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AVE verliert mit voest-Projekt Millionen

Von Von Hermann Neumüller, 16. Dezember 2009, 00:04 Uhr
Entsorger AVE verliert mit voest-Prestigeprojekt Millionen
Diese AVE-Kunststoff-Pellets sollten im voest-Hochofen landen. Bild: AVE

LINZ. Obwohl der Landes-entsorger AVE in den vergangenen Jahren seine Marktposition in Oberösterreich stark ausbauen konnte, schreibt der Konzern heuer Verluste. Hauptursache ist ein Kooperationsprojekt mit der voest.

Die Ergebnisverschlechterung „sei deutlich und dramatisch“, sagt ein Informant den OÖN. Einen Gewinn von 20 Millionen Euro hatte AVE ursprünglich für das abgelaufene Geschäftsjahr geplant. Jetzt ist es nach offiziellen Angaben gerade „eine schwarze Null“ geworden, laut den OÖN vorliegenden Informationen soll das Unternehmen jedoch drei Millionen Euro Verlust schreiben.

Der Ergebnisabweichung von rund 23 Millionen Euro entsprechend ist die Stimmung zwischen AVE-Führung und Muttergesellschaft Energie AG, heißt es. Er wolle der morgigen Bilanz-Präsentation der Energie AG nicht vorgreifen, sagt Unternehmenssprecher Bernd Schützeneder im OÖN-Gespräch. Dass es eine „Ergebnisabweichung“ gibt, bestätigt er.

Den Hauptgrund dafür sieht er in dem Verfall der Preise, vor allem bei Altpapier und Metallen. Auch kämpfe man mit den Folgen eines Großbrandes in Hörsching, der die Anlage für die Erzeugung von Kunststoff-Pellets zerstört habe.

Diese Kunststoff-Pellets, die als Brennstoff für den Hochofen der voestalpine gedacht sind, werden für AVE zu einem technischen und wirtschaftlichen Desaster. Laut einer geheimen internen Hochrechnung wird dieses Projekt die kommenden sieben Jahre 60 Millionen Euro verschlingen. Von den erwarteten Gewinnen keine Rede.

Obwohl alleine dieses Projekt heuer rund vier Millionen Euro Verlust verursacht hat, musste AVE eine Million garantierte Dividende an die Linz AG abführen. Bei Projektstart hatte AVE den möglichen Projektpartner Linz AG abgeblockt und als Ausgleich diese Gewinngarantie gegeben. „Das machen wir ganz alleine“, hieß es damals.

Generaldirektoren-Gipfel

Zum Problemprojekt mit der voest wird es im Jänner angeblich zu einem Gipfel zwischen Energie-AG-Chef Leo Windtner und voest-Generaldirektor Wolfgang Eder kommen. AVE muss seinen Lieferverpflichtungen nachkommen und kann das Projekt nicht so mir nichts dir nichts stoppen, obwohl damit täglich Geld vernichtet wird. Kleinere Brandherde soll es im Osten, vor allem in Rumänien und Moldawien geben. Es ist die Rede davon, dass die Geschäfte in Osteuropa bilanziell etwas schöner dargestellt werden.

So werden beispielsweise in Österreich Lastwagen gekauft, nach zwei Jahren abgeschrieben, um dann im Osten weiter genützt zu werden.

Auch seitens der Landespolitik wundert man sich, dass es bei AVE nicht so rund läuft. Als Tochter des Landesenergieversorgers Energie AG mit entsprechender Rückendeckung seitens der Politik habe sich AVE eine dominante Position sichern können und schaffe es trotzdem nicht, finanziell erfolgreich zu sein.

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9  Kommentare
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konkel (2.667 Kommentare)
am 17.12.2009 07:27

Na, auch schon munter ?

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am 17.12.2009 00:16

Was zum Nachdenken über Informationskultur und Lokalpolitik anregt:
Wieso spricht man von einem alles zerstörenden Großbrand in Hörsching, der eigentlich in Wels stattgefunden hat und nur einen kleinen Teil der Anlage in Mitleidenschaft gezogen hat? Wieso betreiben europaweit unzählige Unternehmen Produktionsstätten für Kunststoffpellets, die nicht abbrennen und gewinnbringend produzieren? Wie erklärt sich die exorbitant hohe personelle Fluktuation an technischem Personal am Standort?
Kann es sein, dass man in der AVE vor allem regionalpolitsches Kleingeld wäscht und statt technisch und wirtschaftlich versiertem Personal lieber Parteigünstlinge an einer Industrieanlage herumspielen lässt? Haarsträubend, dass es in Österreich möglich ist, dass ein wirtschaftlich und ökologisch herausragendes Projekt - und mit ihm Dutzende Arbeitsplätze - den egomanischen Bestrebungen einzelner politisch positionierter Entscheidungsträger geopfert wird!

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am 17.12.2009 15:58

wahrscheinlich ein Karl?

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am 16.12.2009 15:09

Von Wirtschaft haben diese Pühringer-Günstlinge keine Ahnung und jetzt schauen wir mal, wer die Verluste abdecken wird.

Natürlich der Strombezieher, das ist angeblich so ausgemacht. BRAVO

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oneo (19.368 Kommentare)
am 16.12.2009 13:35

war der ausstieg als sponsor des LASK. da hat man rechtzeitig die rettungsleine gezogen, weil dieses sponsoring so nötig war wie ein kropf. diese truppe verdient sich keinen sponsor - keine leistung, keine marie.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.12.2009 12:22

mit schwarzen nullen, roten nullen, ergebnisabweichungen undsofort. um ausreden für mißwirtschaft und unfähigkeit - jeweils der ander ist schuld - sind die polit- und wirtschaftstölpel jedoch nie verlegen. der steuerzahler darfs ausbaden.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 16.12.2009 08:26

Eigentlich gehörte ja die Energie-AG incl. der AVE uns Landesbürgern, doch der LH mit der VP wollten einmal Geld machen.
Jetzt haben wir nur mehr die Hälfte des Besitzes, und die unabhängigen Manager erledigen das "Geschäft".
Sogar Dividenden an die LINZ-AG wurden ausgehandelt und die "Geschäfte" im Osten blühen.
Alles wichtig für einen Landesbetrieb??
Was sicher kommt: Eine deutliche Preiserhöhung für Müll - für Strom ist das ja schon beschlossen.

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konkel (2.667 Kommentare)
am 16.12.2009 04:23

Die sollen endlich aufhören Geld in den Lask zu stecken, der Werbeeffekt ist für die AVE ja 0 und kann daher nur als versteckte zusätzliche Subvention gesehen werden.

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am 16.12.2009 13:22

... meine Diagnose lautet: "Akuter Fall von Altersbettflucht"

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