzahlen in Linz könnte leicht sein dass z.b. a durchschnitts rundflug Linz-München 408 euro kostet, und a rundflug Linz-Chicago 498 euro kostet... Wer fliegt schon heutzutage wenn Lufthansa fast a monopol und solchene preise hat.

Im übrigen... Ryanair Linz - London Stanstead... unter 100 euro meistens inkl. alles.

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wazu (205 Kommentare)
am 13.03.2009 12:01

Bei diesem Skandal wird wieder ein Bauernopfer gesucht. Wenn sie einen Funken Charakter haben treten Pröll und Häupl zurück und mit ihnen der Kanzler und der Vizekanzler.

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am 15.03.2009 16:28

pröll und häupl gehörten schon lange in die versenkung!
kanzler und vize waren allerdings zum baubeginn 2004 nicht verantwortlich, da nicht im amt!

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am 13.03.2009 08:30

Zum Thema Finanzgebahrung am Wiener Flughafen könnte ich einiges sagen...

...einiges, das sehr hohen Herren nicht gefallen würde!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.03.2009 10:28

schreibst du es dann nicht? dazu ist das postforum da, oder nicht?
so werden vielleicht einige aufmerksam, die sich ebenfalls mit solchen skandalen beschäftigen, und vielleicht tut sich dann auch was. diesen polit- und wirtschaftgangstern gehört endlich das handwerk gelegt!

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am 13.03.2009 14:19

sind halt 2 paar schuhe.

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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 13.03.2009 06:20

... die ganzen Sümpfe in Österreich trockenzulegen. Ein Wahnsinn, wieviel Geld verbraten wird. Die Verantwortlichen gehören fristlos rausgeschmissen und vor den Kadi gestellt.

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